Chroniken der Unterwelt – City of Bones
Die Welt von „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ ist geprägt von unsichtbaren Mächten, uralten Regeln und verborgenen Kämpfen. Der Fantasyfilm basiert auf der gleichnamigen Romanreihe von Cassandra Clare und verbindet klassische Mythen mit urbanem Setting. Zwischen alten Kathedralen, magischen Symbolen und düsteren Wahrheiten treffen jugendliche Suchende auf eine Welt, die ihnen vertraut und fremd zugleich erscheint.
Dauer: | 124 Min. |
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FSK: | ab 12 Jahren |
Jahr: | 2013 |
Regie: | Harald Zwart |
Produzenten: | Robert Kulzer, Don Carmody |
Hauptdarsteller: | Lily Collins, Jamie Campbell Bower, Robert Sheehan |
Nebendarsteller: | Kevin Zegers, Lena Headey, Godfrey Gao |
Studio: | Constantin Film |
Sprachen: | Deutsch, English |
Clary Fray glaubt anfangs, ein ganz normales Leben in New York zu führen. Doch seltsame Symbole, ein rätselhafter Mord im Club und das Verschwinden ihrer Mutter zwingen sie in eine Realität, die von Dämonen, Hexenmeistern und Schattenjägern bestimmt wird. Wer kämpft in dieser verborgenen Ordnung tatsächlich für das Gute?
Besetzung, Drehorte & Infos
Der Film „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ erschien 2013 unter der Regie von Harald Zwart. Das Drehbuch schrieb Jessica Postigo basierend auf dem Roman von Cassandra Clare. Die Produktion übernahmen Don Carmody und Robert Kulzer in Zusammenarbeit mit Constantin Film, Screen Gems und Entertainment One. Die Filmmusik komponierte Atli Örvarsson, für die Kamera war Geir Hartly Andreassen verantwortlich. Der Schnitt lag bei Jacqueline Carmody. Die Dreharbeiten fanden von August bis November 2012 in Toronto, Hamilton und New York City statt. Die Laufzeit beträgt 124 Minuten, die FSK-Freigabe liegt bei 12 Jahren.
In den Hauptrollen spielen Lily Collins als Clary Fray und Jamie Campbell Bower als Jace Wayland. Robert Sheehan übernahm die Rolle des Simon Lewis, Jemima West spielte Isabelle Lightwood und Kevin Zegers verkörperte Alec Lightwood. Godfrey Gao trat als Magnus Bane auf, Jonathan Rhys Meyers als Valentin Morgenstern. Lena Headey übernahm die Rolle der Jocelyn Fray, Aidan Turner spielte Luke Garroway und Jared Harris verkörperte Hodge Starkweather. Der Kinostart in Deutschland war am 21. August 2013. Mit einem Budget von 60 Millionen US-Dollar erzielte der Film weltweit rund 95,4 Millionen US-Dollar.
„Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ gewann vier Canadian Screen Awards, unter anderem für Make-up und visuelle Effekte. Nominierungen erhielt er auch für Kostümdesign und Szenenbild. Bei den Teen Choice Awards 2014 wurde der Film dreifach nominiert, ging jedoch leer aus. Eine geplante Fortsetzung mit Sigourney Weaver wurde zunächst gestoppt, später durch die Serie „Shadowhunters“ ersetzt. Diese neue Serienfassung erzählt die Geschichte unabhängig vom Kinofilm und ohne Collins oder Bower in den Hauptrollen.
Inhalt & Handlung vom Film „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“
Clary Fray lebt als Teenagerin in New York, doch ihr Alltag gerät aus dem Gleichgewicht, als sie beginnt, ein rätselhaftes Symbol zu zeichnen. Ihre Mutter Jocelyn und der enge Freund der Familie, Luke, reagieren beunruhigt. In einem Club sieht Clary, wie der mysteriöse Jace Wayland scheinbar einen Mann tötet – doch niemand außer ihr nimmt das wahr. Kurz darauf verschwindet ihre Mutter spurlos. Clary kehrt in die Wohnung zurück und wird von einem Dämon angegriffen. Jace taucht erneut auf, tötet das Wesen und erklärt Clary die Existenz der sogenannten Shadowhunter.
