Immaculate
In „Immaculate“ wird die junge Nonne Cecilia in ein italienisches Kloster gerufen, um sich um sterbende Nonnen zu kümmern. Nach einem traumatischen Kindheitserlebnis glaubt sie, dass Gott sie für einen höheren Zweck gerettet hat. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft bemerkt sie unheimliche Vorkommnisse. Eine andere Nonne trägt geheimnisvolle Narben, während Cecilia von erschreckenden Albträumen geplagt wird. Es dauert nicht lange, bis sie herausfindet, dass das Kloster ein schockierendes Geheimnis verbirgt.
Dauer: | 89 Min. |
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FSK: | ab 18 Jahren |
Jahr: | 2024 |
Regie: | Michael Mohan |
Produzenten: | David Bernad, Jonathan Davino, Michael Heimler |
Hauptdarsteller: | Sydney Sweeney, Simona Tabasco, Álvaro Morte |
Nebendarsteller: | Benedetta Porcaroli, Niccolò Senni, Giampiero Judica |
Studio: | Black Bear, Fifty-Fifty Films, Lupin Film |
Sprachen: | Deutsch, English |
Cecilia wird unerwartet schwanger, was die Klosterbewohner als ein göttliches Wunder ansehen. Doch sie zweifelt und fühlt sich zunehmend isoliert. Die Ereignisse im Kloster werden immer bedrohlicher, und die Grenzen zwischen Glauben und Wahnsinn verschwimmen. Als Cecilia beginnt, die grausame Wahrheit hinter den religiösen Ritualen zu verstehen, stellt sich die Frage: Kann sie den tödlichen Fängen dieses dunklen Ortes entkommen?
Besetzung, Drehorte & Infos
„Immaculate“ ist ein US-amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 2024 unter der Regie von Michael Mohan. Das Drehbuch stammt von Andrew Lobel, und die Hauptrolle spielt Sydney Sweeney als Cecilia. An ihrer Seite sind Álvaro Morte als Pater Sal Tedeschi und Benedetta Porcaroli als Schwester Gwen zu sehen. Dora Romano verkörpert die strenge Mutter Oberin, während Giorgio Colangeli als Kardinal Franco Merola agiert. Weitere Darsteller sind Simona Tabasco als Schwester Mary und Niccolò Senni als Zollbeamter.
Gedreht wurde der Film hauptsächlich in und um Rom, einschließlich der Villa Parisi und der Doria Pamphilj Galerie. Die Katakomben-Szenen entstanden in den echten römischen Katakomben, was den düsteren, atmosphärischen Ton des Films verstärkt. „Immaculate“ feierte seine Premiere am 12. März 2024 beim South-by-Southwest-Festival und kam am 4. April 2024 in die deutschen Kinos.
Der Film dauert 89 Minuten und erhielt in Deutschland die Altersfreigabe FSK 18. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 28,4 Millionen US-Dollar, davon 15,7 Millionen allein in den USA und Kanada, war der Film ein kommerzieller Erfolg.
Inhalt & Handlung vom Film „Immaculate“
Cecilia, eine junge und gläubige Nonne, wechselt in ein italienisches Kloster, nachdem ihr Orden in Michigan aufgrund geringer Mitgliederzahlen aufgelöst wurde. Sie wird von den Ordensmitgliedern freundlich empfangen, darunter Pater Tedeschi und Schwester Gwen, mit der sie sich schnell anfreundet. Doch schon bald nach ihrer Ankunft geschehen merkwürdige Dinge, die Cecilia beunruhigen. Während einer ärztlichen Untersuchung erfährt sie, dass sie schwanger ist, obwohl sie nach ihrem eigenen Wissen noch Jungfrau ist. Diese Entdeckung lässt die anderen sie als Wunder und Heilige verehren, was sie emotional stark belastet.
Cecilia kämpft mit der unerwarteten Schwangerschaft und sucht verzweifelt nach Antworten. Sie erinnert sich daran, dass sie schon seit ihrer Kindheit nach einem göttlichen Grund für ihr Überleben bei einem Unfall gesucht hat. Als Schwester Isabelle versucht, sie zu ertränken, und Gwen sie warnt, dass ihre Schwangerschaft bereits fünf Monate fortgeschritten sei, ohne von einem externen Arzt bestätigt zu werden, verschärft sich die Situation. Gwen wird für ihre Anklagen gegen den Orden fortgebracht, und Isabelle kommt bei einem Sturz ums Leben. Cecilias Fragen zu den seltsamen Vorfällen, wie der Fund eines abgebrochenen Zahns, bleiben unbeantwortet.
