Last Breath

Der Film „Last Breath“ beginnt mit einem Einsatz in der rauen Nordsee. Chris Lemons und sein Team arbeiten als Sättigungstaucher an einer Gaspipeline in extremer Tiefe. Während Lemons und David Yuasa unter Wasser arbeiten, tritt ein schwerwiegender technischer Defekt auf. Das Schiff verliert seine Position und zieht die Tauchkapsel samt Duncan Allcock mit sich. Yuasa gelingt die Rückkehr, doch Lemons bleibt zurück, abgeschnitten von Versorgung und Kommunikation.

Last Breath
Dauer: 98 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Alex Parkinson
Produzenten: David Brooks, Norman Golightly, Stewart Le Marechal
Hauptdarsteller: Woody Harrelson, Finn Cole, Simu Liu
Nebendarsteller: MyAnna Buring, Bobby Rainsbury, Josef Altin
Studio: Dark Caste Entertainment, Lonshot Film Studios
Sprachen: Deutsch, English

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Während die Crew an Bord mit dem Ausfall kämpft, sinken Lemons’ Überlebenschancen rapide. Alle Versuche konzentrieren sich auf die Wiederherstellung der Kontrolle über das Schiff. Gleichzeitig entsteht ein Wettlauf mit der Zeit, bei dem jede Entscheidung zählt. Yuasa bereitet sich auf eine gefährliche Rückkehr vor, doch niemand weiß, wie lange Lemons durchhält. Kann ein Mensch ohne Verbindung zur Außenwelt in solcher Tiefe überleben?

Besetzung, Drehorte & Infos

Der Thriller „Last Breath“ wurde von Alex Parkinson inszeniert und basiert auf einer wahren Begebenheit. Finn Cole übernimmt die Rolle des Tauchers Chris Lemons, der in lebensbedrohliche Umstände gerät. Woody Harrelson spielt Duncan Allcock, während Simu Liu als David Yuasa zu sehen ist. Cliff Curtis verkörpert Captain Andre Jenson, Christian Scicluna sowie Daithí O’Donnell als Ian und Riz Khan als Kirk ergänzen die Besetzung. Das Drehbuch stammt von Alex Parkinson, Mitchell LaFortune und David Brooks.

Gedreht wurde „Last Breath“ teilweise auf der Bibby Topaz, dem Schiff, das 2012 während Wartungsarbeiten manövrierunfähig wurde. Weitere Aufnahmen fanden vor Malta sowie in Schottland statt. Für die Kameraarbeit war Nick Remy Matthews verantwortlich. Der Filmschnitt lag bei Tania Goding, während Paul Leonard-Morgan die Musik komponierte. Die Produzenten des Films sind unter anderem David Brooks, Paul Brooks, Norman Golightly und Anna Mohr-Pietsch. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 12, die Laufzeit beträgt 98 Minuten.

Der Film feierte am 28. Februar 2025 seinen Kinostart in den USA und Kanada. Focus Features übernahm die nordamerikanischen Vertriebsrechte. In Deutschland startet „Last Breath“ am 8. Mai 2025. Bereits der erste Trailer erschien im Dezember 2024. Am Startwochenende spielte der Film 7,85 Millionen Dollar ein. Nach einem starken Debüt verlor der Film jedoch in den Folgewochen an Kinopräsenz und Einnahmen.

Inhalt & Handlung vom Film „Last Breath“

Chris Lemons, Duncan Allcock und David Yuasa arbeiten als Sättigungstaucher an Gasleitungen in der Nordsee. Während ihrer Einsätze leben sie in einer Druckkammer auf einem Spezialschiff, um sich an den extremen Tiefendruck zu gewöhnen. Ein Drucktauchgerät bringt sie zu ihrem Arbeitsort in rund 90 Metern Tiefe. Bei einem dieser Tauchgänge steigen Lemons und Yuasa aus dem Tauchgerät aus, um an einem Verteiler zu arbeiten. Allcock bleibt im Gerät, überwacht die Mission und steuert die Versorgungsschläuche der Kollegen vom Schiff aus.

Plötzlich fällt das dynamische Positionierungssystem des Schiffs aus. Es treibt vom Einsatzort ab und zieht die Tauchkapsel samt Allcock mit. Lemons und Yuasa klettern auf den Verteiler, um mitgerissen zu werden. Doch Lemons’ Verbindungsschlauch verfängt sich. Yuasa rät ihm, auf die Notversorgung umzuschalten und verspricht, zurückzukommen. Dann reißt die Leitung, Lemons bleibt zurück, isoliert vom Schiff und mit nur zehn Minuten Sauerstoff. Yuasa wird samt Tauchgerät weggeschleppt. Lemons klammert sich verzweifelt an die Konstruktion, ohne Kontakt zur Oberfläche.

