Black Phone 2
Das Horrorgenre arbeitet häufig mit Symbolen, doch „Black Phone 2“ nutzt diese Struktur, um ein Spannungsfeld zwischen inneren Entwicklungen und äußeren Gefahren entstehen zu lassen. Die Motive kreisen um Schuld, Ängste und familiäre Brüche, die sich in verschneiten Landschaften verdichten. Dadurch entsteht ein atmosphärischer Rahmen, der persönliche Krisen mit übernatürlichen Störungen verbindet und die Figuren in ein Netz aus Erinnerungen und Warnsignalen stellt.
| Dauer: | 114 Min. |
|---|---|
| FSK: | ab 16 Jahren |
| Jahr: | 2025 |
| Regie: | Scott Derrickson |
| Produzenten: | Jason Blum, Scott Derrickson, C. Robert Cargill |
| Hauptdarsteller: | Madeleine McGraw, Mason Thames, Ethan Hawke |
| Nebendarsteller: | Jeremy Davies, Miguel Cazarez Mora, Demián Bichir |
| Studio: | Universal Pictures |
| Sprachen: | Deutsch, Englisch |
Finney ringt weiterhin mit seinem Trauma, während Gwen durch eindringliche Träume zu einem abgeschiedenen Camp geführt wird. Ernesto unterstützt sie, da die Hinweise auf frühere Ereignisse hindeuten. Vor Ort stoßen sie auf neue Spuren, die sich mit Gwens Visionen verweben und ein verborgenes Kapitel freilegen. Die drei bewegen sich durch eine Situation, in der Traum und Wirklichkeit ineinandergreifen und alte Geschichten spürbar werden. Wie weit trägt die Vergangenheit in diese Gegenwart hinein?
Besetzung, Drehorte & Infos
„Black Phone 2“ erschien 2025 als US-amerikanischer Horrorthriller mit 114 Minuten Laufzeit. Der Film erhielt eine FSK-16-Freigabe und setzte die Handlung des Vorgängers fort. Scott Derrickson führte Regie und schrieb mit C. Robert Cargill das Drehbuch. Atticus Derrickson komponierte die Musik, und Pär M. Ekberg verantwortete die Kamera. Louise Ford übernahm den Schnitt, wodurch die Produktion zentrale Kreativkräfte vereinte. Die Veröffentlichung erfolgte zunächst beim Fantastic Fest und später im Oktober 2025 in Kinos.
Madeleine McGraw spielte Gwendolyn Blake und prägte damit die Fortsetzung wesentlich. Mason Thames verkörperte Finn Blake und ergänzte das zentrale Figurenpaar schlüssig. Ethan Hawke übernahm erneut Albert Shaw und führte dessen bedrohliche Präsenz fort. Jeremy Davies stellte Terrence Blake dar und verstärkte damit das familiäre Gefüge. Miguel Cazarez Mora spielte Ernesto Arellano und erweiterte das bestehende Ensemble. Demián Bichir verkörperte Armando Reyes, während Arianna Rivas Mustang darstellte. Die Dreharbeiten fanden in Toronto und Hamilton statt und endeten im Januar 2025.
Scott Derrickson entwickelte die Fortsetzung, weil Joe Hill eine passende Idee lieferte. Das Studio unterstützte das Projekt, da der erste Film finanziellen Erfolg zeigte. Derrickson bestätigte 2023 die Rückkehr zentraler Darsteller und leitete später die Dreharbeiten. Die Produktion nutzte ein Arbeitstitelprojekt und organisierte einen straffen Drehplan. Black Phone 2 erzielte 2025 hohe Einnahmen und erreichte ein starkes Startwochenende.
Inhalt & Handlung vom Film „Black Phone 2“
Vier Jahre nach Finneys Befreiung aus den Händen des Greifers bestimmen Schuldgefühle und rasende Wut seinen Alltag. Er schlägt regelmäßig zu und betäubt sich, weil ihn die Erinnerungen quälen. Gwen erhält dagegen rätselhafte Träume, die zu einem verlassenen Feriencamp führen. Sie sieht verschneite Wege, hört verstörende Stimmen und erkennt schließlich ihre verstorbene Mutter. Die Visionen wirken bedrohlich, doch Gwen möchte nicht fliehen. Sie will verstehen, weshalb sich die Vergangenheit meldet. Ernesto schließt sich ihr an, obwohl ihn die Angst begleitet. Finney folgt ebenfalls, denn er spürt, dass ihre Verbindung Antworten liefert. Gemeinsam hoffen sie auf Klarheit in dieser dunklen Situation.
