Wunderschön
„Wunderschön“ zeigt in einer fein verwobenen Handlung die Kämpfe von Frauen mit Selbstbild und gesellschaftlichen Ansprüchen. Der Film von Karoline Herfurth bringt fünf unterschiedliche Lebenswege zusammen und verknüpft deren Herausforderungen. Frauke, in ihren Fünfzigern, fühlt sich von ihrem Mann distanziert und zweifelt an ihrer Attraktivität. Ihre Tochter Julie versucht, in der Modelwelt Fuß zu fassen, und stellt dabei ihren Körper in den Mittelpunkt. Parallel dazu sucht Leyla, eine junge Frau mit Übergewicht, nach Akzeptanz in einer kritischen Umgebung. Diese Geschichten spiegeln auf unterschiedliche Weise die Spannungen zwischen innerem Wohlbefinden und äußerem Druck wider.
Dauer: | 132 Min. |
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FSK: | ab 6 Jahren |
Jahr: | 2022 |
Regie: | Karoline Herfurth |
Produzenten: | Lothar Hellinger, Christopher Doll, Willi Geike |
Hauptdarsteller: | Nora Tschirner, Martina Gedeck, Emilia Schüle |
Nebendarsteller: | Dilara Aylin Ziem, Karoline Herfurth, Joachim Król |
Studio: | Warner Bros. |
Sprachen: | Deutsch, English |
Sonja, Julies Schwägerin, kämpft nach zwei Schwangerschaften mit Unsicherheiten über ihren Körper und sehnt sich nach Verständnis. Ihre Freundin Vicky vermittelt in der Schule, dass Persönlichkeit mehr zählt als Äußerlichkeiten, aber sträubt sich selbst gegen Veränderungen in ihrem eigenen Leben. Der Film wirft einen ehrlichen Blick auf die Erwartungen, denen Frauen begegnen, und zeigt, wie sie damit umgehen. Können die Charaktere ihre Zweifel überwinden und zu sich selbst finden?
Besetzung, Drehorte & Infos
„Wunderschön“ ist ein deutscher Episodenfilm aus dem Jahr 2022, unter der Regie von Karoline Herfurth. Neben ihrer Rolle als Sonja agieren Nora Tschirner als Vicky, Dilara Aylin Ziem als Leyla, Emilia Schüle als Julie Abeck, Martina Gedeck als Frauke Abeck und Joachim Król als Wolfgang Abeck. Friedrich Mücke verkörpert Milan, während Milo Eisenblätter Piet spielt. Mit einer Dauer von 132 Minuten erhielt der Film eine Altersfreigabe ab 6 Jahren und vereint Drama und Komödie. Das Drehbuch stammt von Karoline Herfurth, Lena Stahl und Monika Fäßler, während Annette Focks für die Filmmusik verantwortlich war.
Die Produktion, geleitet von Christopher Doll und Lothar Hellinger, wurde vom Deutschen Filmförderfonds und der Filmförderungsanstalt großzügig unterstützt. Gedreht wurde von Juli bis Oktober 2019, unter anderem in Berlin und Umgebung. Aufgrund der Corona-Pandemie verzögerte sich der ursprünglich für Dezember 2020 geplante Kinostart auf Februar 2022. Der Film erzielte ein starkes Einspielergebnis von über zwei Millionen Euro in der Startwoche und avancierte zum erfolgreichsten deutschen Filmstart seit Pandemiebeginn.
„Wunderschön“ erhielt 2022 den Deutschen Filmpreis für die beste Filmmusik und den Günter-Rohrbach-Filmpreis. Eine Fortsetzung mit dem Titel „Wunderschöner“ wurde 2024 abgeschlossen und bringt zahlreiche Darsteller des ersten Teils zurück. Die Veröffentlichung ist für Februar 2025 geplant.
Inhalt & Handlung vom Film „Wunderschön“
In „Wunderschön“ begleiten wir fünf Frauen, die sich mit Selbstzweifeln und gesellschaftlichen Erwartungen auseinandersetzen. Frauke fühlt sich in ihren Fünfzigern von ihrem Ehemann Wolfgang nicht mehr wahrgenommen und hadert mit ihrem Selbstwertgefühl. Ihre Tochter Julie versucht verzweifelt, als Model zu bestehen, und passt ihren Körper den unrealistischen Standards der Branche an. Währenddessen fühlt sich Leyla, die übergewichtige Tochter von Julies Managerin, von ihrer Mutter nicht akzeptiert und entwickelt dadurch Unsicherheiten. Jede dieser Frauen erlebt auf ihre Weise den Druck, den das Streben nach äußerlicher Perfektion erzeugt, und ringt darum, ihren Wert unabhängig davon zu erkennen.
Sonja, Julies Schwägerin, kämpft nach zwei Schwangerschaften mit ihrem Körperbild und erlebt eine persönliche Krise. Sie setzt sich als Mutter stark unter Druck, während ihr Mann Milan ihre Belastung kaum wahrnimmt. Die Diskrepanz zwischen ihren Erwartungen und der Realität ihrer Beziehung belastet sie zusätzlich. Gleichzeitig tritt Vicky, Sonjas beste Freundin, als Lehrerin selbstbewusst auf und vermittelt ihren Schülern, dass innere Werte wichtiger sind als äußere Schönheit. Ihre eigenen Überzeugungen stehen jedoch auf dem Prüfstand, als ihr Kollege Franz nach einer intimen Begegnung eine gleichberechtigte Partnerschaft anstrebt.
Filmkritik und Fazit zum Film „Wunderschön“
„Wunderschön“ unter der Regie von Karoline Herfurth thematisiert den gesellschaftlichen Druck auf Frauen hinsichtlich Schönheitsidealen. Der Film verknüpft geschickt die Geschichten von fünf Frauen unterschiedlichen Alters, die mit Selbstzweifeln und äußeren Erwartungen ringen. Herfurth gelingt es, die Komplexität dieser Thematik mit einer Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit darzustellen.
Die Besetzung überzeugt durchweg: Karoline Herfurth als Sonja, Nora Tschirner als Vicky und Emilia Schüle als Julie liefern authentische Darstellungen. Martina Gedeck und Joachim Król ergänzen das Ensemble mit tiefgründigen Performances. Die Charaktere wirken lebendig und nachvollziehbar, was dem Film eine besondere Tiefe verleiht.
Visuell beeindruckt „Wunderschön“ durch eine stimmige Bildsprache, unterstützt von Annette Focks‘ einfühlsamer Musik. Die Kameraarbeit von Daniel Gottschalk fängt die Emotionen der Protagonistinnen eindrucksvoll ein. Der Film regt zum Nachdenken über Selbstwahrnehmung und gesellschaftliche Normen an und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.