Wish Upon

In den tiefen Schatten des Übernatürlichen findet man oft Geschichten über Wünsche und die dunklen Konsequenzen, die sie mit sich bringen. Seit jeher haben Filme uns gelehrt, vorsichtig zu sein, wenn wir uns Dinge wünschen, insbesondere wenn diese Wünsche durch mysteriöse und unerklärliche Kräfte erfüllt werden. Einen solchen düsteren Pfad betritt der Film „Wish Upon„, in dem eine simple, aber gefährliche Musikbox im Mittelpunkt steht. Diese Box, verziert mit chinesischen Schriftzeichen, verspricht dem Besitzer sieben Wünsche. Doch wie wir bald erfahren, kommt jeder Wunsch zu einem unheimlichen Preis.

Wish Upon [dt./OV]
Dauer: 90 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: John R. Leonetti
Produzenten: Sherryl Clark
Hauptdarsteller: Joey King, Shannon Purser, Ki Hong Lee
Nebendarsteller: Raegan Revord, Ryan Phillippe, Daniela Barbosa
Studio: Broad Green Pictures, Busted Shark Productions
Sprachen: Deutsch, English

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John R. Leonetti, bekannt für seine Regiearbeit bei „Annabelle“, führt uns in eine Welt voller Gier, Tragödie und unerwarteter Wendungen. Die junge Clare, geplagt von der Erinnerung an den Verlust ihrer Mutter, entdeckt diese Musikbox. Getrieben von der Verlockung, ihre eigenen Wünsche zu erfüllen, beginnt sie, die Macht der Box zu nutzen. Doch jede Freude ist nur von kurzer Dauer, und bald wird das Grauen spürbar.

Drehorte, Produzent, Besetzung von „Wish Upon“

2017 erschien „Wish Upon„, ein Horrorfilm. Unter John R. Leonettis Regie erzählt der Film von Clare Shannon, verkörpert durch Joey King. Diese Teenagerin erhält eine magische Box, die ihr sieben Wünsche gewährt. Andere zentrale Charaktere wurden von Ki Hong Lee, Sydney Park, Elisabeth Rohm und Ryan Phillippe dargestellt. Barbara Marshall schrieb das Drehbuch und Tomandandy komponierten die Filmmusik. Der Film wurde mit der Kamera Arri Alexa gedreht und von Peck Prior geschnitten.

Hinter den Kulissen gibt es interessante Fakten. „Wish Upon“ basiert auf dem philippinischen Film „Feng Shui“ aus 2004. Ursprünglich sollte Catherine Hardwicke Regie führen, jedoch übernahm später Leonetti. Sherryl Clark, die Produzentin, überzeugte Leonetti mit einem überarbeiteten Drehbuchentwurf. Clark produzierte den Film durch ihre Firma Busted Shark Productions. Joey King war Leonettis erste Wahl für die Hauptrolle, denn sie arbeiteten bereits bei „The Conjuring“ zusammen. Die Produktion startete im November 2016 in Toronto.

Trotz eines eindrucksvollen Casts und einer fesselnden Handlung erhielt der Film gemischte Kritiken. Bei einem Budget von 12 Millionen US-Dollar spielte er weltweit 23,5 Millionen US-Dollar ein. Broad Green Pictures und Orion Pictures veröffentlichten den Film am 14. Juli 2017. Es ist erwähnenswert, dass der Film trotz der Kritiken ein kommerzieller Erfolg war.

Handlung & Story vom Film „Wish Upon“

Clare Shannon, eine siebzehnjährige High-School-Ausgestoßene, lebt im Schatten einer traumatischen Kindheitserfahrung. Sie erlebte den Selbstmord ihrer Mutter. Ihr Vater Jonathan, der als Müllcontainertaucher seinen Lebensunterhalt verdient, entdeckt eine alte chinesische Spieluhr. Er schenkt sie Clare. Geistesabwesend wünscht sie sich, dass ihre Schulfeindin Darcie „verrottet“. Überraschend entwickelt Darcie daraufhin eine nekrotisierende Fasziitis. Doch dieser Wunsch hat seinen Preis: Ihr Hund Max stirbt. Clare erkennt das Muster und glaubt, dass die Box Wünsche erfüllt, jedoch nicht ohne Folgen.