Kampf um Freiheit und Rache
Nach einer weiteren unheimlichen Entdeckung – Cecilia wird Zeugin, wie Gwen brutal die Zunge abgeschnitten wird – versucht sie zu fliehen. Sie inszeniert eine Fehlgeburt, indem sie Blut von einem geschlachteten Huhn verwendet, doch ihr Plan schlägt fehl. Pater Tedeschi fährt sie ins Krankenhaus, doch auf dem Weg dorthin erhält er einen Anruf, dass ihr Trick entdeckt wurde. Cecilia wird ins Kloster zurückgebracht, wo sich die Lage für sie weiter verschlechtert. Tedeschi enthüllt ihr die Wahrheit hinter ihrer Schwangerschaft: Er und der Orden nutzen DNA von einer Reliquie des Kreuzes Christi, um einen neuen Heiland zu erschaffen.
Die Enthüllung, dass der Orden hinter diesem unheimlichen Experiment steht, schockiert Cecilia zutiefst. Der Orden hat junge, fruchtbare Frauen wie sie seit Jahren missbraucht, um einen neuen Messias zu zeugen. Pater Tedeschi und die anderen im Kloster bewachen sie streng, doch Cecilia weigert sich, ihre Rolle in dieser perversen Mission zu akzeptieren. Entschlossen, sich zu wehren, tötet sie die Mutter Oberin und ihren Beichtvater. Als sie Tedeschis Labor zerstören will, muss sie vor ihm fliehen und versteckt sich in den verbotenen Katakomben des Klosters.
Schließlich stellt Tedeschi sie ein letztes Mal, als sie fast in die Freiheit entkommen ist. Vor einem bevorstehenden Kaiserschnitt gelingt es ihr, ihn zu erstechen und sich zu befreien. Sie flieht aus dem Kloster, wo sie kurz darauf die Geburt ihres Kindes vollbringt. Ohne zu zögern, nimmt sie einen Stein und erschlägt das Neugeborene, dessen Identität im Film nicht gezeigt wird. So endet ihre quälende Reise mit einem schockierenden und brutalen Finale.
Filmkritik und Fazit zum Film „Immaculate“
„Immaculate“ überzeugt als atmosphärisch dichter Horrorfilm, der durch seine bedrückende Stimmung und unheimliche Bildsprache hervorsticht. Regisseur Michael Mohan schafft es, das beklemmende Setting eines abgeschiedenen Klosters geschickt in Szene zu setzen. Die düsteren Hallen und geheimnisvollen Katakomben tragen zur bedrohlichen Grundstimmung bei. Besonders die Kameraarbeit von Elisha Christian betont die Isolation und den religiösen Fanatismus der Figuren. Trotz der überschaubaren Laufzeit von 89 Minuten bleibt die Spannung durchweg hoch, was durch eine klare Fokussierung auf die Protagonistin und ihre verstörende Entwicklung verstärkt wird.
Sydney Sweeney liefert als Schwester Cecilia eine starke Performance ab, die ihre Figur zwischen Unsicherheit und religiöser Überzeugung hin- und hergerissen zeigt. Auch die Nebenrollen, insbesondere Álvaro Morte als Pater Sal Tedeschi, tragen zur düsteren Erzählung bei. Die religiösen Motive, gepaart mit surrealen Horrorelementen, verleihen dem Film eine eigentümliche Intensität. Dabei wird die Geschichte ohne überflüssigen Kitsch oder unnötige Schockeffekte erzählt, was den psychologischen Horror umso wirkungsvoller macht.
Leider bleibt die Story manchmal zu vorhersehbar, insbesondere für Genrekenner. Einige Wendungen im Film lassen sich bereits früh erahnen, was den Überraschungseffekt schmälert. Dennoch punktet „Immaculate“ durch seine kompromisslose Inszenierung und verstörende Momente.