Der Gesang der Flusskrebse

Es ist schwer, einen beliebten Roman zu verfilmen. Bei dem Roman „Der Gesang der Flusskrebse“ wurden bis Mitte letzten Jahres über 14 Millionen Exemplare verkauft, was die Messlatte sehr hoch setzt. Heraus kam die Verfilmung am 18. August 2022. Es geht um Kya, eine einsame, junge Frau.

Der Gesang der Flusskrebse [dt./OV]
Dauer: 125 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Olivia Newman
Produzenten: Reese Witherspoon
Hauptdarsteller: Daisy Edgar-Jones, Taylor John Smith, Harris Dickinson
Nebendarsteller: Michael Hyatt, Sterling Macer Jr., Jojo Regina
Studio: 3000 Pictures, Columbia Pictures
Sprachen: Deutsch, English

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Sie lebt zurückgezogen und allein in den Sümpfen von North Carolina, nachdem ihre Mutter, ihre Geschwister und ihr Vater sie verlassen haben. Die Bewohner der Stadt meiden Kya und es wird noch schlimmer, als einer ihrer früheren Liebhaber stirbt. Der Tod geschah auf mysteriöse Weise und sie wird des Mordes verdächtigt.

Drehorte, Produzent, Besetzung von „Der Gesang der Flusskrebse“

Das Mysterydrama „Der Gesang der Flusskrebse“ wurde in den Vereinigten Staaten produziert, wobei Olivia Newman über eine Länge von 126 Minuten Regie führte. Bekannt wurde Newman durch „First Match“ (2018) und „Where the Crawdads Sing“ (2022). Ihren ersten Kurzfilm zeigte sie im Jahre 2010 beim Portland Oregon Women’s Film Festival.

Für die Geschichte von Kya, geschrieben von Lucy Alibar, existiert eine Altersfreigabe ab dem 12. Lebensjahr. Hauptdarstellerin Daisy Edgar-Jones, wurde nach ihrer Rolle im Horrorthriller „Fresh“ als aufsteigender Senkrechtstarter gehandelt. Nun taucht sie in eine Sumpflandschaft ein und verkörpert Kya. Kamerafrau Polly Morgan filmte zudem David Strathairn als Pflichtverteidiger Tom Milton. Er wurde engagiert, weil Harris Dickinson als Leiche Chase Andrews auftaucht. Des Weiteren sind zu sehen, Taylor John Smith und Jayson Warner Smith. Nach dem Dreh schnitt Alan Edward Bell die Szenen zum zweistündigen Film zusammen.

Anfänglich kursierten gemischte Kritiken durch die Medien, doch später wurde der Film zum Dauerbrenner an den Kinokassen und spielte rund 140 Millionen US-Dollar ein.

Handlung & Story vom Film „Der Gesang der Flusskrebse“

Eines Tages wird die Leiche von Chase Andrews gefunden und der Schock ist groß. Offensichtlich stürzte der junge Mann hinunter, denn er liegt am Fuß des Feuerwachturms. Es ist nicht sofort klar, ob er versehentlich stürzte oder geschubst wurde, zudem fehlt das Warum. Der Turm ist rund 20 Meter hoch und der Sturz war nur durch die geöffnete Luke des Turms möglich. Zu finden ist der Turm im Marschland von North Carolina. In nächster Nähe befindet sich der kleine Ort Barkley Cove.

Schnell fällt der Verdacht auf Kya Clark, die alle nur mit dem Namen „Marschmädchen“ im Film „Der Gesang der Flusskrebse“ kennen. Sie lebt ganz allein in der Sumpfgegend, nachdem erst die Mutter, dann die Geschwister und zu guter Letzt auch noch der gewalttätige Vater sie verlassen haben. Allerdings war sie den meisten Mitmenschen schon vorher unheimlich. Oft huscht sie wie ein Reh durch die Landschaft oder manövriert ein kleines Boot durch die Mangroven und das Schilf. Kya ist weltfremd, aber super Natur-erfahren.

Falsche Verdächtigungen

Die Theorie, dass Kya dem Verstorbenen zuvor gedroht hat, macht schnell die Runde und schon bald wird sie des Mordes angeklagt. Beide sollen eine Beziehung gehabt haben, obwohl er ihr lediglich Lesen und Schreiben beibringt. Kya weiß gar nicht, wie ihr geschieht. Der Staat teilt ihr den Pflichtverteidiger Tom Milton zu. Ihre Verhaftung erfolgt auf der Basis, dass keinerlei Beweise vorliegen, und gleichzeitig fordert die Staatsanwaltschaft die Todesstrafe.

Anwalt Tom Milton ist eigentlich bereits pensioniert, aber er möchte der Dame helfen. Für Kya ist es schwierig, zu Tom Milton Vertrauen zu fassen. Doch schon bald erzählt Kya ihm, in ihrer Zelle, ihre Lebensgeschichte. Von da an weiß der Verteidiger, warum sie ganz allein im Marsch aufwuchs. Wie sie ihre große Liebe Tate Walker fand. Und wie Chase Andrews ihren Weg kreuzte. Zudem erfährt Tom Milton, dass die Menschen in dem nahegelegenen Städtchen sie nur schikanierten. Warum sie auch eine miserable Beziehung zu den Menschen am Ort hat. Ganz deutlich wird ihre Begeisterung für symbiotische Beziehungen und ihr eigenes symbiotisches Verhältnis zur umgebenden Natur.

Fazit & Kritiken zum Film „Der Gesang der Flusskrebse“

Der Gesang der Flusskrebse“ ist nicht für rationale Personen bestimmt. Stattdessen versucht das Drama, die emotionale Seite zu bedienen. Dies geschieht beispielsweise bei den Liebschaften der jungen Kya. Allerdings ist es etwas ungewöhnlich, dass das Drama mit einer Krimihandlung und Coming-of-Age-Elementen verknüpft wird. Grundsätzlich ist die Romanverfilmung kein Krimi, denn eine richtige Auflösung bleibt aus.

Es existiert eine Mischung aus den verschiedenen Genres, verbunden mit reizvollen Bildern. Das Liebesdreieck im Mittelpunkt der Geschichte ist klar und zugleich schlicht gezeichnet. Wodurch sich „Der Gesang der Flusskrebse“ von anderen Erzählungen abhebt. Die Heldin ist eine sensible, nachdenkliche Frau, die nur in Ruhe ihr Leben führen möchte.

Jedoch ist bei der Darstellung nicht allzu viel Realismus gegeben und Schwächen werden in den Rückblenden deutlich. Was aber wahrscheinlich nicht viele Menschen stört, denn die Amor Pfeile treffen trotzdem ins Schwarze. Durch malerische Settings, gute Darsteller und eine inszenatorische Balance wird „Gesang der Flusskrebse“ zu einem sommerlich-süffigen Erlebnis.

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