Heads of State

Heads of State“ bewegt sich zwischen politischer Farce und physischer Eskalation, ohne sich festzulegen. Der Film nutzt bekannte Archetypen, verbindet sie mit gegenwärtigen Machtkonflikten und platziert sie in einem Format, das auf Tempo setzt. Dabei entstehen Situationen, die gleichzeitig fiktional überdreht und politisch aufgeladen wirken. In diesem Spannungsfeld entfaltet sich ein Film, der Konfrontation zur Grundlage seiner Dramaturgie macht.

Heads of State
Dauer: 116 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Ilja Naischuller
Produzenten: John Rickard, Peter Safran
Hauptdarsteller: John Cena, Idris Elba, Priyanka Chopra Jonas
Nebendarsteller: Carla Gugino, Jack Quaid, Paddy Considine
Studio: Amazon MGM Studios
Sprachen: Deutsch, English

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Ein russischer Waffenhändler übernimmt Zugriff auf ein internationales Überwachungssystem. Kurz darauf geraten zwei Staatschefs in einen Zwischenfall, der weitreichende Folgen auslöst. Ihre Flucht durch Osteuropa offenbart persönliche und politische Brüche. Verbündete wechseln die Seiten, Attentäter verfolgen sie bis zum NATO-Gipfel. Wessen Motive stehen im Zentrum und wie weit reicht die Verschwörung?

Besetzung, Drehorte & Infos

Heads of State“ ist eine Actionkomödie von Ilja Naischuller, der am 2. Juli 2025 auf Prime Video veröffentlicht wurde. Die Hauptrollen übernehmen John Cena als US-Präsident Will Derringer und Idris Elba als britischer Premierminister Sam Clarke. Weitere Rollen spielen Priyanka Chopra als Noel Bisset, Paddy Considine als Viktor Gradov, Stephen Root als Arthur Hammond sowie Carla Gugino als Elizabeth Kirk. Auch Jack Quaid, Sarah Niles und Richard Coyle sind in wichtigen Nebenrollen zu sehen.

Das Drehbuch stammt von Josh Appelbaum, André Nemec und Harrison Query, der auch die zugrundeliegende Geschichte lieferte. Peter Safran und John Rickard produzierten den Film für Amazon MGM Studios. Die Musik komponierte Steven Price, während Ben Davis die Kameraarbeit übernahm. Den Schnitt verantwortete Tom Harrison-Read. Der Film ist dem Genre Actionkomödie zuzuordnen und erhielt in Deutschland eine FSK-Freigabe ab 16 Jahren. In den USA wurde er mit PG-13 eingestuft.

Die Dreharbeiten begannen im Mai 2023 in London. Im Juni folgte ein Drehabschnitt in der St George’s Hall in Liverpool. Anschließend entstanden zwischen Juli und August Verfolgungsszenen in Triest. Weitere Aufnahmen wurden im Mai 2024 in Belgrad realisiert. Die Laufzeit des Films beträgt 116 Minuten.

Inhalt & Handlung vom Film „Heads of State“

Während das Tomatina-Fest in Buñol tobt, jagt ein Team aus MI6-Agenten und CIA-Offizieren unter der Leitung von Noel Bisset den russischen Waffenhändler Viktor Gradov. Die Stimmung ist chaotisch, doch Gradov nutzt genau das aus. Mit präzisem Timing lässt er Bisset und ihr Team in eine Falle laufen. Seine Männer töten die Agenten und erlangen Zugriff auf ECHELON, ein hochsensibles Überwachungssystem der Five-Eyes-Staaten. Bisset überlebt schwer verletzt, bleibt jedoch zunächst verschwunden. Damit beginnt ein Spiel aus Verrat, Gewalt und internationalen Verwicklungen, das niemand kommen sieht.

Zeitgleich empfängt der britische Premierminister Sam Clarke den frisch gewählten US-Präsidenten Will Derringer. Beide geraten bei ihrem ersten Treffen aneinander und liefern sich einen peinlichen Streit vor der Presse. Um die Wogen zu glätten, sollen sie gemeinsam zur NATO-Konferenz nach Triest reisen. Der Flug mit Air Force One endet jedoch abrupt, als Terroristen unter Gradovs Befehl das Flugzeug abschießen. Clarke und Derringer retten sich per Fallschirm, landen in Belarus und gelten als tot. In dieser Lage merken sie, dass jemand aus dem eigenen Umfeld sie verraten haben muss.