Ein Wettlauf gegen die Zeit

An Bord suchen die Techniker nach Lösungen. Da eine Ankerung zu gefährlich wäre, steuern Kapitän und Erster Offizier das Schiff manuell. Währenddessen gelingt es einem Kollegen, das Positionierungssystem zu überbrücken. Yuasa kehrt in die Tauchkapsel zurück. Ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug findet Lemons bewusstlos, doch noch am Leben. Er hängt fest, weil er sich selbst gesichert hat, um nicht abgetrieben zu werden. Das Schiff steuert erneut die Unfallstelle an.

Yuasa steigt noch einmal ab und kann Lemons bergen. Dieser hat bereits seit 29 Minuten keinen Sauerstoff mehr. Allcock beginnt mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Kurz darauf beginnt Lemons wieder zu atmen. Beide Kollegen sprechen ihn an, doch er reagiert nicht. Erste Anzeichen lassen befürchten, dass das Gehirn durch Sauerstoffmangel dauerhaft geschädigt wurde. Yuasa und Allcock rechnen mit dem Schlimmsten. Doch plötzlich beginnt Lemons zu sprechen. Er wirkt klar und vollständig ansprechbar.

Die Mission wird abgebrochen, die Rückreise beginnt. Lemons bleibt in der Druckkammer und erholt sich. Zurück im Hafen verabschiedet er sich von seinen Kollegen und kehrt nach Hause zu seiner Verlobten zurück. Dort schildert er ihr das Geschehen. Später erfährt man, dass Lemons keine bleibenden Schäden davongetragen hat. Weder Ärzte noch Forscher können erklären, wie er überlebte. Drei Wochen nach dem Vorfall kehrt das Team an den Unfallort zurück, um die Arbeit fortzusetzen.

Filmkritik und Fazit zum Film „Last Breath“

Last Breath“ setzt auf ein präzises Zusammenspiel aus Bildsprache, Ton und realer Grundlage. Der Film konzentriert sich auf die minutiöse Darstellung eines Tauchunfalls in der Nordsee. Ohne dramaturgische Überhöhung zeigt die Inszenierung den gefährlichen Arbeitsalltag unter extremen Bedingungen. Die klaustrophobische Atmosphäre entsteht nicht durch laute Effekte, sondern durch die nüchterne Darstellung von Isolation und Zeitdruck. Regisseur Alex Parkinson hält sich eng an die Ereignisse und lässt den Film dadurch greifbar wirken. Die visuelle Gestaltung überzeugt durch klare Kompositionen und ruhige Bewegungen, die Spannung langsam aufbauen.

Finn Cole trägt den Film mit kontrollierter Mimik und glaubwürdiger Körpersprache. Seine Figur wirkt zu keinem Zeitpunkt überzeichnet. Simu Liu und Woody Harrelson unterstützen mit zurückhaltender, aber wirkungsvoller Präsenz. Der Dialog bleibt sparsam und konzentriert sich auf das Wesentliche. Die Musik verstärkt gezielt kritische Momente, ohne vordergründig zu wirken. Schnitt und Erzählrhythmus folgen dem Spannungsbogen konsequent, wodurch sich die Intensität stetig steigert. Auch die technischen Details wirken durchdacht integriert und unterstützen das realistische Gesamtbild. Die Perspektive bleibt durchgehend bei den Figuren und vermeidet jede Form von Pathos.

In der letzten Phase verlässt sich der Film auf Reduktion statt Dramatik. Die Rettungsszene bleibt sachlich und verzichtet bewusst auf symbolische Bilder. Dadurch entsteht eine ehrliche Wirkung, die dem realen Vorfall gerecht wird. Die Darstellung der Rückkehr zum Alltag wirkt zurückgenommen, aber nicht distanziert. Der Film stellt die richtigen Fragen, ohne sie zu beantworten oder zu werten. Durch diese Zurückhaltung entsteht eine Kraft, die über den Film hinaus nachwirkt. „Last Breath“ zeigt ein Ereignis, ohne es künstlich zu überhöhen und bleibt gerade deshalb glaubwürdig.

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