Holland

In „Holland“ verschmelzen die Kulissen einer US-amerikanischen Kleinstadt mit der Spannung eines Psychothrillers. Das Bild geordneter Vorstadtharmonie weicht zunehmend einer Atmosphäre voller Verdacht und unterschwelliger Gewalt. Zwischen gepflegten Straßenzügen und saisonalen Festen entstehen Spannungen, die das Gefüge einer Familie unaufhaltsam ins Wanken bringen.

Holland
Dauer: 108 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Mimi Cave
Produzenten: Kate Churchill, Peter Dealbert, Nicole Kidman
Hauptdarsteller: Nicole Kidman, Matthew Macfadyen, Gael García Bernal
Nebendarsteller: Jude Hill, Jeff Pope, Isaac Krasner
Studio: Amazon Studios
Sprachen: Deutsch, English

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Nancy, Lehrerin und Mutter, bemerkt Unstimmigkeiten im Leben ihres Mannes Fred. Konferenzen, Fotos und unerklärliche Details deuten auf mehr als bloße Untreue hin. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Dave versucht sie, Klarheit zu gewinnen, bis der Verdacht eine erschreckende Dimension erreicht. Wie weit kann Misstrauen treiben, bevor es unausweichlich eskaliert?

Besetzung, Drehorte & Infos

Der Thriller „Holland“ von Regisseurin Mimi Cave erschien 2025 und hat eine Laufzeit von 108 Minuten. Das Drehbuch stammt von Andrew Sodroski, während Kate Churchill, Peter Dealbert, Nicole Kidman und Per Saari als Produzenten verantwortlich zeichneten. Die Musik komponierte Alex Somers, die Kamera führte Pawel Pogorzelski, der bereits bei „Fresh“ mit Cave zusammenarbeitete. Den Schnitt übernahm Martin Pensa. Die Hauptrollen sind mit Nicole Kidman als Nancy Vandergroot, Gael García Bernal als Dave Delgado und Matthew Macfadyen als Fred Vandergroot besetzt. Jude Hill spielt Harry Vandergroot, Jeff Pope verkörpert Squiggs Graumann, Isaac Krasner ist als Shawn Graumann zu sehen, Lennon Parham übernimmt die Rolle Lennon und Rachel Sennott tritt als Candy Deboer auf.

Gedreht wurde ab Anfang März bis zum 7. Mai 2023 in der Stadt Holland in Michigan, darunter an den Windmill Island Gardens. Weitere Drehorte lagen in Nashville und Clarksville im US-Bundesstaat Tennessee. Für Rachel Sennott war dies mit Reisen zwischen Tennessee und Austin, Texas, verbunden, da sie parallel Premieren anderer Projekte beim South by Southwest Film Festival begleitete.

Die Premiere von „Holland“ fand am 9. März 2025 beim South by Southwest Film Festival in Austin statt. Am 27. März 2025 nahm Prime Video den Film in sein Programm auf. Bereits zwei Tage später meldete Amazon, dass „Holland“ weltweit auf Platz eins der meistgesehenen Filme auf Prime Video stand. Die Altersfreigabe liegt in Deutschland bei FSK 16.

Inhalt & Handlung vom Film „Holland“

Nancy arbeitet im Jahr 2000 als Lehrerin in der Kleinstadt Holland in Michigan. Mit ihrem Mann Fred, einem Optiker, und ihrem 13-jährigen Sohn Harry führt sie ein scheinbar typisches Mittelschicht-Leben. Doch sie bemerkt bald Auffälligkeiten. Fred ist häufig auf angeblichen Konferenzen unterwegs und bringt Polaroid-Fotos mit, obwohl sie keine Kamera besitzen. Nancy beginnt zu ahnen, dass Fred ein Doppelleben führt. Der Verdacht wächst, je mehr unerklärliche Details sie in seinem Verhalten erkennt. Schließlich vertraut sie sich ihrem Kollegen Dave an, der bereit ist, ihr bei der Wahrheitssuche zu helfen.

