The Son

In „The Son“ sieht sich der erfolgreiche Anwalt Peter plötzlich mit einer schwierigen Familienlage konfrontiert. Seine Ex-Frau Kate teilt ihm mit, dass ihr gemeinsamer Sohn Nicholas seit Wochen nicht mehr zur Schule geht und sich in tiefer Antriebslosigkeit verliert. Nicholas‘ Wunsch, bei Peter und seiner neuen Familie zu leben, wird von Hoffnung, aber auch Unsicherheit begleitet, da Peter kaum Zeit für seine Familie hat. Beth, Peters neue Partnerin, zeigt ebenfalls Vorbehalte gegenüber dieser neuen Situation.

The Son
Dauer: 123 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Florian Zeller
Produzenten: Joanna Laurie, Iain Canning, Emile Sherman
Hauptdarsteller: Hugh Jackman, Laura Dern, Vanessa Kirby
Nebendarsteller: Gretchen Egolf, Zen McGrath, Anthony Hopkins
Studio: Sony Pictures
Sprachen: Deutsch, English

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Während Nicholas zunächst Anzeichen von Besserung zeigt, deuten bald erschreckende Entwicklungen darauf hin, dass die Probleme tiefer gehen. Der Druck auf alle Beteiligten wächst, besonders als Nicholas schwerwiegende Schritte unternimmt, die das Leben der Familie für immer verändern könnten. Welche Entscheidungen werden Peter und Kate treffen, um ihrem Sohn zu helfen, und wie weit können sie wirklich für ihn da sein?

Besetzung, Drehorte & Infos

Der Film „The Son“ wurde 2022 unter der Regie von Florian Zeller veröffentlicht. Das Drama basiert auf das Zellers Bühnenstück „Le fils“. Hugh Jackman spielt die Hauptrolle als Peter Miller, den Vater von Nicholas. Laura Dern verkörpert Kate Miller, Peters Ex-Frau, während Vanessa Kirby als Beth, Peters zweite Frau, auftritt. Zen McGrath übernimmt die Rolle des verzweifelten Teenagers Nicholas, und Anthony Hopkins ist als dessen Großvater zu sehen.

Die Dreharbeiten begannen im August 2021 und endeten im Oktober desselben Jahres. Neben Hugh Jackman und Laura Dern spielen auch Hugh Quarshie als Dr. Harris und Gretchen Egolf als Psychiaterin in der Notaufnahme. Florian Zeller brachte den Film auf verschiedenen Festivals heraus, darunter das Venedig Filmfestival und das Toronto International Film Festival. Die Filmmusik wurde von Hans Zimmer komponiert, und die Kamera führte Ben Smithard.

Der Film lief in begrenzter Auswahl in den USA und wurde später international veröffentlicht. Hugh Jackman erhielt 2023 Nominierungen für den Golden Globe, den Satellite Award und den AACTA International Award für seine Leistung.

Inhalt & Handlung vom Film „The Son“

Der erfolgreiche Anwalt Peter steht kurz davor, ein neues Leben mit seiner Freundin Beth und ihrem neugeborenen Sohn aufzubauen, als seine Ex-Frau Kate ihn aufsucht. Sie berichtet ihm, dass ihr 17-jähriger Sohn Nicholas seit über einem Monat nicht mehr die Schule besucht und sich zurückgezogen hat. Kate, überfordert mit der Situation, bittet Peter um Hilfe. In einem emotionalen Gespräch äußert Nicholas den Wunsch, bei seinem Vater zu leben. Er empfindet die Welt zu Hause als unerträglich und hofft, bei Peter und dessen neuer Familie einen Neuanfang zu finden, auch wenn Beth ihre Bedenken äußert.

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten zieht Nicholas bei Peter ein. Zu Beginn scheint sich sein Zustand zu bessern: Er berichtet von Fortschritten in der Schule und besucht regelmäßig einen Therapeuten. Doch schon bald treten erneut Probleme auf, als Beth in seinem Zimmer ein Messer entdeckt, das Nicholas möglicherweise für Selbstverletzungen verwendet hat. Peter ist enttäuscht, dass sein Sohn scheinbar wieder in alte Muster verfällt. In einem weiteren Gespräch gesteht Nicholas, dass die Scheidung seiner Eltern und die neue Familiensituation seine Depressionen verstärkt haben.

Schuld und Verlust in Peters Leben

Der Tiefpunkt der Geschichte wird erreicht, als Nicholas einen Suizidversuch in der Wohnung seines Vaters unternimmt. Beth findet ihn rechtzeitig und bringt ihn ins Krankenhaus. Dort empfiehlt der Arzt, Nicholas für weitere Wochen in der Psychiatrie zu behalten, um sein selbstzerstörerisches Verhalten besser kontrollieren zu können. Nicholas fleht jedoch seine Eltern an, ihn nach Hause zu holen. Nach langem Zögern entscheiden Peter und Kate, seinem Wunsch nachzukommen, in der Hoffnung, dass er selbst die nötige Einsicht entwickelt hat.

Kurz nach seiner Entlassung kommt es jedoch zur Tragödie. Nicholas, der sich von seinen Eltern unverstanden und allein fühlt, nimmt sich schließlich das Leben mit dem Gewehr seines Vaters. Dieser Moment bildet den dramatischen Höhepunkt des Films und stellt die endgültige Eskalation der inneren Zerrissenheit des jungen Mannes dar. Peter und Kate müssen sich der bitteren Realität stellen, dass sie ihren Sohn nicht retten konnten, obwohl sie glaubten, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Jahre später quälen Peter Schuldgefühle und der Glaube, nicht genug für Nicholas getan zu haben. Beth versucht ihn daran zu erinnern, dass er noch einen weiteren Sohn hat, um den er sich kümmern muss. Der Film endet mit Peters emotionaler Auseinandersetzung mit den Ereignissen und der schweren Last, die er nun mit sich trägt.

Filmkritik und Fazit zum Film „The Son“

The Son“ bietet ein intensives Drama, das sich mit komplexen Familienbeziehungen auseinandersetzt. Regisseur Florian Zeller zeigt das schwierige Leben eines Teenagers, der mit Depressionen kämpft, und bringt dabei die psychischen und emotionalen Belastungen auf beeindruckende Weise zur Geltung. Hugh Jackman als Peter überzeugt mit einer tiefgründigen Darstellung eines Vaters, der versucht, seinen Sohn zu retten, während er gleichzeitig mit seinen eigenen Versäumnissen konfrontiert wird.

Der Film besticht durch seine bedrückende Atmosphäre und gekonnt eingesetzte Musik von Hans Zimmer, die die emotionale Intensität verstärkt. Besonders die Darstellung von Zen McGrath als Nicholas hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Seine zerbrechliche, von inneren Kämpfen geprägte Figur ist das emotionale Zentrum der Handlung. Obwohl das Thema schwierig ist, schafft es Zeller, mit präziser Regie die Balance zwischen düsteren Momenten und hoffnungsvollen Augenblicken zu halten.

Dennoch könnte der Film für manche Zuschauer schwer verdaulich sein, da er keine einfachen Antworten bietet. Einige Handlungsstränge fühlen sich überladen an, was zu leichten Längen führt. Doch insgesamt bleibt „The Son“ ein einfühlsames Porträt von Schuld, Verlust und den Herausforderungen, die psychische Erkrankungen für eine Familie bedeuten.

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