The Running Man

In „The Running Man“ verschränken sich Kontrolle und Spektakel zu einem Modell, das Abhängigkeit erzeugt und dennoch ständig nach neuen Reizen verlangt. Die Gesellschaft betrachtet das Verfolgen eines Einzelnen als festen Bestandteil ihrer Unterhaltung, während tiefere Konflikte im Hintergrund wirken. Dadurch entsteht ein Spannungsfeld, das individuelle Entscheidungen mit kollektiven Erwartungen verbindet und jede Figur zwingt, zwischen Anpassung und Risiko zu wählen.

The Running Man (2025)
Dauer: 133 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Edgar Wright
Produzenten: Audrey Chon, Simon Kinberg, Nira Park
Hauptdarsteller: Josh Brolin, Glen Powell, Katy O’Brian
Nebendarsteller: Daniel Ezra, Colman Domingo, Lee Pace
Studio: Paramount Pictures
Sprachen: Deutsch, Englisch

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Ben Richards bewegt sich durch verschiedene Regionen, bleibt aber immer im Fokus des Netzes aus Jägern, Drohnen und Zuschauern. Seine Begegnungen mit Aktivisten prägen den Verlauf, während falsche Botschaften seinen Ruf verändern und neue Gefahren erzeugen. Der Weg nach Norden führt zu weiteren Konfrontationen, zu einem Flug und zu einer Entscheidung, die weit über sein eigenes Überleben hinausreicht. Wie weit trägt ihn dieser Kampf gegen ein System, das sich unantastbar gibt?

Besetzung, Drehorte & Infos

Edgar Wright inszenierte „The Running Man“ als dystopischen Science-Fiction-Film und adaptierte dabei Stephen Kings Roman Menschenjagd. Wright entwickelte gemeinsam mit Michael Bacall das Drehbuch, während Steven Price für die Filmmusik verantwortlich zeichnete. Chung Chung-hoon übernahm die Kamera, Paul Machliss den Schnitt. Glen Powell verkörperte Ben Richards, Josh Brolin den skrupellosen Produzenten Dan Killian und Colman Domingo den zynischen Moderator Bobby Thompson.

In weiteren Rollen waren Katy O’Brian als Laughlin, Daniel Ezra als Bradley, Lee Pace als Evan McCone und Karl Glusman als Frank zu sehen. Die Dreharbeiten fanden im Herbst 2024 in Glasgow statt, unter anderem in der Nähe der St Vincent Street, am Blythswood Square sowie an der Bothwell Street. Wright schloss die Produktion im November 2024 ab. Der 133-minütige Science-Fiction-Thriller erhielt in Deutschland eine Freigabe ab 16 Jahren.

Ein besonderes Detail: Auf den im Film gezeigten Banknoten findet sich ein Porträt Arnold Schwarzeneggers – eine Anspielung auf die Verfilmung von 1987. Die Weltpremiere fand am 5. November 2025 in London statt, die US-Premiere folgte am 9. November. Der internationale Kinostart erfolgte am 14. November 2025. Der Film erreichte weltweit ein Einspielergebnis von 48,3 Millionen US-Dollar.

Inhalt & Handlung vom Film „The Running Man“

Die USA kontrolliert ein autoritäres Netzwerk, das die Bevölkerung mit brutalen Shows beruhigt. Viele Menschen leben in Armut und suchen dennoch Ablenkung, wodurch das Programm „The Running Man“ enorme Macht gewinnt. Teilnehmer erhalten Geld und eine kurze Frist, bevor Jäger sie verfolgen. Ben Richards kämpft in den Slums um Medikamente für seine Tochter und sieht keine andere Chance. Seine Bewerbung erfolgt daher trotz Warnungen seiner Frau. Killian wählt ihn aus und bietet sofortige Hilfe an. Ben akzeptiert das Angebot und startet die Flucht. Er reist maskiert nach New York und erkennt die tödliche Realität schnell am ersten Tag seiner Teilnahme.

Ben verlässt die Stadt und erreicht Boston, doch die Jäger entdecken ihn rasch. Ein Gefecht entsteht und eine Explosion tötet mehrere Soldaten. Bradley Throckmorton versteckt Ben anschließend mit seiner Familie und unterstützt ihn zunächst. Ben versucht eine Botschaft zu senden, doch das Netzwerk fälscht das Material. Die Manipulation erzürnt Bradleys Mutter, sodass sie Ben hinauswirft. Jenni Laughlin stirbt wenig später, wodurch Ben allein bleibt. Die arme Bevölkerung sympathisiert jedoch zunehmend mit ihm. Bradley schickt Ben nach Derry und bittet den Aktivisten Elton Parrakis um Hilfe. Ben erreicht das Haus und beginnt eine gefährliche Reise durch feindliches Gebiet voller Suchtrupps hindurch.