Dave unterstützt Nancy zunächst in der Hoffnung, nur eine Affäre aufzudecken. Während sie Zeit miteinander verbringen, entstehen romantische Gefühle zwischen ihnen. Nancy entdeckt schließlich, dass Fred an einem Modellzug arbeitet, das exakte Schauplätze mehrerer Morde an Frauen nachbildet. Diese Erkenntnis schockiert sie zutiefst und lässt sie begreifen, dass Fred weit gefährlicher ist, als sie vermutete. Um mehr herauszufinden, beschließt Dave, Fred unauffällig zu folgen. Seine Nachforschungen führen ihn zu einem abgelegenen Haus am See, wo er eine verstörende Wahrheit erkennt.

Die Rückkehr des Killers

Am Seehaus sieht Dave deutliche Beweise dafür, dass Fred ein Serienmörder ist. Die Konfrontation eskaliert, und Dave sticht auf Fred ein, überzeugt, ihn getötet zu haben. Er kehrt zu Nancy zurück, erzählt ihr jedoch nur, er habe Fred zur Rede gestellt und dieser habe beschlossen, die Familie zu verlassen. Nancy glaubt ihm widerwillig, während sie versucht, Harry vor den möglichen Folgen zu schützen. Sie geht davon aus, dass Fred verschwunden bleibt. Doch die Ruhe währt nur kurz, denn ein bekanntes Fest in der Stadt bringt unerwartete Ereignisse.

Während des Tulpenfestivals taucht Fred plötzlich wieder in Holland auf. Nancy und Harry fliehen daraufhin in ein Motel, um Abstand zu gewinnen. Dort gesteht Dave schließlich, was wirklich am Seehaus geschah. Seine Schilderung bringt Nancy in einen inneren Konflikt zwischen dem Wunsch, die Polizei einzuschalten, und ihrer Angst vor Fred. Als Dave versucht, selbst die Behörden zu rufen, geraten sie in einen Streit, der damit endet, dass Dave verletzt wird. Die Lage spitzt sich zu, als Fred Harry vor dem Motel anspricht.

Fred konfrontiert Nancy, macht ihr Vorwürfe und drängt darauf, zur alten Familienroutine zurückzukehren. Nancy steigt mit ihm und Harry ins Auto, um eine Eskalation zu vermeiden. Geistesgegenwärtig behauptet sie, Harrys Sicherheitsgurt sei nicht geschlossen, und bittet Fred anzuhalten. In dem Moment nutzt Harry die Gelegenheit zur Flucht. Zwischen Nancy und Fred kommt es zu einem erbitterten Kampf, in dem Nancy die Oberhand gewinnt und Fred tötet. Damit endet eine gefährliche Zeit, die ihr Leben für immer verändert hat.

Filmkritik und Fazit zum Film „Holland“

Holland“ entfaltet seine Grundspannung zunächst wie ein Versprechen, das jedoch nicht konsequent eingelöst wird. Die Handlung schreitet nicht organisch voran, und die Figuren verharren in einer oberflächlichen Vorstadthülle, statt klare Entwicklungen zu zeigen. Eine Szene im Windmühlengarten erzeugt subtile Unruhe, doch der Ton kippt abrupt zur Enthüllung. Die Verbindung zwischen Nancy und Dave bleibt blass, obwohl sie emotional tragfähig wirken könnte.

Der Film verliert im zweiten Akt deutlich an Spannung, weil der Übergang von Rätsel zu Auflösung zu hastig erfolgt. Die zentrale Wendung wirkt wie ein dramaturgischer Bruch ohne erzählerische Vorbereitung. Figuren handeln unmotiviert, und selbst die finale Konfrontation schöpft ihr Potenzial nicht aus. Die Enthüllung von Freds Doppelleben entfaltet keine nachhaltige Wirkung. Das sorgt beim Publikum eher für Ernüchterung als für Katharsis. Das Werk schwankt zwischen Mystery, Satire und Thriller, ohne eine klare Linie zu halten.

Nancy bleibt dennoch die prägnanteste Figur. Ihre wachsende Verunsicherung wirkt trotz dramaturgischer Schwächen glaubwürdig. Besonders die Szene, in der sie Freds Modelleisenbahn betrachtet, vermittelt psychologische Dichte, bleibt jedoch ein isolierter Moment. Fred bleibt als Antagonist schematisch, und die Dynamik mit Dave entwickelt sich unvollständig. Dadurch steht am Ende eine Hauptfigur mit Substanz in einem Film, der strukturell instabil wirkt.

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