Fight or Flight
„Fight or Flight“ nutzt die Konventionen des modernen Actionkinos, um Isolation und Kontrolle miteinander zu verweben. Der begrenzte Raum eines Flugzeugs wird zur Bühne einer Eskalation, die physische und psychische Grenzen gleichermaßen auslotet. Zwischen metallischer Kälte und digitaler Präzision entsteht ein pulsierendes Kammerspiel, das Technik, Macht und Angst untrennbar verknüpft. Jede Bewegung scheint berechnet, jeder Blick verrät Misstrauen.
| Dauer: | 102 Min. |
|---|---|
| FSK: | ab 18 Jahren |
| Jahr: | 2024 |
| Regie: | James Madigan |
| Produzenten: | Tai Duncan, Basil Iwanyk, Erica Lee |
| Hauptdarsteller: | Josh Hartnett, Katee Sackhoff, Charithra Chandran |
| Nebendarsteller: | Marko Zaror, Julian Kostov, Sanjeev Kohli |
| Studio: | Asbury Park Productions |
| Sprachen: | Deutsch, English |
Mitten in dieser Enge treffen ein gefallener Agent und eine Hackerin aufeinander, die sich zwischen Wahrheit und Täuschung bewegen. Verfolgung, Manipulation und gegenseitige Abhängigkeit treiben sie durch eine Abfolge atemloser Momente. Während Systeme kollabieren und Loyalitäten zerfallen, wächst die Frage nach Kontrolle über das eigene Schicksal. Wer steuert am Ende wirklich den Kurs, Mensch oder Maschine?
Besetzung, Drehorte & Infos
Der Actionfilm „Fight or Flight“ erschien 2024 unter der Regie von James Madigan, der damit sein Langfilmdebüt vorlegte. Zuvor arbeitete er als Spezialeffekt-Supervisor an Produktionen wie „Iron Man 2“ und „Transformers: Aufstieg der Bestien„. Das Drehbuch stammt von Brooks McLaren und D. J. Cotrona, während Tai Duncan, Basil Iwanyk, Erica Lee und Christopher Milburn die Produktion übernahmen. Paul Saunderson komponierte die Musik, und Ben Mills verantwortete den Schnitt. Das Kostümdesign kam von Edit Szücs, das Szenenbild entwarf Mailara Santana. Das Casting leitete Anne McCarthy.
In den Hauptrollen sind Josh Hartnett als Lucas Reyes, Charithra Chandran als Isha Mallik alias Ghost und Julian Kostov als Aaron Hunter zu sehen. Katee Sackhoff spielt Katherine Brunt, Marko Zaror verkörpert Chayenne, während Jyuddah Jaymes und Willem van der Vegt als Agent Robinson und Agent Simmons auftreten. Hartnett übernahm dabei sämtliche Stunts selbst. Die Laufzeit beträgt 102 Minuten, und die FSK-Freigabe liegt bei 18 Jahren.
Gedreht wurde in Ungarn, unter anderem am Budapest Ferenc Liszt International Airport, wo besonders die Kampfszenen im Flugzeug entstanden. Produziert wurde der Film von Asbury Park Productions. In Deutschland erschien „Fight or Flight“ am 27. Dezember 2024 im Verleih von Leonine Distribution als Video-on-Demand. Das weltweite Einspielergebnis erreichte 4,3 Millionen US-Dollar.
Inhalt & Handlung vom Film „Fight or Flight“
Nach einem verdeckten Einsatz in Bangkok gelingt einer berüchtigten Hackerin, die nur als Ghost bekannt ist, die Flucht. Die Regierungseinheit, die in einer Tarnorganisation innerhalb einer Social-Media-App operiert, verfolgt ihre Spur und entdeckt, dass sie sich auf einem Flug nach San Francisco befindet. Agent Aaron Hunter informiert seine Vorgesetzte Katherine Brunt über den Mangel an Einsatzkräften vor Ort. Da die Zeit drängt, entscheidet sich Brunt, den in Ungnade gefallenen Ex-Agenten Lucas Reyes zu reaktivieren. Einst war er ihr Partner und Geliebter, bis ein moralischer Konflikt ihn ins Exil trieb. Trotz Groll nimmt Lucas widerwillig den Auftrag an.
Auf dem Flug begegnet Lucas dem exzentrischen Auftragskiller Chayenne, der ihm von dem Kopfgeld auf Ghost erzählt. Ein kurzer, brutaler Kampf endet mit Chayennes Tod. Anschließend überzeugt Lucas die Flugbegleiter Isha und Royce, ihm bei der Suche nach der Hackerin und weiteren Attentätern zu helfen. Währenddessen erfährt Brunt, dass mehrere internationale Konzerne ebenfalls von Ghosts Aufenthaltsort wissen und ihre eigenen Killer an Bord geschickt haben. Lucas beobachtet die verunsicherte Isha genau und erkennt an ihrer Reaktion auf eine Verletzung, dass sie selbst Ghost ist. Anstatt sie zu verraten, bietet er ihr Schutz an und gewinnt langsam ihr Vertrauen.