Jace führt Clary und ihren Freund Simon zu Madame Dorothea, einer Hexe, die ihnen erste Hinweise auf das Ziel der Angreifer liefert: den sogenannten „Mortal Cup“. Luke scheint unterdessen mit den Feinden zu kooperieren, um Clary zu schützen. Die Gruppe flieht ins versteckte Institut der Shadowhunter, wo Clary auf Alec und Isabelle Lightwood sowie den Anführer Hodge trifft. Dort erfährt sie, dass sie die Fähigkeiten ihrer Mutter geerbt hat. Gemeinsam mit Jace begibt sie sich in die unterirdische Stadt der Knochen, um ihre verlorenen Erinnerungen wiederzuerlangen.
Ein neues Leben in einer alten Welt
Ein Hinweis führt sie zu Magnus Bane, einem Hexenmeister, der Clary früher Erinnerungen blockierte. Doch bevor sie weitere Antworten erhalten, wird Simon von Vampiren entführt. Die Shadowhunter machen sich auf die Suche und geraten in einen Kampf mit den Blutsaugern. In letzter Sekunde greift ein Rudel Werwölfe ein und rettet die Gruppe. Nach der Rettung zeigt Simon erste Anzeichen einer Veränderung. Während sich zwischen Jace und Clary eine Verbindung aufbaut, entsteht gleichzeitig ein Konflikt mit Simon, der seine Gefühle offenbart.
Clary erkennt schließlich, dass der Mortal Cup in einem Tarotkartenset verborgen ist. Im Apartment von Madame Dorothea finden sie jedoch nur eine dämonische Falle vor. Simon und Jace besiegen das Wesen, doch Alec wird verletzt. Nach der Rückkehr ins Institut gibt Clary den gefundenen Cup an Hodge, der sich als Verräter entpuppt. Er übergibt den Becher an Valentine und öffnet ihm ein Portal. Clary entkommt zu Luke, der offenbart, dass er ein Werwolf ist und dass Valentine tatsächlich ihr Vater ist. Auch erfährt sie von ihrem verstorbenen Bruder Jonathan.
Gemeinsam kehren Clary und Luke mit Verstärkung ins Institut zurück, um Valentine aufzuhalten. Es kommt zu einer heftigen Konfrontation, in der Clary dem Schurken eine Fälschung des Cups übergibt und ihn durch das Portal stößt. Simon entdeckt währenddessen Jocelyn, die weiterhin bewusstlos bleibt. Mit ihren Kräften repariert Clary das zerstörte Zuhause. Jace sucht sie dort auf und äußert Zweifel an Valentines Behauptung, er sei ihr Bruder. Die Wahrheit bleibt vorerst unklar, doch Clary entscheidet sich, ihren Platz in der Welt der Shadowhunter anzunehmen.
Filmkritik und Fazit zum Film „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“
„Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ versucht, den Auftakt einer komplexen Fantasy-Welt auf die Leinwand zu bringen. Der Film kombiniert düstere Elemente mit einem jungen Ensemble und vertraut dabei stark auf visuelle Effekte und Genre-Konventionen. Die Einführung in die Welt der Shadowhunter gelingt stellenweise, leidet aber unter überfrachteten Expositionen. Zwar entsteht ein klares Bild der Grundkonflikte, doch nicht jede Szene entwickelt genug Eigendynamik. Der Ton schwankt zwischen ernstem Mythos und jugendlichem Liebesdrama, was den Rhythmus gelegentlich hemmt.
Die Darstellenden liefern solide Leistungen, wobei Lily Collins in der Hauptrolle als Clary zwischen Unsicherheit und Mut glaubwürdig bleibt. Jamie Campbell Bower wirkt als Jace distanziert, bleibt aber im Zusammenspiel mit Collins präsent. Die Nebenfiguren erhalten wenig Raum, wodurch emotionale Entwicklungen oft verkürzt wirken. Spannungen zwischen Figuren entstehen, doch nicht jede Beziehung überzeugt in der Darstellung. Der Film setzt auf bekannte Muster, wobei sich einzelne Szenen durch Tempo und Ausstattung hervorheben. Viele Dialoge wirken konstruiert und bremsen die Handlung aus.
Trotz dieser Schwächen bietet „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ eine visuell durchdachte Umsetzung der Romanvorlage. Kameraarbeit und Sounddesign greifen stimmig ineinander. Der dramaturgische Aufbau führt zwar zu keinem klaren Höhepunkt, schafft aber erzählerische Übergänge für mögliche Fortsetzungen. Der Mix aus Fantasy, Romantik und Action richtet sich klar an ein jugendliches Publikum.