Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast
Mit „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ kehrt ein vertrauter Titel zurück ins Horrorkino. Der Film knüpft an ein bekanntes Slasher-Franchise an, greift nostalgische Motive auf und bettet sie in ein modernes Setting. Zwischen Tradition und Gegenwart entsteht ein Spannungsfeld, das sowohl alte Fans als auch neue Zuschauer anspricht. Statt auf reine Schockeffekte zu setzen, greift die Inszenierung vertraute Konventionen auf und ordnet sie neu.
Dauer: | 111 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2025 |
Regie: | Jennifer Kaytin Robinson |
Produzenten: | Neal H. Moritz |
Hauptdarsteller: | Madelyn Cline, Chase Sui Wonders, Jonah Hauer-King |
Nebendarsteller: | Tyriq Withers, Sarah Pidgeon, Jennifer Love Hewitt |
Studio: | Columbia Pictures |
Sprachen: | Deutsch English |
Ava Brucks kehrt für eine Verlobungsfeier nach Southport zurück, wo ein tragischer Unfall geschah. Ein Jahr später tauchen anonyme Drohungen auf, kurz darauf geschehen erste Morde. Alte Freundschaften brechen auf, neue Allianzen entstehen. Während die Gruppe dem Geheimnis um den Tod von Sam Cooper nachgeht, gerät die Stadt in Unruhe. Die Vergangenheit drängt sich mit Gewalt in die Gegenwart. Welche Wahrheit liegt unter den Schuldgefühlen der Beteiligten verborgen?
Besetzung, Drehorte & Infos
„Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ ist ein US-amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 2025. Die Regie übernahm Jennifer Kaytin Robinson, die auch gemeinsam mit Leah McKendrick und Sam Lansky das Drehbuch schrieb. Neal H. Moritz produzierte den Film für Original Film. Für die Musik war Chanda Dancy verantwortlich, die Kamera führte Elisha Christian, der Schnitt lag bei Saira Haider. Die Laufzeit beträgt 111 Minuten, die FSK liegt bei 16 Jahren.
Die Hauptrollen übernehmen Madelyn Cline als Danica Richards, Chase Sui Wonders als Ava Brucks und Jonah Hauer-King als Milo Griffin. Tyriq Withers spielt Teddy Spencer, Sarah Pidgeon verkörpert Stevie Ward. Außerdem sind Jennifer Love Hewitt als Julie James und Freddie Prinze Jr. als Ray Bronson erneut zu sehen. Damit knüpft der Film an die Vorgänger von 1997 und 1998 an.
Die Premiere fand am 14. Juli 2025 im United Artists Theatre in Los Angeles statt, deutscher Kinostart war am 17. Juli 2025. Die Dreharbeiten begannen im Oktober 2024 in New South Wales, Australien, und wurden im März 2025 in Los Angeles abgeschlossen. Nachträgliche Aufnahmen im Juni 2025 änderten das ursprüngliche Filmende. Der weltweite Umsatz lag bis zum 20. Juli 2025 bei rund 24,4 Millionen US-Dollar.
Inhalt & Handlung vom Film „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“
Am 4. Juli kehrt Ava Brucks in ihre Heimatstadt Southport zurück, um bei der Verlobungsfeier ihrer Freundin Danica Richards dabei zu sein. Mit dabei sind auch Avas Ex-Freund Milo und Danicas Verlobter Teddy. Die Gruppe fährt nach dem Fest zu einem Aussichtspunkt, um das Feuerwerk zu sehen. Unterwegs treffen sie auf Stevie Ward, eine alte Freundin, die gerade aus der Reha kommt. Sie nehmen sie mit. Bei einem Zwischenfall mit einem anderen Auto stirbt der Fahrer Sam Cooper. Teddy erzwingt Stillschweigen, während sein Vater, ein Politiker, den Unfall vertuscht.
Ein Jahr später steht Danicas Junggesellinnenparty an. Ava kehrt erneut nach Southport zurück und trifft dort auf Milo, Stevie und den True-Crime-Podcaster Tyler Trevino. Er recherchiert über die Mordserie von 1997, die auf den Fischer Ben Willis zurückgeht. Als Danica eine verstörende Nachricht erhält, glaubt die Gruppe, Teddy sei verantwortlich. Auf seiner Yacht streiten sie sich mit ihm. Kurz darauf wird Danicas neuer Verlobter Wyatt brutal ermordet. Die Gruppe erkennt, dass jemand von dem alten Unfall weiß und gezielt Jagd auf sie macht.
