Oppenheimer

Oppenheimer“ von Christopher Nolan zeigt die komplexen Herausforderungen eines Mannes, der im Zentrum eines der größten wissenschaftlichen Durchbrüche der Geschichte steht. J. Robert Oppenheimer, ein brillanter Physiker, wird mit der Aufgabe betraut, die erste Atombombe zu entwickeln. Doch seine Arbeit ist nicht nur geprägt von wissenschaftlichen Erfolgen, sondern auch von tiefen moralischen Fragen. Die Beziehungen zu seinen Kollegen und die politischen Spannungen der damaligen Zeit bilden dabei den Hintergrund für seine persönlichen Konflikte.

Oppenheimer
Dauer: 180 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Christopher Nolan
Produzenten: Christopher Nolan, Emma Thomas, Charles Roven
Hauptdarsteller: Cillian Murphy, Emily Blunt, Matt Damon
Nebendarsteller: Rami Malek, Kenneth Branagh, Robert Downey Jr.
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

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Der Film zeigt die Entstehung der Atombombe während des Zweiten Weltkriegs und lässt das Publikum miterleben, wie Oppenheimer zunehmend von Schuldgefühlen und ethischen Dilemmata geplagt wird. Christopher Nolans detailreiche Darstellung dieser Zeitspanne, gepaart mit eindrucksvollen schauspielerischen Leistungen, verstärkt den Eindruck eines Mannes, der an der Spitze einer zerstörerischen Macht steht. Doch wie weit ist Oppenheimer bereit zu gehen, um seine Vision zu verwirklichen?

Besetzung, Drehorte & Infos

Der Film „Oppenheimer“ von Christopher Nolan erschien 2023 und basiert auf der Biografie von J. Robert Oppenheimer. Mit einer Laufzeit von 180 Minuten und einer FSK 12 bringt der Film eine Mischung aus Biografie, Drama und Thriller auf die Leinwand. Die Hauptrolle spielt Cillian Murphy als J. Robert Oppenheimer, während Emily Blunt seine Frau Kitty Oppenheimer verkörpert. Matt Damon übernimmt die Rolle des Generals Leslie R. Groves, und Robert Downey Jr. spielt Lewis Strauss. Weitere zentrale Figuren sind Florence Pugh als Jean Tatlock und Josh Hartnett als Ernest Lawrence.

Gedreht wurde unter anderem in New Mexico und Kalifornien. Um den Trinity-Test realistisch darzustellen, verzichtete Nolan auf Computereffekte und nutzte echte Explosionen. Der Film erhielt bei den Oscars 2024 insgesamt sieben Auszeichnungen, darunter Bester Film, Beste Regie und Bester Hauptdarsteller für Cillian Murphy. Ludwig Göransson komponierte die Filmmusik, die ebenfalls einen Oscar gewann. „Oppenheimer“ war zudem kommerziell erfolgreich und erzielte weltweit ein Einspielergebnis von 977 Millionen US-Dollar.

Inhalt & Handlung vom Film „Oppenheimer“

In den 1920er Jahren studiert J. Robert Oppenheimer Quantenphysik in England und hat mit Ängsten und Heimweh zu kämpfen. Nach einem Konflikt mit seinem Mentor Patrick Blackett erhält Oppenheimer den Rat von Niels Bohr, sich auf theoretische Physik zu konzentrieren. Er promoviert in Deutschland und trifft auf Werner Heisenberg, bevor er in die USA zurückkehrt, um dort zu forschen. An der University of California in Berkeley baut er das Gebiet der Quantenphysik weiter aus. In dieser Zeit heiratet er Katherine „Kitty“ Puening und beginnt eine Affäre mit Jean Tatlock, die später tragisch endet.

Während des Zweiten Weltkriegs, als die Kernspaltung entdeckt wird, sieht Oppenheimer das Potenzial für eine Waffe. Er wird von Colonel Leslie Groves als Leiter des Los Alamos Laboratory im Manhattan-Projekt angeworben, um eine Atombombe zu entwickeln. Oppenheimer formt ein Team, darunter Edward Teller und Hans Bethe, um diese Aufgabe zu bewältigen. Nach dem erfolgreichen Test der Bombe wird sie in Hiroshima und Nagasaki eingesetzt. Oppenheimer wird öffentlich gefeiert, ist jedoch tief von Schuldgefühlen geplagt und kritisiert die Weiterentwicklung der Atomwaffen.

Entwicklung der Atombombe

In den Jahren nach dem Krieg gerät Oppenheimer in politische Schwierigkeiten. Seine Haltung gegenüber der Sowjetunion und sein Widerstand gegen die Wasserstoffbombe machen ihn zu einer kontroversen Figur. AEC-Vorsitzender Lewis Strauss organisiert eine Anhörung, bei der Oppenheimer seine Sicherheitsfreigabe verliert. Obwohl seine Loyalität nicht direkt in Frage gestellt wird, beschädigt das Verfahren sein Ansehen nachhaltig. Jahre später wird er zwar mit dem Enrico-Fermi-Preis ausgezeichnet, doch die Konsequenzen seiner Forschungen und die daraus resultierende atomare Bedrohung bleiben ihn ein Leben lang verfolgen.

Filmkritik und Fazit zum Film „Oppenheimer“

Oppenheimer“ beeindruckt durch seine tiefe, komplexe Darstellung des Wissenschaftlers, der als Vater der Atombombe bekannt wurde. Cillian Murphy füllt die Rolle von J. Robert Oppenheimer mit einer intensiven Mischung aus Brillanz und innerer Zerrissenheit. Die von Christopher Nolan erschaffene Atmosphäre des Films ist fesselnd und vermittelt die moralischen Dilemmata, denen sich die Figuren gegenübersehen. Matt Damon und Robert Downey Jr. ergänzen die Besetzung mit kraftvollen Darstellungen, die die Spannung zusätzlich steigern. Die Entscheidung, auf Computereffekte weitgehend zu verzichten, verleiht den Szenen eine rohe Authentizität.

Obwohl der Kinofilm über weite Strecken intensiv bleibt, gibt es Momente, in denen die Handlung etwas an Tempo verliert. Nolans anspruchsvolle Inszenierung verlangt vom Publikum Aufmerksamkeit, belohnt jedoch mit einem tiefgründigen, durchdachten Werk. Besonders die musikalische Untermalung von Ludwig Göransson verstärkt die Dramatik der entscheidenden Szenen. „Oppenheimer“ ist weniger ein einfacher Historienfilm als vielmehr eine Reflexion über Verantwortung und die weitreichenden Folgen menschlicher Entscheidungen.

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