Von Wunsch zu Wunsch häufen sich die Konsequenzen. Ein Junge, Paul, wird durch Clares zweiten Wunsch unsterblich in sie verliebt. Jedoch stirbt als Ausgleich ihr wohlhabender Großonkel. Als Erbin tritt sie sein gesamtes Vermögen an. Doch das Schicksal schlägt wieder zu: Ihre Nachbarin Frau Deluca stirbt in einem tragischen Unfall. Clare, verwirrt von den Ereignissen, wendet sich an ihren Klassenkameraden Ryan. Gemeinsam mit seiner Cousine Gina versucht das Trio, die Geheimnisse der Schachtel zu entziffern. Sie entdecken eine dunkle Geschichte: Die Schachtel gehörte einer Chinesin, Lu Mei, die im Jahr 1910 während einer Beulenpest-Quarantäne ihre ganze Familie verlor. Mei brachte die Spieluhr als Opfer dar und ein Yaoguai-Geist verfluchte sie. Nach ihrem eigenen Selbstmord ging die Kiste durch viele Hände, und alle Besitzer trafen tragische Enden.

Der siebter Wunsch

Das Rätsel der Kiste wird immer klarer. Gina entziffert eine Botschaft: „Wenn die Musik endet, ist der Blutpreis bezahlt.“ Doch bevor sie Clare und Ryan warnen kann, stirbt sie auf schreckliche Weise. Ryan, schockiert, versucht Clare zum Aufgeben zu bewegen. Clare, mittlerweile vom Machtgefühl durch die Box überwältigt, wünscht sich immer weiter. Sie wünscht sich Popularität, doch der Preis ist zu hoch: Ihre Freundin Meredith stirbt in einem Fahrstuhlunfall. Ryan deckt ein weiteres Geheimnis auf: Nach dem siebten Wunsch wird die Box die Seele ihres Besitzers beanspruchen.

Die Spirale des Schicksals zieht Clare immer tiefer hinein. Sie kann die Kiste nicht aufgeben. Ein weiterer Wunsch ändert die Vergangenheit: Ihre Mutter hat nie Selbstmord begangen. Clare entdeckt aber, dass ihre Mutter ebenfalls eine frühere Besitzerin der Kiste war. In einem verzweifelten Versuch, die endgültige Katastrophe zu verhindern, eilt Clare nach draußen, um ihren Vater zu retten. Doch das Schicksal ist unerbittlich: Jonathan wird von seinem Freund Carl mit einer Kettensäge enthauptet.

In einem letzten verzweifelten Versuch wünscht Clare sich zurück in die Zeit, bevor ihr Vater die Kiste fand. Sie schafft es, die Kiste zu nehmen, bevor ihr Vater sie entdecken kann. Sie vertraut Ryan die Kiste an, damit er sie begraben kann. Aber das Schicksal lässt Clare nicht los: Sie wird von einem Auto überfahren und stirbt. Ryan, nun im Besitz der Kiste, wird von ihrer Macht angezogen. Trotz allem, was geschehen ist, wird er von der Versuchung der sieben Wünsche überwältigt und behält die Kiste.

Fazit & Kritiken zum Film „Wish Upon“

Wish Upon“, inszeniert von „Annabelle“-Regisseur John R. Leonetti, taucht tief in die beängstigende Vorstellung ein, dass nicht alle Wünsche gut für uns sind. Die Filmhandlung kreist um eine mysteriöse Musikbox, die die junge Clare entdeckt und sieben Wünsche verspricht. Jedoch bemerkt sie bald, dass jeder Wunsch seinen Preis hat. Anstatt das Genre mit einem innovativen Ansatz neu zu definieren, neigt der Film dazu, bereits bekannte Elemente aus früheren Werken wie „Final Destination“ und „Wishmaster“ zu replizieren.

Die Hauptfigur Clare, immer noch von dem tragischen Selbstmord ihrer Mutter geplagt, wird in eine gefährliche Spirale des Wünschens gezogen, sobald sie die Musikbox in die Hände bekommt. Einer ihrer ersten Wünsche zeigt die dunkle Seite der Box, als ihre Schulrivalin Darcie ins Krankenhaus eingeliefert wird. Leonetti spielt mit der Erwartungshaltung des Publikums, insbesondere in den Todesszenen. Manchmal ahmt er allerdings allzu deutlich Szenarien aus „Final Destination“ nach, in denen das unvermeidliche Schicksal einer Figur oft durch eine Reihe von Haushaltsunfällen dargestellt wird. Leider erreicht „Wish Upon“ bei der Darstellung dieser Szenen nicht die gleiche Kreativität oder Komplexität.

Zum Schluss lässt „Wish Upon“ viel Potential auf der Strecke. Obwohl der Film einige interessante ethische Fragen aufwirft, fehlt es ihm an Tiefe und Originalität. Besonders Clares mangelnde Reue nach den verheerenden Auswirkungen ihrer Wünsche hätte eine tiefere Auseinandersetzung verdient. Stattdessen driftet die Handlung in unerwartete komödiantische Momente ab, was die Spannung erheblich mindert. Trotz allem liefert Joey King, die Clare spielt, eine bemerkenswerte Leistung ab, die jedoch von einem halbherzigen Drehbuch überschattet wird.

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