Star Trek Into Darkness
Mit „Star Trek Into Darkness“ führt J. J. Abrams die Neuinterpretation eines der bekanntesten Science-Fiction-Universen fort. Der Film verbindet klassische Motive des Weltraumabenteuers mit dem Konflikt zwischen Pflicht, Moral und Loyalität. Dabei trifft moderne Technik auf ein traditionsreiches Erbe, das weit über das Genre hinausreicht. Die Frage nach Verantwortung innerhalb eines militärischen Systems bildet den Kern dieser Fortsetzung, die in einem moralisch aufgeladenen Umfeld spielt.
| Dauer: | 127 Min. |
|---|---|
| FSK: | ab 12 Jahren |
| Jahr: | 2013 |
| Regie: | J. J. Abrams |
| Produzenten: | J.J. Abrams, Bryan Burk, Damon Lindelof |
| Hauptdarsteller: | Anton Yelchin, Chris Pine, Benedict Cumberbatch |
| Nebendarsteller: | John Cho, Alice Eve, Bruce Greenwood |
| Studio: | Viacom |
| Sprachen: | Deutsch, English |
Ein Verstoß gegen die oberste Direktive löst eine Kette von Ereignissen aus, die die Crew der Enterprise an ihre Grenzen bringt. Admiral Pike wird Opfer eines Anschlags, während Kirk und Spock einen Auftrag erhalten, der sie in feindliches Territorium führt. Dort treffen sie auf einen Mann, der mehr verbirgt, als seine Identität vermuten lässt. Macht, Loyalität und Manipulation prallen aufeinander. Kann die Besatzung der Enterprise Wahrheit und Täuschung noch unterscheiden?
Besetzung, Drehorte & Infos
„Star Trek Into Darkness“ erschien 2013 unter der Regie von J. J. Abrams und basiert auf der klassischen Science-Fiction-Serie von Gene Roddenberry. Das Drehbuch schrieben Alex Kurtzman, Roberto Orci und Damon Lindelof. Für die Musik war Michael Giacchino verantwortlich, während Daniel Mindel die Kamera führte. Der Schnitt stammte von Maryann Brandon und Mary Jo Markey. Produzenten waren J. J. Abrams, Bryan Burk und Alex Kurtzman. Der Film hat eine Laufzeit von 127 Minuten, ist ab 12 Jahren freigegeben und gehört zum Genre Science-Fiction.
In den Hauptrollen spielen Chris Pine als Captain James T. Kirk, Zachary Quinto als Commander Spock, Zoë Saldaña als Lieutenant Uhura, Karl Urban als Dr. McCoy, Anton Yelchin als Pavel Chekov, Alice Eve als Dr. Carol Marcus und John Cho als Lieutenant Sulu. Der Film markiert zugleich den letzten Auftritt von Leonard Nimoy als Spock. Die Dreharbeiten begannen im Januar 2012 und endeten im Mai 2012. Gedreht wurde unter anderem in Los Angeles, im Lawrence Livermore National Laboratory, in den Paramount Studios, der Crystal Cathedral, der Greystone Mansion sowie in Island.
Etwa dreißig Minuten des Films wurden im IMAX-Format aufgenommen, weitere Szenen auf 65-mm-Film. Die Veröffentlichung erfolgte am 23. April 2013, in Deutschland startete der Film am 9. Mai. Mit einem Budget von rund 190 Millionen US-Dollar erzielte „Star Trek Into Darkness“ weltweit über 451 Millionen US-Dollar. In Deutschland sahen über 1,5 Millionen Besucher den Film. Eine Fortsetzung erschien 2016 unter dem Titel „Star Trek Beyond“.
Inhalt & Handlung vom Film „Star Trek Into Darkness“
Im Jahr 2259 verliert Captain James T. Kirk sein Kommando über die USS Enterprise, nachdem er gegen die oberste Direktive verstoßen hat. Um Spock vor einer tödlichen Vulkaneruption zu retten, hatte er das Raumschiff den Bewohnern des Planeten Nibiru offenbart. Admiral Christopher Pike übernimmt daraufhin erneut das Kommando, während Kirk zum ersten Offizier degradiert wird. Spock wird auf ein anderes Schiff versetzt. Kurz darauf detoniert in London eine Bombe, die ein Offizier unter dem Einfluss von John Harrison in einer geheimen Einrichtung der Sternenflotte platziert hat. Bei einer Krisensitzung im Hauptquartier greift Harrison mit einem Schiff an, tötet Admiral Pike und mehrere hochrangige Offiziere und flieht anschließend auf den klingonischen Heimatplaneten Kronos.
