Kraven the Hunter

In „Kraven the Hunter“ wächst Sergei Kravinoff in einem gefährlichen Umfeld auf. Sein Vater Nikolai plant, ihn in ein kriminelles Imperium einzuweihen, doch ein Vorfall mit einem Löwen verändert Sergeis Leben. Nach der Heilung durch die rätselhafte Calypso entwickelt er tierähnliche Fähigkeiten und wendet sich von seiner Familie ab. Jahre später kämpft er als Kraven gegen Verbrecher, während familiäre Bande ihn erneut herausfordern.

Kraven the Hunter
Dauer: 127 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: J.C. Chandor
Produzenten: Art Marcum, Matt Holloway
Hauptdarsteller: Aaron Taylor-Johnson, Ariana DeBose, Fred Hechinger
Nebendarsteller: Alessandro Nivola, Christopher Abbott, Russell Crowe
Studio: Columbia Pictures, Marvel Entertainment
Sprachen: Deutsch, English

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Die Auseinandersetzung zwischen Sergei, seinem Bruder Dmitri und mächtigen Feinden wie Aleksei Sytsevich bringt gefährliche Spannungen mit sich. Während Sergei versucht, sich moralisch abzugrenzen, wird er immer wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Verrat, Machtkämpfe und persönliche Opfer prägen die Handlung. Kann Sergei die Wahrheit über seine Familie ertragen und seinen eigenen Weg finden?

Besetzung, Drehorte & Infos

Kraven the Hunter“ ist ein amerikanischer Superheldenfilm aus dem Jahr 2024, basierend auf der Marvel-Comics-Figur. Der Actionfilm wurde von J. C. Chandor inszeniert, während das Drehbuch von Richard Wenk, Art Marcum und Matt Holloway stammt. Aaron Taylor-Johnson verkörpert Sergei Kravinoff alias Kraven the Hunter. Weitere Rollen umfassen Fred Hechinger als Dmitri Kravinoff, Ariana DeBose als Calypso, Alessandro Nivola als Aleksei Sytsevich und Russell Crowe als Nikolai Kravinoff. Der Film markiert den sechsten Beitrag in Sonys Spider-Man-Universum (SSU).

Die Dreharbeiten fanden zwischen Februar und Juni 2022 an verschiedenen internationalen Schauplätzen statt. Zu den Drehorten zählen Lake Mývatn in Island, London sowie Glasgow in Schottland. Mit dem Arbeitstitel „Safari“ wurde die Produktion von TrueNorth Productions unterstützt, wobei Ben Davis als Kameramann tätig war. Die Weltpremiere des Films wurde am 10. Dezember 2024 in New York City abgehalten, während der Kinostart mehrfach verschoben wurde, zuletzt aufgrund eines Schauspielerstreiks. Die finale Veröffentlichung erfolgte am 12. Dezember 2024.

Neben seiner beeindruckenden Besetzung und den atemberaubenden Drehorten brachte „Kraven the Hunter“ ein weltweites Einspielergebnis von 59,4 Millionen US-Dollar ein. Trotz anfänglicher Pläne für eine Fortsetzung und mögliche Crossover-Filme wurde die Reihe nach dem finanziellen Misserfolg eingestellt. Chandor plante ursprünglich, Kravens letzte Jagd in einem zweiten Film zu adaptieren. Die Geschichte blieb jedoch vorerst unvollendet.

Inhalt & Handlung vom Film „Kraven the Hunter“

Sergei Kravinoff lebt unter dem Einfluss seines strengen Vaters Nikolai, der ihn und seinen Halbbruder Dmitri auf ein kriminelles Leben vorbereitet. Während einer Jagd in Ghana rettet Sergei Dmitri vor einem Löwenangriff und wird schwer verletzt. Eine mysteriöse Frau namens Calypso heilt ihn mit einem Serum, das seine Kräfte verstärkt und animalische Eigenschaften verleiht. Als Nikolai den Löwen tötet, um seine Macht zu demonstrieren, flieht Sergei entsetzt. Er findet Zuflucht in einem Heiligtum seiner Mutter in Russland, wo er beginnt, sich von den Machenschaften seines Vaters zu lösen und seinen eigenen Weg zu suchen.

