A Big Bold Beautiful Journey

A Big Bold Beautiful Journey“ verknüpft das Romantische mit dem Fantastischen und sucht das Unsagbare zwischen zwei Menschen, die lernen, sich selbst zu verstehen. Kogonada entwirft ein filmisches Geflecht aus Erinnerung, Zeit und Wahrnehmung, in dem jeder Blick, jedes Schweigen Bedeutung trägt. Das Bekannte kippt leise ins Traumhafte, und die Grenze zwischen Gefühl und Vorstellung verwischt.

A Big Bold Beautiful Journey
Dauer: 109 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Kogonada
Produzenten: Seth Reiss, Dan Friedkin, Ryan Friedkin
Hauptdarsteller: Margot Robbie, Colin Farrell, Lily Rabe
Nebendarsteller: Jodie Turner-Smith, Phoebe Waller-Bridge, Hamish Linklater
Studio: Columbia Pictures, 30West
Sprachen: Deutsch, English

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David begegnet Sarah zufällig, doch eine künstliche Stimme führt sie durch Türen, die in ihre Vergangenheit weisen. Jede Etappe bringt vergessene Momente zurück – eine Mutter, ein Vater, verpasste Nähe, alte Ängste. Beide folgen einem Weg, der sie näherbringt, indem er sie mit sich selbst konfrontiert. Wie viel Wahrheit kann eine Begegnung tragen, wenn sie außerhalb der Realität geschieht?

Besetzung, Drehorte & Infos

A Big Bold Beautiful Journey“ ist ein US-amerikanischer Romantik-Fantasyfilm aus dem Jahr 2025 unter der Regie von Kogonada. Das Drehbuch schrieb Seth Reiss, der auch als Produzent tätig war. An der Produktion waren außerdem Ryan Friedkin, Youree Henley und Bradley Thomas beteiligt. Die Musik komponierte Joe Hisaishi, während Benjamin Loeb für die Kamera verantwortlich war. Den Schnitt übernahmen Jonathan Alberts und Susan E. Kim, die bereits in früheren Projekten mit Kogonada zusammengearbeitet hatten.

In den Hauptrollen sind Margot Robbie als Sarah und Colin Farrell als David zu sehen. Kevin Kline spielt den Mechaniker, Phoebe Waller-Bridge die Kassiererin, Lily Rabe Sarahs Mutter und Jodie Turner-Smith die Stimme des GPS-Systems. Weitere Rollen übernehmen Billy Magnussen als der Mann, Yuvi Hecht als junger David und Sarah Gadon als Davids Ex-Verlobte. Die Dreharbeiten fanden von Anfang April bis Ende Mai 2024 in Los Angeles statt, wo Kogonada erneut mit Kameramann Benjamin Loeb zusammenarbeitete.

Der Film wurde am 17. September 2025 erstmals auf den Philippinen gezeigt und startete zwei Tage später in den US-Kinos durch Sony Pictures Releasing. In Deutschland erfolgte der Kinostart Anfang Oktober 2025. Mit einer Laufzeit von 109 Minuten und einer FSK-Freigabe ab 6 Jahren richtet sich das Werk an ein breites Publikum. Der Film spielte weltweit rund 18 Millionen US-Dollar ein.

Inhalt & Handlung vom Film „A Big Bold Beautiful Journey“

David gerät in eine ungewöhnliche Situation, als sein Wagen abgeschleppt wird und er sich daraufhin an eine seltsam wirkende Autovermietung wendet. Dort erwartet ihn eine absurde Art von Bewerbungsgespräch, an dessen Ende er einen alten Saturn SL von 1994 mit eingebautem GPS erhält. Auf dem Weg zu einer Hochzeit trifft er Sarah, die keinerlei Interesse an Beziehungen zeigt. David, der einst aus Irland auswanderte, spricht offen über seinen Wunsch nach Familie. Als er ihr jedoch einen Tanz verweigert, bereut er die Entscheidung bald, denn Sarah verbringt den Abend mit einem anderen Gast, während David über verpasste Chancen nachdenkt.

