The Ministry of Ungentlemanly Warfare

Mit „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ entwirft Guy Ritchie ein Bild geheimer Kriegsführung, die fern des Schlachtfelds operiert. Die Kulisse ist das Jahr 1941, ein Moment, in dem improvisierte Strategien über das Schicksal ganzer Flotten entscheiden können. Hier treffen entschlossene Persönlichkeiten auf verdeckte Ziele und bewegen sich in einem Netz aus Täuschung, Mut und kalkuliertem Risiko. Welche Folgen kann eine Operation haben, die offiziell nie stattgefunden hat?

The Ministry of Ungentlemanly Warfare
Dauer: 120 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Guy Ritchie
Produzenten: Jerry Bruckheimer, Guy Ritchie, Chad Oman
Hauptdarsteller: Henry Cavill, Eiza Gonzalez, Alan Ritchson
Nebendarsteller: Hero Fiennes Tiffin, Henry Golding, Cary Elwes
Studio: Amazon Studios
Sprachen: Deutsch, English

Jetzt online anschauen

Ausgangspunkt ist eine geheime Aktion gegen ein wichtiges Versorgungsschiff der Achsenmächte. Ein kleiner Kreis ausgewählter Männer und Frauen arbeitet im Verborgenen an einem Plan, der sowohl präzise als auch flexibel sein muss. Durch verdeckte Kontakte, riskante Umwege und taktische Wendungen nähern sie sich ihrem Ziel, während jede Stunde den Ausgang des Vorhabens beeinflussen kann.

Besetzung, Drehorte & Infos

The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ ist eine Action-Spionagekomödie von Regisseur Guy Ritchie aus dem Jahr 2024. Die Handlung basiert lose auf dem Sachbuch von Damien Lewis und verarbeitet die Operation Postmaster des Zweiten Weltkriegs in stark fiktionalisierter Form. Henry Cavill verkörpert Gus March-Phillips, Alan Ritchson spielt Anders Lassen, Eiza González ist als Marjorie Stewart zu sehen, und Henry Golding übernimmt die Rolle des Freddie Alvarez. Freddie Fox stellt Ian Fleming dar, Rory Kinnear mimt Winston Churchill, Alex Pettyfer verkörpert Geoffrey Appleyard, Hero Fiennes Tiffin spielt Henry Hayes, Babs Olusanmokun Richard Heron und Cary Elwes Brigadier Gubbins „M“.

Das Drehbuch entstand durch Guy Ritchie, Arash Amel, Eric Johnson und Paul Tamasy. Produzenten waren Ivan Atkinson, Jerry Bruckheimer, John Friedberg und Chad Oman. Für die Musik zeichnete Christopher Benstead verantwortlich, die Kamera führte Ed Wild, den Schnitt übernahm James Herbert. Die Dreharbeiten starteten im Februar 2023 in Antalya, Türkei, auf dem Gelände der ehemaligen EXPO Exhibition Area. Die Premiere fand am 22. März 2024 im HMS Belfast War Museum in London statt. Der Kinostart in den USA und Deutschland erfolgte am 19. April 2024, im Vereinigten Königreich am 25. Juli 2024.

Der Film hat eine Laufzeit von 120 Minuten, ist ab 16 Jahren freigegeben und kombiniert Action mit komödiantischen Elementen. Bei den Saturn Awards 2025 erhielt er eine Nominierung als Bester Action-/Adventure-/Thriller-Film. In den USA spielte er am Startwochenende neun Millionen Dollar ein und belegte Platz vier der Kinocharts. In der zweiten Woche fiel er mit einem Einspiel von 3,86 Millionen Dollar auf Platz sechs zurück.

Inhalt & Handlung vom Film „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“

Ende 1941 leidet das Vereinigte Königreich unter anhaltenden Luftangriffen und massiven Verlusten durch deutsche U-Boote. Brigadier Colin Gubbins plant mit stiller Unterstützung von Premierminister Winston Churchill eine verdeckte Sabotageaktion, um die Versorgungslinien der Nazis zu stören. Ziel ist es, auf der spanisch kontrollierten Insel Fernando Po die italienische Duchessa d’Aosta und zwei zugehörige Schlepper zu zerstören. Während die Agenten Marjorie Stewart und Richard Heron per Zug vorausreisen, beauftragt Gubbins Gus March-Phillipps damit, ein Team für den Einsatz zusammenzustellen. Die Operation erhält den Codenamen Postmaster.