Am Ziel finden sie das einsame Camp vor, das wegen eines Sturms leer bleibt. Armando begrüßt die Gruppe freundlich und stellt Mustang sowie Barbara und Kenneth vor. Niemand erwartet Gäste, dennoch bietet er Schutz an. Finney fühlt sich unwohl, weil ihn eine unheimliche Spannung begleitet. Gwen empfindet stärkeres Ziehen, da ihre Träume nun deutlicher wirken. Sie erlebt nächtliche Bilder, in denen der Greifer erscheint. Diese Eindrücke erschrecken sie, doch sie hält daran fest. Finney erhält schließlich einen Anruf, der vom toten Greifer stammt. Ernesto erkennt die Gefahr sofort und warnt die anderen rechtzeitig vor dem drohenden Übel im weiten Campgelände.
Der Kampf am gefrorenen See
Armando nimmt die Warnungen ernst und unterstützt die Suche nach Antworten, obwohl Zweifel bleiben. Gwen schildert ihre Träume, und Armando erkennt Zusammenhänge zu Ereignissen aus dem Jahr 1957. Damals verschwanden drei Jungen, deren Schicksal nie geklärt wurde. Gwen sieht ihre Bilder deutlich und versteht, dass der Greifer damals im Camp tätig war. Finney vermutet deshalb, dass dessen Geist am Ort verharrt. Gemeinsam analysieren sie die Hinweise und planen eine gezielte Suche. Mustang verfolgt die Gespräche aufmerksam und hilft, obwohl sie dem Übernatürlichen skeptisch gegenübersteht. Die Gruppe nähert sich vorsichtig den Orten, die Gwen beschreibt, in ihren klaren nächtlichen Visionen weiter.
Bei der Suche erreichen die Helfer den zugefrorenen Lake Maru, während Gwen erneut in einen Traum fällt. Sie beobachtet, wie der Greifer die Unterstützer angreift, und versucht verzweifelt, Hinweise zu senden. Finney erkennt die Zeichen und sucht nach den vermissten Jungen, deren Leichen tief im Eis liegen. Ihr Vater Terrence erscheint überraschend und bietet sofort Hilfe an. Barbara und Kenneth schließen sich ebenfalls an, weil sie den Ernst verstehen. Die Gruppe arbeitet eng zusammen, trotz Angst. Sie finden schließlich die Überreste und spüren, wie die Macht des Greifers schwindet in dieser kritischen Phase des langen Kampfs am einsamen gefrorenen See.
Nach dem Fund kehrt Ruhe ein, denn der Einfluss des Geistes bricht endgültig. Die Gruppe besiegt den Greifer gemeinsam und beendet damit den alten Fluch. Gwen erhält später einen letzten Anruf ihrer Mutter, der sie stärkt. Sie akzeptiert ihre Gabe und betrachtet sie nicht mehr als Bedrohung. Finney sieht darin eine Chance, weil ihre Verbindung Halt bietet. Ernesto erkennt, wie wichtig Zusammenhalt bleibt. Armando nimmt Abschied, während Mustang erleichtert wirkt. Barbara und Kenneth zeigen Respekt für Gwens Mut. Die Geschwister verlassen das Camp nachdenklich, jedoch mit neuer Klarheit über ihre Zukunft in diesem wichtigen abschließenden Moment der langen gemeinsamen Reise.
Filmkritik und Fazit zum Film „Black Phone 2“
„Black Phone 2“ setzt die Reihe mutig fort und kombiniert vertraute Motive mit neuen Risiken. Derrickson greift bekannte Albtraum-Elemente auf, doch er erweitert sie um atmosphärische Bilder, die neugierig machen. Die Story wirkt zwar nicht immer fokussiert, allerdings überzeugt der Film mit starken Szenen und präzisen Momenten echter Spannung. Die Rückkehr des Greifers erzeugt Druck, weil die Albtraumlogik konsequent bleibt. Gleichzeitig zeigt die Inszenierung viel Stil und setzt visuelle Akzente, die den Horror abwechslungsreich halten.
Gwen rückt stärker ins Zentrum und trägt die Handlung mit bemerkenswerter Präsenz. McGraw spielt entschlossen, wodurch selbst dünne Passagen funktionieren. Finney wirkt kantiger, jedoch berührt seine Verletzlichkeit dauerhaft. Obwohl manche Nebenfiguren blass bleiben, baut der Film Beziehungen glaubhaft auf. Die dynamischen Wechsel zwischen Traumwelt und Realität erzeugen Energie, denn die Grenzen verwischen ständig. Dadurch steigert sich die Dichte der Ereignisse kontinuierlich, bis sich ein unruhiges Gesamtbild formt, das dennoch stimmig bleibt.
Der Film schwächelt zwar in der finalen Phase, dennoch überzeugt die gestalterische Kraft. Derrickson zeigt handwerkliche Präzision, weshalb selbst überladene Elemente Wirkung entfalten. Die Bildsprache trägt den Horror und verleiht dem Camp-Setting Eigenständigkeit. Trotz narrativer Umwege erzielt Black Phone 2 solide Spannung. Genre-Fans erhalten ausreichend frische Ideen, allerdings ohne revolutionäre Ansätze. Das Ergebnis bleibt unterhaltsam, weil der Film Atmosphäre priorisiert und seine Figuren ernst nimmt.

