Better Man
„Better Man“ zeigt den Aufstieg und die persönlichen Kämpfe von Robbie Williams. Schon als Kind sucht er nach Anerkennung und merkt früh, dass er anders ist. Seine Leidenschaft für Musik wächst, doch Selbstzweifel begleiten ihn. Der Eintritt in die Boyband Take That bringt Ruhm, aber auch Spannungen. Robbie will sich kreativ entfalten, gerät jedoch in Konflikt mit seinem Umfeld. Schließlich verlässt er die Band und steht vor einer ungewissen Zukunft.
Dauer: | 134 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2024 |
Regie: | Emerald Fennell |
Produzenten: | Emerald Fennell, Josey McNamara, Margot Robbie |
Hauptdarsteller: | Barry Keoghan, Jacob Elordi, Rosamund Pike |
Nebendarsteller: | Richard E. Grant, |
Studio: | Amazon Studios |
Sprachen: | Deutsch, English |
Sein Soloweg beginnt mit Rückschlägen und inneren Dämonen, doch er kämpft sich zurück. Eine neue Zusammenarbeit bringt Erfolg, doch persönliche Verluste belasten ihn. Der Druck der Musikindustrie und sein eigener Anspruch treiben ihn an die Grenzen. Während eines legendären Konzerts steht er vor einer Entscheidung, die sein Leben prägt. Wird Robbie es schaffen, sich aus seinem inneren Kampf zu befreien?
Besetzung, Drehorte & Infos
Michael Gracey führte bei „Better Man“ Regie und verfasste gemeinsam mit Oliver Cole und Simon Gleeson das Drehbuch. Die Filmbiografie erzählt die Geschichte von Robbie Williams, der in der Originalfassung seine eigene Off-Stimme beisteuert. Jonno Davies übernahm per Motion Capture die Darstellung des erwachsenen Williams, während Asmara Feik ihn als Kind verkörperte. Steve Pemberton spielte Peter, Alison Steadman übernahm die Rolle von Betty, und Kate Mulvany verkörperte Janet.
Der Film entstand unter der Produktion von Lost Bandits, Footloose Productions und Showman. Paul Currie, Jules Daly, Michael Gracey, Coco Xiaolu Ma und Craig McMahon produzierten den Film. Die Dreharbeiten fanden 2022 in den Docklands Studios in Melbourne sowie in der Londoner Royal Albert Hall statt. Batu Sener komponierte die Filmmusik, Erik A. Wilson übernahm die Kameraarbeit, während Jeff Groth, Spencer Susser, Martin Connor, Lee Smith und Patrick Correll für den Schnitt verantwortlich waren. Der Film dauert 134 Minuten und erhielt eine FSK-12-Freigabe.
„Better Man“ wurde mehrfach für Filmpreise nominiert. Die AACTA International Awards 2025 führten Nominierungen für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch auf. Jonno Davies erhielt eine Nominierung als bester Hauptdarsteller, Damon Herriman und Alison Steadman wurden in Nebenkategorien nominiert. Zudem wurde der Song „Forbidden Road“ bei den Golden Globe Awards und den Society of Composers & Lyricists Awards gewürdigt. Das Budget betrug 110 Millionen US-Dollar, während die weltweiten Einnahmen bis Januar 2025 bei 17,2 Millionen US-Dollar lagen.
Inhalt & Handlung vom Film „Better Man“
Robbie Williams erlebt in seiner Kindheit Unsicherheiten, die sein späteres Leben prägen. Nach einer Demütigung beim Fußballspiel sucht er Trost bei seiner Großmutter Betty, während sein Vater Peter ihm Gesangslektionen gibt. Trotz erster Erfolge fühlt sich Robbie oft unzureichend. In einem Schultheaterstück beeindruckt er durch sein Improvisationstalent, doch die Abwesenheit seines Vaters überschattet seine Freude. Nach der Scheidung seiner Eltern klammert er sich an Erinnerungsstücke an Peter. Während einer Berufsberatung äußert er seinen Wunsch, Sänger zu werden. Trotz Kritik verfolgt er seinen Traum und erkämpft sich schließlich einen Platz in der Boyband Take That.
