Boston

Boston“ zeigt eindringlich die dramatischen Ereignisse rund um den Marathon-Anschlag von 2013. Die Handlung beginnt mit Sergeant Tommy Saunders, der trotz seiner Strafe engagiert seine Schicht während des Rennens übernimmt. Die Tsarnaev-Brüder detonieren Bomben, die Chaos auslösen und viele Menschen schwer verletzen. Mit authentischen Schauplätzen und einem Blick auf die unterschiedlichen Perspektiven der Betroffenen wird die Tragweite des Geschehens greifbar. Patrick und Jessica verlieren jeweils ein Bein, während die Ermittler unter Hochdruck die Täter identifizieren.

Boston [dt./OV]
Dauer: 133 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Peter Berg
Produzenten: Dorothy Aufiero, Dylan Clark, Stephen Levinson
Hauptdarsteller: Kevin Bacon, John Goodman, Mark Wahlberg
Nebendarsteller: J.K. Simmons, Michelle Monaghan, Michael Beach
Studio: CBS Films Inc., Closest to the Hole Productions
Sprachen: Deutsch, English

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Die folgende Jagd nach den Brüdern verknüpft intensive Action mit Momenten der Menschlichkeit. Die Polizei muss mit begrenzter Zeit und Ressourcen die Fluchtpläne der Attentäter durchkreuzen. Gleichzeitig erfahren die Zuschauer, wie Mut und Zusammenhalt in schwierigen Momenten eine Gemeinschaft stärken können. Doch kann der geplante Anschlag in New York verhindert werden, bevor es zu spät ist?

Besetzung, Drehorte & Infos

Der Film „Boston“ (Originaltitel: „Patriots Day“) wurde 2016 unter der Regie von Peter Berg veröffentlicht. Mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle schildert der Film die Ereignisse rund um den Anschlag auf den Boston-Marathon 2013. Wahlberg spielt Tommy Saunders, einen engagierten Polizisten, der in die Ermittlungen verwickelt ist. Kevin Bacon verkörpert den FBI-Agenten Richard DesLauriers, während John Goodman den Polizeichef Ed Davies darstellt. Weitere Besetzungsmitglieder sind J.K. Simmons als Sergeant Jeffrey Pugliese und Michelle Monaghan als Carol Saunders. Die realitätsnahe Darstellung wird durch die Verwendung von Originalaufnahmen ergänzt.

Gedreht wurde der Film an verschiedenen Orten in Massachusetts, darunter Malden, Framingham und Boston. Szenen wie die Festnahme von Dschochar Zarnajew entstanden an Originalschauplätzen oder Nachbildungen. Drehgenehmigungen für einige Szenen, darunter am Massachusetts Institute of Technology, mussten sorgfältig ausgehandelt werden. Die Marathon-Endlinie wurde am Naval Air Station South Weymouth nachgestellt. Mit einem Budget von 45 Millionen US-Dollar nutzte die Produktion zahlreiche historische Details, um Authentizität zu gewährleisten.

Die Premiere fand am 17. November 2016 im Rahmen des AFI Fest statt. In Deutschland wurde der Film ab dem 23. Februar 2017 gezeigt. „Boston“ erhielt positives Feedback für seine Regie und Darsteller. Mit einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren richtet sich der 133 Minuten lange Film an ein breites Publikum. Die Musik von Trent Reznor und Atticus Ross unterstreicht die intensive Atmosphäre.

Inhalt & Handlung vom Film „Boston“

Am 14. April 2013 nimmt Sergeant Tommy Saunders einen Verdächtigen fest und muss am nächsten Tag, trotz Protesten, als Strafe beim Boston-Marathon Dienst leisten. Während des Marathons detonieren Dzhokhar und Tamerlan Tsarnaev zwei Bomben, die zu Panik und zahlreichen Verletzten führen. Unter den Betroffenen sind Patrick Downes und Jessica Kensky, die schwere Verletzungen erleiden und getrennt in Krankenhäuser gebracht werden. Beide müssen ein Bein amputieren lassen. Steve Woolfenden wird ebenfalls verletzt, während sein kleiner Sohn Leo von einem Polizisten in Sicherheit gebracht wird. Die Stadt steht unter Schock, während die Ermittlungen beginnen.