Rückkehr nach Triest

Ein hilfsbereiter Einheimischer bringt die beiden nach Warschau. Dort finden sie Unterschlupf beim CIA-Mann Marty Comer, doch auch dieser Unterschlupf bleibt nicht sicher. Gradovs Killertrupp, angeführt von Sasha und Olga, greift an. Comer wird schwer getroffen, doch Clarke und Derringer entkommen. Bisset, die sich zwischenzeitlich versteckt hielt, rettet die beiden im letzten Moment. Gemeinsam erfahren sie, dass Gradovs Hacker Hammond ECHELON geknackt und brisante Sicherheitsdaten veröffentlicht hat. Das NATO-Treffen droht zu scheitern, und die Welt steht vor einem politischen Desaster.

Um weitere Spuren zu sichern, reisen die drei per Zug nach Italien. Während der Fahrt greift ein weiterer Attentäter an. Hammond, inzwischen im Widerstand gegen Gradov, erschießt ihn, wird aber tödlich verletzt. Vor seinem Tod gibt er den Hinweis, dass in Zadar Beweise für den Verrat lagern. Dort entdecken sie, dass Derringers Beraterin Bradshaw offenbar Informationen weitergab. Doch kurz darauf wird Clarke bei einer Explosion verschüttet und für tot gehalten. In Wahrheit steckt die US-Vizepräsidentin Elizabeth Kirk hinter dem Komplott und benutzt Bradshaw nur als Ablenkung.

Derringer und Bisset erreichen Triest, verfolgt von Kirks Handlangern. In letzter Sekunde taucht Clarke wieder auf, nachdem er sich aus dem Trümmerfeld befreit hatte. Gemeinsam liefern sie sich eine Verfolgungsjagd mit Gradovs Leuten. Olga stirbt durch einen eigenen Fehlgriff mit dem Granatwerfer. Auf dem NATO-Gipfel eskaliert die Situation erneut. Kirk wird von Gradov erschossen, der ein letztes Mal angreift. In einem dramatischen Showdown können Clarke und Derringer Gradov ausschalten, indem sie eine Statue gegen seinen Hubschrauber schleudern. NATO bleibt erhalten – gerade noch rechtzeitig.

Filmkritik und Fazit zum Film „Heads of State“

Heads of State“ überzeugt als locker inszenierte Actionkomödie mit markanter Chemie zwischen John Cena und Idris Elba. Das zuschauergerechte Zweiergespann zieht den Film mit geschliffenen Dialogen voran, und auch wenige Nebendarsteller meistern ihre Rollen effizient. Die Handlung pendelt zwischen politischem Smalltalk und brachialen Stuntsequenzen. Regisseur Ilya Naishuller führt das Tempo beständig hoch. Er verzichtet weitgehend auf politische Tiefe und setzt stattdessen auf stilisierte Gewalt und slapstickhafte Eskalationen.

Cena begeistert als naiver Präsident mit martialischem Hollywood-Appeal, während Elba den ernsten Premier bestimmt und fokussiert darstellt. Zusammen erzeugen sie spürbaren Kontrast, der den Buddy-Aspekt trägt. Die Actionszenen zeigen Naishullers Talent für choreografierte Kinetik, wenngleich einige Setpieces vorhersehbar bleiben. Die Luft- und Autojagden liefern spektakuläre Bilder, doch eine Portion mehr Substanz hätte dem Tempo gutgetan. Die Spannung skaliert im Finale, ohne dramatisch zu überziehen. Der Film wackelt dabei nie auf der Klippe der Belanglosigkeit.

Zudem gewinnt Priyanka Chopras Rolle an Gewicht durch souveräne Präsenz. Sie bringt Emotion und Handlungsgeschwindigkeit miteinander in Einklang. Die plotgetriebene Story liefert Wendepunkte, die Überraschung bewirken und den Verlauf glaubhaft beeinflussen. Trotz routiniertem Drehbuch gelingt fast jeder Gag, und die Mischung aus humorvoller Federführung und handfestem Kino unterhält dauerhaft. Die visuelle Gestaltung wirkt hochwertig und passt zum Amazon-Budget. Das Werk spricht gezielt ein Publikum an, das unkomplizierte Unterhaltung schätzt.

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