Gus rekrutiert Henry Hayes, Freddie Alvarez und den dänischen Offizier Anders Lassen, der als einziger Nicht-Commonwealth-Soldat das Victoria Cross erhielt. Mit einem schwedischen Fischtrawler steuert das Team in Richtung Ziel. Unterwegs erfahren sie, dass Saboteur Geoffrey Appleyard gefangen genommen wurde. Daraufhin ändern sie den Kurs und starten eine riskante Rettungsaktion in einem von Nazis kontrollierten Gebiet auf La Palma. Erst danach setzen sie ihre Reise zur Insel Fernando Po fort, um die Hauptmission fortzuführen. Die Rettung gelingt, doch das Team weiß, dass ihnen wenig Zeit bleibt, um den ursprünglichen Plan umzusetzen.

Der riskante Plan und seine Umsetzung

Marjorie und Heron treffen frühzeitig auf Fernando Po ein und sichern lokale Unterstützung über Herons illegales Spielcasino. Marjorie knüpft zudem engen Kontakt zu SS-Kommandant Heinrich Luhr, um an Informationen zu gelangen. Als Gus erfährt, dass die Duchessa drei Tage früher auslaufen soll, entscheidet er, die britische Blockade zu umgehen. Allen ist klar, dass ein Scheitern zur Festnahme führen könnte. Dennoch setzen sie den riskanten Plan um, um das Ziel rechtzeitig zu erreichen. Die Vorbereitungen laufen unter hohem Zeitdruck und steigender Gefahr.

Am Abend des Angriffs entdecken Marjorie und Heron, dass das Schiff verstärkt wurde. Gus und Appleyard ändern daraufhin die Taktik und beschließen, die Schiffe zu kapern, statt sie zu versenken. Ein Maulwurf verrät den Plan an die britische Führung, doch das Team lässt sich nicht aufhalten. Während der Operation enttarnt Luhr Marjories Täuschung. In einem entscheidenden Moment erschießt sie ihn, bevor er eingreifen kann. Das Team entkommt mit den Schiffen und übergibt sie einer britischen Flotte vor Lagos. Unmittelbar danach werden sie jedoch verhaftet.

Während sie auf ein Kriegsgericht warten, greift Churchill persönlich ein. Er erkennt den strategischen Wert ihrer Aktion und nimmt sie in seine Spezialeinheit „Ministry of Ungentlemanly Warfare“ auf. Die Mission hat die Seestreitkräfte der Nazis empfindlich geschwächt und den Kriegseintritt der USA in Europa erleichtert. Im Abspann erfährt man, dass Gus später Marjorie heiratete, Appleyard Auszeichnungen erhielt, Hayes legendäre Spionageeinsätze überstand und Lassen 1945 fiel. Ian Fleming nutzte die Operation als Inspiration für seine James-Bond-Romane.

Filmkritik und Fazit zum Film „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“

Guy Ritchie „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ setzt auf einen launigen Kriegsraubzug, der Style vor Spannung stellt. Henry Cavill führt als Gus March Phillips ein Team, das lieber handelt als grübelt. Humor und Härte wechseln sich schnell ab, doch die Stakes bleiben oft überschaubar. Prägnant geraten die Einsätze hinter feindlichen Linien, die präzise geplant wirken. Eiza González lockt Offiziere im Club, singt Deutsch und verschafft Zeit für Tricks. Dadurch entstehen klare Aufgabenketten, allerdings selten echte Zweifel am Ausgang. Dennoch tragen Tempo und trockene Sprüche viele Szenen verlässlich.

Spürbar arbeiten die Setpieces auf das zentrale Schiffsmanöver hin. Das Team manövriert, sabotiert und kapert, während Gegner erstaunlich passiv reagieren. Die Operation liefert Krawumm und klare Ziele, doch wenig Nervenkitzel. Vorhersehbare Wendungen mindern die Dringlichkeit spürbar. Trotz flotter Montage entsteht gelegentlich Routine. Pointen wiederholen Muster, wodurch Dialoge an Biss verlieren. Einzelne Scharmützel sitzen, doch die Bedrohung bleibt abstrakt. Das Resultat wirkt kompetent, aber selten packend. So bleibt es eher verlässliche Kost statt Hochspannung.

Charakterzeichnung tritt hinter Missionstaktik zurück. Figuren funktionieren als Typen, nicht als Menschen mit Kanten. Cavills Anführer lebt vom souveränen Auftreten, weniger von inneren Konflikten. Freddie Fox als Fleming setzt Akzente, doch sie bleiben kurze Noten. Churchill Auftritte rahmen die Mission, ohne neue Ebenen zu öffnen. Gewicht gewinnt der Film, wenn Pläne ruhig ineinandergreifen. Dann zählt Prozess statt Pose. Fehlt jedoch Reibung, schrumpft die Szene schnell. Unter dem Strich entsteht solide Kriegsaction ohne langen Nachhall. Fans bekommen Handwerk, Skeptiker vermissen Resonanz.

X