Das FBI, unter der Leitung von Agent Richard DesLauriers, übernimmt gemeinsam mit der Bostoner Polizei die Ermittlungen. Videoanalysen identifizieren die Tsarnaev-Brüder als Verdächtige, doch die Veröffentlichung der Bilder führt zu Kontroversen. Währenddessen versuchen die Brüder, eine weitere Gewalttat zu planen, und töten den MIT-Polizisten Sean Collier, um an seine Waffe zu gelangen. Sie entführen den Studenten Dun Meng, der mutig entkommt und die Polizei alarmiert. Über GPS verfolgen die Beamten das gestohlene Auto und treffen die Brüder in Watertown, was zu einer bewaffneten Konfrontation führt.

Die Jagd auf die Tsarnaev-Brüder

Die Schießerei in Watertown eskaliert, als die Brüder Schusswaffen und selbstgebaute Bomben einsetzen. Sergeant Jeffrey Pugliese verwundet Tamerlan am Knöchel und behindert ihn dabei, weitere Sprengsätze einzusetzen. Dzhokhar flieht, nachdem er seinen Bruder bei der Flucht überfährt und tödlich verletzt. Währenddessen befragt das FBI Tamerlans Ehefrau Katherine Russell, die jede Mitwisserschaft abstreitet, und Dzhokhars Freunde, die von Bombenmaterial in seinem Besitz wussten. Trotz ihrer Befragung bleiben viele Fragen zu ihren möglichen Verstrickungen offen.

Der entscheidende Durchbruch kommt, als David Henneberry bemerkt, dass Dzhokhar in seinem Boot versteckt ist. Die Polizei umstellt die Gegend und nimmt Dzhokhar nach einem kurzen, aber intensiven Standoff fest. Die Verhaftung bringt Erleichterung für die Stadt, und die Nachbarschaften feiern das Ende des Terrors. Bei einem Baseballspiel der Boston Red Sox wird die Arbeit der Polizei geehrt, und die Botschaft von Stärke und Zusammenhalt wird betont. Die Ermittlungen gehen weiter, um mögliche weitere Beteiligte zu identifizieren.

Im Epilog wird gezeigt, dass Dzhokhar Tsarnaev zum Tode verurteilt wurde und auf seine Berufung wartet. Seine Freunde wurden für die Behinderung der Ermittlungen verurteilt. Die Frage nach Katherine Russells Wissen bleibt unbeantwortet, während die Behörden ihre Untersuchungen fortsetzen. Der Film endet mit einer Würdigung der Opfer und der Helden, die an diesem tragischen Tag mutig handelten.

Filmkritik und Fazit zum Film „Boston“

Der Film „Boston“ bietet eine packende und realistische Darstellung der Ereignisse rund um den Anschlag auf den Boston-Marathon 2013. Mark Wahlberg verkörpert einen fiktiven Polizisten, der in die zentralen Geschehnisse involviert ist. Die Inszenierung verzichtet auf übertriebenen Patriotismus und zeigt stattdessen die menschlichen Facetten der Beteiligten. Die Darsteller, darunter Kevin Bacon, John Goodman und J.K. Simmons, liefern überzeugende Leistungen und verleihen ihren Charakteren Tiefe.

Die filmische Umsetzung kombiniert geschickt Originalaufnahmen mit nachgestellten Szenen, was zur Authentizität beiträgt. Die Spannung wird durch die chronologische Erzählweise und die intensive Darstellung der Ermittlungsarbeit aufrechterhalten. Die Entscheidung, reale Personen mit all ihren Schwächen zu zeigen, ermöglicht es dem Publikum, sich mit den Figuren zu identifizieren und über das eigene Handeln in solchen Extremsituationen nachzudenken.

Trotz der positiven Aspekte gibt es Kritikpunkte, insbesondere die Fokussierung auf eine fiktive Hauptfigur, was in den USA teils als unpassend empfunden wurde. Dennoch gelingt es dem Film, die Balance zwischen Spannung und Respekt vor den realen Ereignissen zu halten. „Boston“ ist ein sehenswerter Thriller, der die Tragödie und den Zusammenhalt einer Stadt eindrucksvoll einfängt.

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