Jahre später ist Sergei als Kraven bekannt und verfolgt Verbrecher mit unerbittlicher Präzision. An Dmitris Geburtstag in London kommt es zu einer Entführung seines Bruders, die Sergei zurück in die Welt seiner Familie zieht. Nikolai verweigert die Zahlung eines Lösegeldes, was Kraven dazu bringt, Calypso um Hilfe zu bitten. Sie arbeitet inzwischen als Anwältin und unterstützt ihn widerwillig. Dmitri trifft derweil auf Aleksei Sytsevich, der sich in das Wesen Rhino verwandelt hat. Aleksei plant mit einer Gruppe von Kriminellen, Nikolai zu stürzen, und versucht, Sergei in einen tödlichen Hinterhalt zu locken.

Ein tödlicher Hinterhalt

In der Türkei wird Kraven von Aleksei und dem Foreigner, einem tödlichen Hypnotiseur, angegriffen. Die neurotoxischen Fähigkeiten des Foreigners setzen Kraven außer Gefecht, doch Calypso rettet ihn mit einer Armbrust und einer erneuten Heilung. In einem entscheidenden Kampf nutzt Kraven eine Büffelherde, um Aleksei zu besiegen. Trotz der übermenschlichen Kräfte des Rhino triumphiert Kraven. Anschließend entdeckt er, dass Nikolai den Konflikt absichtlich geschürt hat, indem er Informationen weitergegeben hat. Enttäuscht und wütend sorgt Kraven dafür, dass sein Vater durch einen Bärenangriff ums Leben kommt, was die Familie endgültig zerreißt.

Ein Jahr später übernimmt Dmitri die Führung des kriminellen Imperiums und hat durch Experimente die Fähigkeit zur Gestaltwandlung erlangt. Er konfrontiert Sergei und wirft ihm vor, genauso skrupellos wie Nikolai zu sein. Dmitri bricht den Kontakt ab und stellt klar, dass er Sergeis vermeintliche Moral ablehnt. Zurückgezogen in seinem Heiligtum entdeckt Sergei eine Botschaft seines Vaters, die von Schuld und Manipulation zeugt. Neben der Nachricht findet er eine Weste, gefertigt aus der Haut des Löwen, den sein Vater einst getötet hatte. Dieser Fund zwingt Sergei, sich mit der Tragik seiner Existenz und seinem fortwährenden inneren Konflikt auseinanderzusetzen.

Kraven erkennt schließlich, wie sehr seine Vergangenheit ihn geprägt hat. Sein Leben als Jäger ist untrennbar mit dem Schmerz und den Widersprüchen seiner Familie verbunden. Die Botschaft seines Vaters und die symbolische Weste erinnern ihn an die Schatten der Vergangenheit, die ihn niemals ganz loslassen werden. Während Dmitri weiter seine Macht festigt, bleibt Sergei allein mit seinen Erinnerungen und seiner Suche nach einem neuen Sinn. Die einstige Stärke, die ihm seine animalischen Fähigkeiten verliehen haben, erscheint nun wie eine Last, die er immer tragen wird.

Filmkritik und Fazit zum Film „Kraven the Hunter“

Kraven the Hunter“ versucht, die düstere Herkunftsgeschichte des Marvel-Antihelden Sergei Kravinoff zu zeigen. Aaron Taylor-Johnson verkörpert Kraven mit intensiver Präsenz, doch das Drehbuch bietet ihm wenig Tiefe. Die Handlung im Film wirkt überladen, da zahlreiche Figuren eingeführt werden, ohne ihnen ausreichend Raum zur Entwicklung zu geben. Regisseur J.C. Chandor inszeniert einige packende Actionszenen, die jedoch unter mittelmäßigen visuellen Effekten leiden.

Die Besetzung mit Russell Crowe als Nikolai Kravinoff und Ariana DeBose als Calypso ist hochkarätig, doch ihre Charaktere bleiben blass. Die Vater-Sohn-Dynamik zwischen Crowe und Taylor-Johnson hätte mehr emotionalen Tiefgang verdient. Zudem wirkt die Integration von CGI-Effekten oft unausgereift, was den Gesamteindruck trübt.

Trotz des Potenzials der Vorlage gelingt es dem Film nicht, eine fesselnde Geschichte zu erzählen. Die Mischung aus Gangsterdrama und Superheldenfilm bleibt oberflächlich und lässt Originalität vermissen. Letztlich reiht sich „Kraven the Hunter“ in die Liste der weniger gelungenen Marvel-Adaptionen ein und hinterlässt beim Publikum einen faden Beigeschmack.

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