Admiral Marcus reaktiviert Kirk und Spock und beauftragt sie, Harrison mithilfe neuartiger Torpedos zu eliminieren. Chefingenieur Montgomery Scott weigert sich, diese Waffen ohne genaue Prüfung an Bord zu nehmen, und tritt zurück. Kirk ernennt Pavel Chekov zu seinem Nachfolger. Während des Flugs fällt der Warp-Antrieb aus, weshalb die Enterprise manövrierunfähig wird und Kirk mit einem Außenteam nach Kronos aufbricht. Auf der Oberfläche geraten sie in einen Hinterhalt von Klingonen, die Harrison jedoch überraschend ausschaltet. Danach ergibt er sich, nachdem er erfährt, dass die Enterprise 72 Torpedos geladen hat.
Kampf um das Überleben der Crew
Während Dr. McCoy und Carol Marcus auf Harrisons Drängen einen Torpedo öffnen, entdecken sie darin eingefrorene Menschen. Anschließend wird Harrison in die Arrestzelle gebracht und offenbart dort seine wahre Identität als Khan Noonien Singh. Er wurde von Admiral Marcus aus dem Kryoschlaf geweckt und gezwungen, Waffen für die Sternenflotte zu entwickeln. Schließlich erklärt Khan, Marcus habe den Warp-Antrieb sabotiert, um einen Krieg mit den Klingonen zu provozieren.
Daraufhin kontaktiert Kirk Scott und bittet ihn, die mysteriösen Koordinaten zu untersuchen, die Khan übergeben hat. Bald darauf entdeckt Scott dort eine geheime Sternenflottenbasis. Wenig später wird die Enterprise jedoch von der überlegenen USS Vengeance unter Admiral Marcus gestellt. Als Marcus daraufhin die Auslieferung Khans fordert, flieht Kirk in Richtung Erde, um die Wahrheit aufzudecken. Nach einem schweren Angriff der Vengeance offenbart Carol Marcus ihre Anwesenheit an Bord. Ihr Vater lässt sie gewaltsam zurückholen und befiehlt anschließend die Zerstörung der Enterprise. Durch Scotts Sabotage verliert die Vengeance schließlich ihre Energieversorgung, wodurch Kirk und Khan gemeinsam an Bord gelangen.
Auf dem Kriegsschiff übernimmt Khan nach einem brutalen Kampf die Kontrolle und tötet Admiral Marcus. Währenddessen tauscht Spock Khans eingefrorene Crew gegen die gefangenen Offiziere aus, manipuliert jedoch gleichzeitig die Torpedos. Kurz darauf führt eine gewaltige Explosion dazu, dass beide Schiffe zur Erde stürzen. In einem letzten Versuch riskiert Kirk sein Leben, um den Reaktor zu stabilisieren und damit die Crew zu retten. Währenddessen versucht Khan, San Francisco zu zerstören, wird jedoch von Spock gestellt. Nach einem erbitterten Kampf gelingt es schließlich Uhura, ihn zu stoppen. Am Ende rettet Khans Blut Kirks Leben, und ein Jahr später hält Kirk eine Rede zur erneuten Indienststellung der Enterprise, die daraufhin ihre fünfjährige Mission beginnt.
Filmkritik und Fazit zum Film „Star Trek Into Darkness“
Der Film „Star Trek Into Darkness“ beeindruckt mit einer opulenten Bildsprache und einem dynamischen Tempo. Regisseur J. J. Abrams zieht sämtliche Register des modernen Blockbusters, wobei die Kameraarbeit von Daniel Mindel großformatige IMAX-Momente erlaubt und eine greifbare Textur in den Raumschiff-Settings erzeugt. Die Inszenierung schwankt zwischen atmosphärischem Science-Fiction-Drama und spektakulärem Actionkino, wobei der Rhythmus teils leidet. Eine bemerkenswerte Szene etwa zeigt Kirk im Reaktorschacht der Enterprise – hier kollidieren Gefahr und Selbstaufopferung in eindringlicher Weise. Gleichzeitig fällt auf, dass die erzählerische Tiefe gegenüber dem Vorgänger merklich abnimmt.
Die Schauspieler liefern starke Leistungen, allen voran Benedict Cumberbatch als genialer Gegenspieler mit gravitätischem Auftreten und markanter Präsenz. Chris Pine und Zachary Quinto gestalten ihre Rollen mit Energie, wobei das Zusammenspiel von Kirk und Spock Struktur verleiht. Allerdings wirken Nebenfiguren wie Alice Eve zu häufig als schmückendes Beiwerk, wodurch das Ensemble unausgewogen erscheint. Der Ton schwankt zwischen ernsthafter moralischer Fragestellung und bombastischer Effektgläubigkeit.
Für Liebhaber rasanten Science-Fiction-Kinos innerhalb des bekannten Star-Trek-Universums erfüllt der Film alle Erwartungen. Wer hingegen auf erzählerische Innovation und inhaltliche Tiefe hofft, dürfte weniger auf seine Kosten kommen. Technisch überzeugt die Produktion mit beeindruckender Musik, präziser Ausstattung und makelloser Inszenierung, doch auf erzählerischer Ebene erreicht sie nicht die gewünschte Vielschichtigkeit.

