Lost Place

Lost Place“ beginnt mit den Teenagern Daniel und Elli, die eine gemeinsame Geocaching-Tour im Pfälzerwald planen. Ihre Freunde Thomas und Jessica schließen sich ihnen an. Daniel fühlt sich zu Elli hingezogen, während Thomas Interesse an Jessica zeigt. Ihre Suche führt sie tief in den Wald, wo sie auf einen ungewöhnlichen Geocache stoßen, der Haschisch-Kekse enthält. Auf einem einsamen Campingplatz werden sie abends von einem mysteriösen Mann im Strahlenschutzanzug überrascht, der sie vor gefährlichen ELF-Wellen warnt. Diese Wellen sollen von einer nahegelegenen HAARP-Anlage stammen und Gedankenkontrolle verursachen.

Lost Place
Dauer: 101 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Thorsten Klein
Produzenten: Alex Weimer, Esther Friedrich, Lena Vurma
Hauptdarsteller: François Goeske, Josefine Preuß, Jytte-Merle Böhrnsen
Nebendarsteller: Pit Bukowski, Anatole Taubman, Björn Bugri
Studio: Warner Home Video
Sprachen: Deutsch, English

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Die Situation spitzt sich zu, als Jessica plötzlich verschwindet, was unter den Jugendlichen Panik auslöst. Elektrische Geräte beginnen sich selbst zu aktivieren, und Thomas stirbt bei einem Fluchtversuch im Auto. Daniel macht sich verzweifelt auf den Weg zum Sendeturm und findet Elli in einem Bunker unter der Anlage. Beide leiden unter schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Haar- und Zahnausfall. Doch können sie der gefährlichen Situation und den mysteriösen Kräften, die auf sie wirken, entkommen?

Besetzung, Drehorte & Infos

Lost Place“ ist ein deutscher 3D-Thriller unter der Regie von Thorsten Klein. Das Drehbuch schrieben Thorsten Klein und Lena Vurma. Der Film wurde Ende 2011 gedreht und kam am 19. September 2013 in die deutschen Kinos. In den Hauptrollen sind François Goeske als Daniel, Josefine Preuß als Jessica, Jytte-Merle Böhrnsen als Elli und Anatole Taubman als Falk Geisinger zu sehen. Produziert wurde der Film von Alex Weimer, Esther Friedrich und Lena Vurma. Die Musik stammt von Adrian Sieber, während Xiaosu Han und Andreas Thalhammer die Kamera führten. Vincent Assmann war für den Schnitt verantwortlich.

Der Film greift Verschwörungstheorien rund um das HAARP-Forschungsprogramm auf und behandelt als erster europäischer Spielfilm das Thema Geocaching. „Lost Place“ wurde als erster deutscher Spielfilm in 3D mit RED-Epic-Kameras gedreht und war einer der ersten europäischen Filme, der im Dolby Atmos-Tonformat in die Kinos kam. Gedreht wurde an Originalschauplätzen im Pfälzerwald, in einem Waldgebiet bei Fulda sowie in den Berliner CCC-Studios. Weitere Drehorte waren Relikte und verlassene Bunkeranlagen der ehemaligen amerikanischen Besatzung sowie die B10 und der Parkplatz Johanniskreuz.

Mit einem geschätzten Budget von 5.200.000 Dollar wurde der Film durch HessenInvestFilm, Medienboard Berlin-Brandenburg und den Deutschen Filmförderfonds finanziell unterstützt. Während der Produktion betrieb das Filmteam intensive Social-Media-Arbeit und machte die Herstellung transparent. Die Facebook-Seite bot umfassende Einblicke hinter die Kulissen und ermöglichte Crowdsourcing für User Generated Content. An einem Besuchertag konnten Geocaching-Fans die Dreharbeiten besichtigen, einschließlich der ehemaligen amerikanischen Radio Relay Site Langerkopf bei Hofstätten.

Inhalt & Handlung vom Film „Lost Place“

Daniel und Elli, beide Fans des Geocachings, beschließen gemeinsam auf Schatzsuche zu gehen und laden ihre Freunde Thomas und Jessica dazu ein. Während Daniel sich zu Elli hingezogen fühlt, entwickelt Thomas Gefühle für Jessica. Ihre Expedition führt sie in den malerischen Pfälzerwald, wo sie in einem See einen ungewöhnlichen Geocache mit Haschisch-Keksen finden. Später am Abend, auf einem einsamen Campingplatz, werden sie von einem mysteriösen Mann im Strahlenschutzanzug konfrontiert, der sie vor starken ELF-Wellen warnt, die von einem nahen HAARP-Stützpunkt ausgehen und Gedankenkontrolle bewirken sollen.

Die Situation eskaliert, als Jessica spurlos verschwindet, was Panik unter den Jugendlichen auslöst. Elektrische Geräte beginnen sich unerwartet selbst zu aktivieren. In einem panischen Fluchtversuch stirbt Thomas im Auto. Daniel, nun verzweifelt, sucht weiter und erreicht schließlich den Sendeturm. Im dortigen Bunker entdeckt er Elli. Beide leiden unter schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen, darunter Haar- und Zahnausfall. Auch Jessica finden sie wieder, doch sie nimmt sich das Leben, schockiert über ihren physischen Verfall.

Letztlich gelingt es Daniel und Elli, die Hauptstromversorgung der Anlage zu kappen und zu fliehen. Doch der Film endet düster: HAARP-Mitarbeiter beseitigen jegliche Beweise, versenken den Geocache im See und nehmen die Anlage wieder in Betrieb. Die Polizei, zu der Daniel und Elli Kontakt aufnahmen, scheint durch HAARP manipuliert und stellt die Ermittlungen ein.

Filmkritik und Fazit zum Film „Lost Place“

Lost Place“ von Thorsten Klein erhält gemischte Kritiken, wobei die Meinungen über seine Umsetzung stark variieren. Viele Rezensenten loben die interessante Ausgangssituation des Films. Die Atmosphäre des Waldes und die unheimliche Entdeckung eines geheimen militärischen Programms tragen zu einem soliden ersten Akt bei. Jedoch mangelt es dem Film an konstanter Spannung und überzeugenden Horror-Elementen.

Die schauspielerischen Leistungen sind unterschiedlich. François Goeske und Jytte-Merle Böhrnsen liefern überzeugende Darstellungen ihrer Charaktere Daniel und Elli, während Pit Bukowski als Thomas ebenfalls positiv auffällt. Einige Kritiker bemängeln jedoch die Darstellung von Josefine Preuß als Jessica, die als weniger einprägsam empfunden wird. Die Charakterentwicklung leidet unter einem schwachen Drehbuch, das es nicht schafft, den psychologischen Horror glaubwürdig darzustellen. Die Einführung des mysteriösen Mannes im Strahlenschutzanzug bringt zwar zusätzliche Spannung, wirkt jedoch stellenweise klischeehaft und übertrieben.

Die technischen Aspekte, wie die Nutzung von 3D und Dolby Atmos, werden positiv hervorgehoben, schaffen es aber nicht, die inhaltlichen Schwächen auszugleichen. Die Verschwörungstheorien um HAARP und die daraus resultierenden paranormalen Aktivitäten wirken oft überzogen und unglaubwürdig. Das Ende, das eine umfassende Vertuschung durch die Behörden andeutet, hinterlässt bei vielen Zuschauern einen unbefriedigenden Eindruck. Zusammengefasst ist „Lost Place“ ein Film mit einer spannenden Prämisse, der jedoch an seiner Umsetzung und Tiefe scheitert​.

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