Ben stellt sich der letzten Entscheidung

Elton führt Ben durch das Gelände, doch seine Mutter verrät beide. Elton tötet die Angreifer mit Fallen und zwingt Ben zur Flucht. Sie entkommen in einem mit Sprengstoff beladenen Buggy. McCone stellt sie jedoch und erschießt Elton. Ben rammt einen weiteren Jäger auf einer Brücke und springt in den Fluss. Er läuft weiter nach Norden und sucht das angekündigte Versteck auf. Das Gelände ist jedoch zerstört, sodass Ben improvisiert. Er entkommt Drohnen, stiehlt ein Auto und nimmt Amelia Williams als Geisel. Amelia erkennt die Täuschungen des Netzwerks und unterstützt Ben schließlich auf seiner riskanten Flucht bis zum nächsten versteckten Flugfeld.

Ben erreicht das Flugfeld mit Amelia und versucht Kanada zu erreichen. McCone bewacht das Gelände, doch Ben bleibt entschlossen. Killian lockt Ben mit einem Angebot, das eine eigene Show umfasst. Er zeigt zudem Aufnahmen, die scheinbar den Tod von Bens Familie belegen. Die falschen Bilder sollen Ben manipulieren. Ben tötet die Jäger an Bord des Jets. McCone offenbart danach seine Vergangenheit als ehemaliger Runner. Ben lässt Amelia mit Fallschirm und Material fliehen. McCone stirbt während des Kampfes. Ben lehnt Killians Angebot endgültig ab und fordert Gerechtigkeit ein vor allen Zuschauern und bleibt trotz Gefahr bei seinen Zielen für freie Medien.

Das Netzwerk zwingt den Jet zur Rückkehr und erzeugt neue Fälschungen. Die Führung behauptet, Ben wolle das Gebäude zerstören. Sicherheitskräfte schießen das Flugzeug ab. Amelia überlebt den Absturz nicht an Bord, sondern dank ihres Absprungs. Sie findet später die Blackbox und veröffentlicht die unveränderten Aufnahmen. Die Bevölkerung erkennt die Wahrheit und wendet sich geschlossen gegen das Netzwerk. Ben übersteht den Absturz dank eines Auto-Ejektors. Er kehrt zurück und findet seine lebende Familie. Die fingierten Todesmeldungen zerfallen. Beim Staffelende eskaliert ein Aufstand. Ben tritt hervor und beendet Killians Einfluss endgültig mit einem gezielten Schuss vor allen Zuschauern im Studio anwesend heute.

Filmkritik und Fazit zum Film „The Running Man“

Edgar Wright inszeniert „The Running Man“ mit hohem Tempo und präzisen Bildern. Die dystopische Zukunft wirkt bedrohlich nah und gnadenlos durchorganisiert – die Medien kontrollieren jeden Aspekt des Lebens. Glen Powell überzeugt als entschlossener Kämpfer mit natürlichem Charisma und verleiht der Figur die nötige Tiefe. Das Konzept entfaltet deutlich mehr Dimension als frühere Adaptionen und fordert die volle Aufmerksamkeit des Publikums.

Josh Brolin brilliert als skrupelloser Strippenzieher und spielt seine Rolle mit eiskalter Präzision. Colman Domingo setzt als zynischer Moderator markante Akzente und bereichert den Film mit seiner Präsenz. Wright choreografiert die Action-Sequenzen kraftvoll und visuell beeindruckend, allerdings verlieren einzelne Passagen an Momentum. Die allgegenwärtige Überwachung durchdringt jede Szene, während die Atmosphäre von konstanter Paranoia geprägt bleibt. Die perfide Logik des Systems offenbart sich dem Publikum unmittelbar.

Die satirische Schärfe entfaltet ihre Wirkung, weil Wright die Mechanismen der Manipulation gnadenlos offenlegt. Allerdings verdichtet der Regisseur zahlreiche Botschaften, sodass einzelne Themen an Klarheit verlieren. Dennoch besticht der Film durch seine handwerkliche Energie und sein visuelles Geschick. Die Jagd hält die Spannung konsequent aufrecht und vermittelt den Druck aus allen Richtungen. Am Ende bleibt ein unterhaltsames Werk, das trotz seiner Genre-Qualitäten wichtige Fragen über Macht, Medienmanipulation und gesellschaftliche Kontrolle aufwirft.

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