Die Anfangsjahre mit Take That verlaufen holprig. Erste Auftritte finden in kleinen Clubs statt, doch mit wachsender Fangemeinde kommt der Erfolg. Robbie begeistert die Massen, kämpft jedoch mit Selbstzweifeln und Drogenmissbrauch. Er gerät zunehmend in Konflikt mit Manager Nigel Martin-Smith und den Bandkollegen. Kreative Differenzen eskalieren, bis er nach einem Treffen bei Gary Barlow endgültig aus der Band ausgeschlossen wird. Der Bruch mit Take That treibt ihn weiter in die Abhängigkeit. Visionen symbolisieren seine inneren Kämpfe, während er versucht, seinen Platz im Musikgeschäft zu finden.
Ein bedeutungsvoller Abschluss
Trotz persönlicher Rückschläge baut Robbie eine Beziehung mit Nicole Appleton auf. Parallel dazu entsteht eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Songwriter Guy Chambers, die seine Solo-Karriere beflügelt. Sein erstes Album festigt seinen Status als Musiker, doch private Krisen nehmen zu. Die Trennung von Nicole und Bettys Tod hinterlassen tiefe Spuren. Robbie fühlt sich innerlich zerrissen, obwohl sein beruflicher Erfolg weiter wächst. Beim legendären Knebworth-Konzert steht er vor 125.000 Fans, doch Angst und Selbstzweifel lähmen ihn. In einer surrealen Sequenz kämpft er mit den Manifestationen seiner Vergangenheit und verliert sich beinahe in seinen eigenen Dämonen.
Nach dem Höhepunkt seines inneren Kampfes folgt der Wendepunkt. Robbie entscheidet sich für einen Entzug und unterzieht sich einer harten Therapie. Er beginnt, sein Leben neu zu ordnen, und sucht Versöhnung mit alten Weggefährten. Die Aussöhnung mit Kindheitsfreund Nate und das endgültige Abschließen mit Nicole helfen ihm, einen neuen Weg einzuschlagen. Ein Besuch am Grab seiner Großmutter gibt ihm Kraft. Er fasst den Entschluss, sich nicht mehr von Selbstzweifeln zerstören zu lassen und konzentriert sich darauf, die beste Version seiner selbst zu werden.
In der Royal Albert Hall steht Robbie wieder auf der Bühne und singt mit seinem Vater Peter „My Way“. Während des Auftritts würdigt er Betty und stellt sich ein letztes Mal seinen inneren Dämonen. Anstatt gegen sie anzukämpfen, akzeptiert er sie als Teil seiner Geschichte. In der letzten Szene blickt er in die Zuschauermenge und sieht eine Vision seines jüngeren Selbst. Dieser Moment gibt ihm Klarheit über seinen Lebensweg. Er erkennt, dass Musik nicht nur seine Karriere bestimmt, sondern auch sein Mittel ist, anderen Hoffnung zu geben.
Filmkritik und Fazit zum Film „Better Man“
Michael Graceys Biopic „Better Man“ über Robbie Williams überrascht mit einer unkonventionellen Erzählweise. Die Entscheidung, Williams als CGI-Schimpansen darzustellen, symbolisiert seine Selbstwahrnehmung und verleiht dem Film eine besondere Tiefe. Diese kreative Wahl hebt den Film von typischen Musikerbiografien ab und bietet dem Publikum eine neue Perspektive auf Williams‘ Leben und Karriere.
Die musikalischen Sequenzen sind dynamisch inszeniert und fangen die Energie von Williams‘ Auftritten ein. Besonders beeindruckend ist die Darstellung seines Aufstiegs mit Take That, die die Euphorie dieser Zeit spürbar macht. Gleichzeitig beleuchtet der Film ehrlich Williams‘ Kämpfe mit Sucht und persönlichen Dämonen, ohne dabei ins Sensationelle abzudriften. Diese Balance zwischen Glanz und Schatten verleiht dem Film Authentizität.
Trotz der innovativen Darstellung könnte der Film für Zuschauer, die mit Williams weniger vertraut sind, weniger resonant sein. Die CGI-Darstellung mag polarisieren, doch sie dient als kraftvolles Mittel, um Williams‘ innere Konflikte zu visualisieren. „Better Man“ ist ein mutiger und bewegender Film, der die Höhen und Tiefen eines komplexen Künstlers einfängt und dabei sowohl Fans als auch Neulinge anspricht.