Krampus

In „Krampus„, einem Film von Michael Dougherty, wird das Weihnachtsfest auf eine ganz ungewöhnliche Weise dargestellt. Die Handlung spielt in der verschneiten Kleinstadt Warren Valley, Ohio. Hier bereitet sich die Familie Engel mit Vater Tom, Mutter Sarah, Tochter Beth und Sohn Max auf das Fest vor. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Max, der noch an den Weihnachtsmann glaubt, fühlt sich vom vorweihnachtlichen Streit und Chaos seiner Familie enttäuscht. Seine Verzweiflung erreicht einen Höhepunkt, als er seinen Wunschzettel zerreißt. Dieser Akt der Verzweiflung löst unerwartete Ereignisse aus.

Krampus [dt./OV]
Dauer: 98 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Michael Dougherty
Produzenten: Thomas Tull, Jon Jashni, Alex Garcia, Michael Dougherty
Hauptdarsteller: Adam Scott, Toni Collette, David Koechner
Nebendarsteller: Conchata Ferrell, Emjay Anthony, Stefania LaVie Owen
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

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Plötzlich wird die Familie Engel von einem mysteriösen Schneesturm überrascht. Die Situation eskaliert, als Beth während eines Streifzuges verschwindet. In der Zwischenzeit sorgen bizarre Vorfälle im Haus für Angst und Schrecken. Es scheint, als wäre eine dunkle, mythische Gestalt erwacht: der Krampus. Dieses Wesen, bekannt aus alpenländischen Legenden, bestraft diejenigen, die den Geist der Weihnacht verraten haben. Für die Familie Engel beginnt ein Kampf ums Überleben, in dem sie nicht nur gegen den Krampus, sondern auch gegen ihre eigenen Ängste und Schwächen ankämpfen müssen.

Besetzung, Drehorte & Infos

Krampus„, eine Horrorkomödie aus dem Jahr 2015, verbindet Schrecken und Humor. Regie führte Michael Dougherty, der auch am Drehbuch mitarbeitete. Erarbeitet wurde es gemeinsam mit Todd Casey und Zach Shields. Die Produktion übernahmen Thomas Tull, Jon Jashni, Alex Garcia und Dougherty selbst. Als Komponist fungierte Douglas Pipes, während Jules O’Loughlin für die Kameraarbeit verantwortlich war. John Axelrad schnitt den Film. Der Streifen dauert 98 Minuten und trägt eine FSK-16-Freigabe.

In den Hauptrollen glänzen Emjay Anthony als Max und Adam Scott als Tom. Toni Collette verkörpert Sarah, Stefania LaVie Owen spielt Beth. Krista Stadler übernimmt die Rolle der Omi, Conchata Ferrell jene der Tante Dorothy. Inspiriert ist der Film von der Krampus-Legende, die im deutschsprachigen Alpenraum beheimatet ist. Der Krampus ist Teil des Adventbrauchtums.

Gedreht wurde in den Stone Street Studios in Wellington, zusätzlich an verschiedenen Außendrehorten rund um Wellington. Spezialeffekte stammen aus dem Weta Workshop, ebenfalls in Wellington. Finanziell erwies sich „Krampus“ als Erfolg. In den USA und Kanada spielte er 42,7 Millionen Dollar ein, in anderen Gebieten 18,8 Millionen. Damit erreichte er weltweit 61,5 Millionen Dollar. Beachtlich, angesichts des Produktionsbudgets von 15 Millionen Dollar. Der Filmstart in Österreich und Deutschland fand am 3. Dezember 2015 statt.

Inhalt & Handlung vom Film „Krampus“

In der Kleinstadt Warren Valley in Ohio bereitet sich die Familie Engel auf Weihnachten vor. Vater Tom, Mutter Sarah, Tochter Beth und Sohn Max sind dabei. Omi, Toms Mutter, lebt auch im Haus. Sie spricht meist Deutsch, was die Familie versteht. Max, naiv und aufgeschlossen, glaubt an den Weihnachtsmann. Jährlich schreibt er ihm Wunschlisten. Omi, die an den guten Geist der Weihnacht glaubt, ermutigt ihn stets. Der Familienfrieden wird jedoch gestört, als die Jacksons eintreffen. Onkel Howard, Tante Linda, Cousin Stevie, Howie, Cousine Jordan, Baby Chrissy und Bulldogge Rosie bringen Unruhe. Besonders Großtante Dorothy sorgt für Spannungen.