Nach dem Fest tritt David schließlich die Heimreise an, doch das GPS überrascht ihn mit der Aufforderung zu einer „großen, mutigen, wunderschönen Reise“. Es führt ihn zu einer Raststätte, wo er unerwartet wieder auf Sarah trifft. Die beiden kommen ins Gespräch, und obwohl sie sich vorsichtig nähern, bleibt sie skeptisch gegenüber Gefühlen. Als sie sich verabschieden wollen, merken sie, dass beide denselben mysteriösen Autoverleiher gewählt haben. Weil Sarahs Wagen streikt, befiehlt Davids GPS ihm, sie mitzunehmen, und so folgen sie gemeinsam der Stimme in eine unbekannte Richtung, ohne zu ahnen, was sie erwartet.

Der Mut, Nähe zuzulassen

Ihr erster Halt ist eine Tür mitten im Wald. Als sie hindurchtreten, stehen sie plötzlich in einem kanadischen Leuchtturm, den David aus seiner Jugend kennt. Danach gelangen sie zu einer weiteren Tür, die in Sarahs Lieblingsmuseum führt. Dort betrachtet sie Bilder, die sie früher mit ihrer verstorbenen Mutter besuchte. Diese Erinnerung öffnet alte Wunden, aber auch Zuneigung. Zurück im Auto erzählt sie von einer Reise mit ihrem Vater, die für sie unbeschwert war. Doch sie glaubt, immer wieder Menschen zu verletzen, obwohl sie sich Nähe wünscht. David hört zu, ohne sie zu unterbrechen.

Die Reise führt sie in ein Gewächshaus, das zur Tür von Davids alter Schule wird. Dort erlebt er als Fünfzehnjähriger einen Theatertag erneut und gesteht einer Mitschülerin seine damaligen Gefühle. Ihre Ablehnung trifft ihn wie einst, doch diesmal spricht er offen über ihre gemeinsame Zukunft. Sarah mischt sich in das Musical ein, und beide stehen gemeinsam im Rampenlicht. Anschließend geraten sie in eine neue Szene, ein schwarzes Theater, das zu einem Krankenhaus führt. Sarah stellt sich ihrer Schuld, ihre sterbende Mutter allein gelassen zu haben. David begegnet der Angst seines Vaters vor der Geburt seines Sohnes.

Nach dieser emotionalen Nacht gelangen sie auf einen Berggipfel, wo sie die Welt von oben sehen. Für einen Moment stellen sie sich vor, sie wären gemeinsam auf der Hochzeit gewesen, und küssen sich. Doch eine neue Tür führt sie in ein Café, wo beide ihren früheren Partnern gegenüberstehen. Die Begegnung zwingt sie, ihre Fehler zu erkennen. Nach einem Unfall beschließen sie, sich zu trennen. Sarah hält ihre Reise für eine Illusion, David widerspricht. Schließlich bringt er sie zurück, und beide erleben symbolisch ihre Kindheit erneut. Am Ende sucht Sarah ihn auf, gesteht ihre Liebe und geht mit ihm durchs offene Tor.

Filmkritik und Fazit zum Film „A Big Bold Beautiful Journey“

Der Film „A Big Bold Beautiful Journey“ mischt Romantik und Fantasie auf eine ruhige, fast nachdenkliche Weise. Im Mittelpunkt stehen David und Sarah, zwei Menschen, die zufällig aufeinandertreffen und dabei in eine Abfolge surrealer Erlebnisse geraten. Kogonada setzt weniger auf Handlung als auf Atmosphäre. Seine Bilder wirken sorgfältig komponiert, die Musik legt sich sanft über das Geschehen, und viele Szenen leben von Momenten des Innehaltens. Trotzdem verliert der Film zwischendurch etwas an Spannung, weil die Form stärker wirkt als das Gefühl.

Margot Robbie und Colin Farrell halten den Film zusammen. Beide spielen mit einer stillen Intensität, die ohne große Gesten auskommt. Man spürt, wie sich ihre Figuren langsam öffnen, wie Nähe entsteht und wieder bricht. Besonders die leisen Blicke und Pausen sagen oft mehr als Worte. Kogonada findet darin eine eigene Sprache, die nicht erklärt, sondern spüren lässt. Nur manchmal wirkt der Aufbau zu lose, weil die Übergänge zwischen Traum und Realität verschwimmen.

Trotz kleiner Brüche bleibt der Film eindrucksvoll. Seine Stärke liegt in der Stimmung, im Zusammenspiel von Bildern und Musik. Wer langsame Erzählungen mag, die Gefühle nicht ausstellen, sondern andeuten, findet hier etwas Echtes. „A Big Bold Beautiful Journey“ ist kein Film, der laut überzeugt, sondern einer, der nachklingt.

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