Überleben im Flugzeug
Als die Identitäten von Lucas und Isha auffliegen, entbrennt ein tödlicher Kampf um die Kontrolle über das Flugzeug. Mit improvisierten Waffen verteidigen sie sich gegen die Angreifer, die einer nach dem anderen ausgeschaltet werden. In den Pausen zwischen den Angriffen erzählt Isha von ihrer Vergangenheit. Sie war als Kind Opfer von Menschenhandel und nutzt nun ihr Wissen, um andere zu befreien. Lucas erkennt ihre Motivation und beginnt, sie als Verbündete zu sehen. Währenddessen entdeckt Brunt, dass Hunter entscheidende Informationen über Ghosts Besitz eines Supercomputers zurückgehalten hat, der jedes Sicherheitssystem knacken kann.
Hunter verfolgt eigene Ziele, denn der Supercomputer könnte die Macht seiner App-Firma enorm vergrößern. Brunt lässt sich von ihm überzeugen, das Gerät zu sichern, falls das Flugzeug planmäßig in San Francisco landet. Doch die Situation eskaliert. Eine Gruppe weiterer Auftragskiller zwingt Isha und Lucas zum Kampf bis an ihre Grenzen. Unterstützung erhalten sie von Meisterin Lian, einer Passagierin mit ihren Schülern, die sich als kampferfahrene Verbündete entpuppen. Inmitten des Chaos wird Lucas verwundet und mit Drogen ruhiggestellt, kämpft jedoch weiter, während Schäden am Rumpf die Maschine in Gefahr bringen.
Das Flugzeug sinkt, beide Piloten sterben, ebenso Lian und ihre Schüler. Schwer verletzt erreichen Lucas und Isha das Cockpit, doch der Anflug misslingt. In der Zentrale tötet Brunt den gescheiterten Hunter, bevor sie Lucas auffordert, Isha auszuliefern. Er verweigert den Befehl und zieht sich zurück. Isha enthüllt, dass ihr Supercomputer längst das Flugzeug steuerte – ihre wahre Fluchtstrategie. Kurz darauf verliert Lucas das Bewusstsein. Als er in einem zerstörten Krankenhaus erwacht, steht Isha über ihm. Sie wirkt entschlossen und erklärt, dass ihre Mission noch nicht vorbei sei.
Filmkritik und Fazit zum Film „Fight or Flight“
„Fight or Flight“ zeigt in seiner Inszenierung eine Mischung aus geradliniger Action und ironischem Ton, die selten kompromisslos ausgeführt wirkt. Regisseur James Madigan greift auf seine Erfahrung mit Spezialeffekten zurück und entwickelt schnittige, räumlich begrenzte Setpieces, bei denen etwa eine Auseinandersetzung im Gang eines Flugzeugs durch rasche Kamerawechsel und scharfe Schnitte Spannung erzeugt. Die Szene, in der Flugzeuggurte und Sitzreihen zu improvisierten Waffen werden, funktioniert als Dreh- und Angelpunkt der visuellen Dynamik. Die Kamera bleibt nicht statisch, sondern folgt den Kämpfenden in unmittelbarer Nähe, wodurch das Tempo konstant hoch bleibt.
Hauptdarsteller Josh Hartnett überzeugt mit körperlicher Präsenz und glaubhafter Entschlossenheit, wodurch ein Effekt entsteht, der in vielen Actionfilmen fehlt. Charithra Chandran schafft als seine Partnerin eine Balance zwischen Verletzlichkeit und Durchsetzungsvermögen, wodurch ihre Figur mehr Tiefe gewinnt als im Skript zunächst angedeutet. Der Rhythmus des Films bleibt größtenteils agil, wobei Übergänge zwischen ruhigeren Momenten und Gewaltausbrüchen zwar abrupt erscheinen, aber zur Tonlage passen.
Der Film funktioniert vor allem für Zuschauer, die klare Shoot-out-Strukturen und ausgefeilte Setpieces schätzen, ohne Anspruch auf narrative Innovation. Wer jedoch auf tiefgründige Figurenzeichnung, überraschende Wendungen oder dramatische Entfaltung setzt, erlebt dort Grenzen. Dialoge bleiben funktional und Motivationen teilweise vorhersehbar. Als reiner Adrenalinfilm bietet „Fight or Flight“ eine gut choreografierte und handwerklich saubere Erfahrung, jedoch hält er auf emotionaler Ebene nicht durchgehend Schritt mit seinen technischen Qualitäten.