Die Bedrohung ist nicht vorbei
Ava wendet sich an Tyler, der sie durch das verlassene Kaufhaus „Shiver’s“ führt. Dort werden sie vom Fischer überfallen. Tyler stirbt, Ava kann fliehen. Die Polizei hilft nicht, denn Grant will keine Touristen verschrecken. Daher sucht Ava Hilfe bei Julie James, einer Überlebenden der alten Morde. Julie verweist auf eine Verbindung zwischen dem Mörder und Sam. Auf einer Bürgerversammlung bezichtigt Ray Bronson, Julies Ex-Mann, Grant öffentlich der Vertuschung. Nachforschungen ergeben, dass Sam mit Pastor Judah befreundet war.
Danica und Teddy suchen Sams Grab auf und entdecken frische Blumen. Plötzlich taucht der Fischer auf und verletzt Danica schwer. Teddy rettet sie. Die Gruppe zieht in Danicas Haus, um sich zu schützen. Milo und Ava kommen sich näher, doch Milo zieht sich zurück – kurz darauf wird er getötet. Ava und Danica besuchen Pastor Judah, der ihnen mehr über Sam erzählt. Doch statt Hilfe gibt es eine Festnahme wegen angeblicher Belästigung. Noch in derselben Nacht ermordet der Fischer Teddy und seinen Vater Grant. Ihre Leichen werden öffentlich zur Schau gestellt.
Schockiert fliehen die Überlebenden auf Teddys Yacht. Auf dem Boot offenbart sich Stevie als Täterin. Sam war ihr Freund in der Reha, sie will Rache. Es kommt zum Kampf, in dem Ray eingreift. Stevie verletzt Danica, wird dann aber angeschossen und stürzt ins Wasser. Später erkennt Ava, dass Ray ebenfalls am Mord beteiligt ist. Er greift sie an, aber sie kann ihn töten. Danica überlebt und wird gerettet. Im Krankenhaus schmieden Ava und Danica Pläne für den Fall, dass Stevie überlebt. Eine neue Nachricht kündigt weitere Rache an.
Filmkritik und Fazit zum Film „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“
„Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ wirkt in seiner modernen Neuauflage überraschend solide. Die Regisseurin nutzt das beliebte Slasher-Genre geschickt, indem sie nostalgische Elemente mit aktueller Jugendkultur kombiniert. Schauspielerin Chase Sui Wonders führt die Handlung kraftvoll, während Madelyn Cline emotionale Tiefe hinzufügt. Die Spannung steigt konstant, begleitet von blutigen Wendungen und stilvollen Momenten. Die Regie verzichtet auf übertriebene Effekte und setzt stattdessen auf präzise Killer-Sequenzen. Die Rückkehr von Altstars tut dem Film gut, weil sie ihm Glaubwürdigkeit verleiht. Diese Mischung bietet Unterhaltung, auch wenn die Story weder neu noch unerwartet wirkt, liefert aber eine verlässliche Slasher-Erfahrung.
Jennifer Love Hewitt und Freddie Prinze Jr. treten als Mentoren auf und beleben die Atmosphäre. Ihre Präsenz wirkt vertraut, trägt den Film jedoch nicht allein. Stattdessen entwickeln die jungen Charaktere eigenständige Motivationen und Konflikte, die wirksam verknüpft sind. Die Morde erfolgen punktgenau, ohne platte Schockeffekte. Dennoch schleichen sich gelegentliche Logiklücken ein, die den Fluss stören. Die Balance zwischen Spannung und Selbstironie gelingt überwiegend. Dialoge bleiben dabei meist schnörkellos knapp und launig. Das Finale überrascht durch einen doppelten Täter-Twist, der Rahmenbedingungen für mögliche Fortsetzungen schafft.
Regisseurin Jennifer Kaytin Robinson gelingt ein unterhaltsamer Genrebeitrag. Sie hält das Tempo konstant hoch und setzt kleine Kreativakzente. Gleichzeitig verpasst sie dem filmischen Aufbau eine moderne Handschrift. Allerdings bleibt die Gesamtausrichtung kalkuliert vorhersehbar, weil sie sich stark am Original orientiert. Charakterentwicklungen bewegen sich in vertrauten Bahnen, und einige Handlungsstränge enden abrupt oder unbefriedigend. Trotzdem erfüllt der Film seine Hauptaufgabe: er unterhält, lässt nostalgische Fans kurz jubeln und reicht Genre-Fans genügend Szenen zum Mitfiebern. Dabei wirkt die Produktion sauber inszeniert, wenn auch kaum revolutionär.