Das Familientreffen gerät schnell außer Kontrolle. Onkel Howard spottet über Tom, was die Stimmung trübt. Großtante Dorothy kritisiert Sarah wegen fehlenden Alkohols. Max‘ Weihnachtsbrief wird von seinen Cousins gestohlen und vorgelesen. Demütigungen und Spott von Howard begleiten dies. Max, tief verletzt, gerät in eine Schlägerei mit seinen Cousins. Obwohl Tom und Howard eingreifen, kann der Familienstreit nicht beigelegt werden. Max, nun wütend, verflucht Weihnachten. In seinem Zimmer zerreißt er seine Briefe, was dramatische Folgen hat. Omi bemerkt einen aufkommenden Schneesturm. Bald darauf fällt der Strom aus, und die Familie ist isoliert.

Der Schneesturm und seine Schrecken

Beth sorgt sich um ihren Freund und verlässt das Haus. Draußen sieht sie eine große, gehörnte Gestalt. Erschrocken flieht sie, wird aber eingeholt. Tom und Howard suchen nach Beth, finden jedoch nur Chaos. Im Haus ihres Freundes entdecken sie Hufspuren und einen zerstörten Kamin. Etwas greift Howard im Schnee an. Zurück zu Hause finden sie zerstörte Autos vor. Panik ergreift die Familien. Sie verbarrikadieren sich, doch nachts dringen unheimliche Kreaturen ein. Lebkuchenmännchen attackieren sie. Howie verschwindet im Kamin, gerissen von einem Lebkuchenmann.

Omi erklärt der Familie die Wahrheit über den Krampus. Der Streit der Familie und Max‘ Briefzerstörung riefen ihn herbei. Krampus, der Schatten des Weihnachtsmanns, bestraft unartige Kinder und ihre Familien. Omi traf ihn einst als Kind und erhielt eine Ziegenglocke als Warnung. Nun hat Krampus die Weihnachtsgeschenke verflucht und seine Helfer losgeschickt. Auf dem Dachboden greifen dämonische Spielzeuge an. Jordan wird von einem Kastenteufel verschlungen. Weitere Familienmitglieder werden von Krampus‘ Helfern entführt. Omi stellt sich Krampus entgegen, wird aber getötet. Sarah, Linda und die Kinder versuchen zu fliehen, doch der Schneepflug ist defekt.

Max steht nun allein dem Krampus gegenüber. Er entschuldigt sich und bietet sich als Opfer an. Krampus lacht nur und wirft Max in die Hölle. Plötzlich erwacht Max in seinem Zimmer. Alles scheint normal, die Familie feiert wieder gemeinsam. Beim Öffnen seines Geschenks findet Max eine Krampusglocke. Schweigen und Erkenntnis breiten sich aus. Die Glocke ist eine Mahnung: Sie haben eine zweite Chance. Die Kamera zoomt heraus, enthüllt das Haus in einer Schneekugel, die Krampus hält. Der Film endet mit einem Schreckmoment durch die dämonischen Spielzeuge.

Filmkritik und Fazit zum Film „Krampus“

Krampus„, Michael Doughertys Horrorkomödie, offenbart die dunklen Seiten des Weihnachtsfestes. Der Film spielt mit der Idee des Krampus, dem strafenden Gegenspieler des Weihnachtsmanns, bekannt aus österreichischen Legenden. Die Geschichte beginnt, als der junge Max Engel seinen Glauben an Weihnachten verliert. Er zerreißt seinen Wunschzettel, wodurch der Krampus herbeigerufen wird. Dieser verwandelt ein typisches amerikanisches Vorstadtviertel in ein chaotisches Schlachtfeld. Dougherty kreiert eine Welt, in der nur zwei Regeln gelten: das Haus nicht verlassen und das Kaminfeuer am Brennen halten. Seine Darstellung des Krampus als Mischung aus Geißbock und untotem Piraten ist bildgewaltig.

Der Film spielt mit bekannten Horrorelementen. Er erinnert an Joe Dantes „Gremlins – Kleine Monster“ durch seine gerissenen Lebkuchenmänner und böse Spielzeugvariationen. Doch im Vergleich zu Klassikern wie Tim Burtons „Nightmare Before Christmas“ wirkt „Krampus“ eher uninspiriert. Die Spezialeffekte schwanken zwischen grob und übertrieben. Dougherty scheint den satirischen Unterton des Prologs über den vorweihnachtlichen Kaufrausch schnell zu vergessen. Was bleibt, ist eine wirre Mischung aus kitschigen Weihnachtstraditionen und plumper Familienkomödie.

Überraschend ist die Beteiligung talentierter Schauspieler. Toni Collette und Allison Tolman verleihen dem Film zwar Klasse, können aber das Ruder nicht herumreißen. Auch Comedy-Talente wie Conchata Ferrell, David Koechner und Adam Scott können ihr Potenzial nicht voll entfalten. „Krampus“ enttäuscht als Weihnachtsfilm. Er gleicht klebrigem Lametta oder beschädigtem Christbaumschmuck – eine verpasste Chance, das Genre des Weihnachtshorrors neu zu definieren.

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