Jennifer’s Body
„Jennifer’s Body“ kombiniert Horror mit schwarzem Humor. Im Zentrum steht die Highschool-Schülerin Jennifer Check, die nach einem verheerenden Brand unerklärliche Veränderungen zeigt. Ihre beste Freundin Anita „Needy“ Lesnicki, eine zurückhaltende Schülerin, erkennt, dass Jennifers Verhalten zunehmend gefährliche Züge annimmt. Als erste Mitschüler spurlos verschwinden, wächst der Verdacht, dass Jennifer mehr verbirgt als nur ein neues Selbstbewusstsein. Die Dynamik zwischen den Freundinnen wird durch düstere Geheimnisse auf eine harte Probe gestellt.
Dauer: | 98 Min. |
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FSK: | ab 18 Jahren |
Jahr: | 2009 |
Regie: | Karyn Kusama |
Produzenten: | Daniel Dubiecki, Mason Novick, Jason Reitman |
Hauptdarsteller: | Megan Fox, Amanda Seyfried, Johnny Simmons |
Nebendarsteller: | J. K. Simmons, Amy Sedaris, Adam Brody |
Studio: | FOX |
Sprachen: | Deutsch, English |
Jennifer wirkt plötzlich unverwundbar und zeigt ein unstillbares Verlangen nach mehr. Needy beginnt Nachforschungen, um die Wahrheit hinter Jennifers Verwandlung aufzudecken. Dabei stößt sie auf dunkle Praktiken und Zusammenhänge, die alles in einem neuen Licht erscheinen lassen. Während die Gefahr an der Schule zunimmt, muss Needy eine schwierige Entscheidung treffen. Doch kann sie ihre Freundin aufhalten, bevor es zu spät ist?
Besetzung, Drehorte & Infos
„Jennifer’s Body“ ist eine US-amerikanische Horrorkomödie aus dem Jahr 2009. Die Regisseurin Karyn Kusama inszenierte den Film nach einem Drehbuch von Diablo Cody, die 2007 für „Juno“ mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Megan Fox übernimmt die Rolle der Jennifer Check. Amanda Seyfried spielt Anita „Needy“ Lesnicky, Jennifers beste Freundin. Johnny Simmons verkörpert Chip Dove, während Adam Brody als Nikolai Wolf zu sehen ist. Weitere Darsteller sind Sal Cortez (Chas), Ryan Levine (Mick), Juan Riedinger (Dirk), Valerie Tian (Chastity), Colin Askey (Keyboarder) und Chris Pratt (Roman Duda).
Die Produktion lag in den Händen von Daniel Dubiecki, Mason Novick und Jason Reitman. Stephen Barton und Theodore Shapiro komponierten die Musik, M. David Mullen führte die Kamera, und Cheryl Buckman schnitt den Film. „Jennifer’s Body“ feierte seine Premiere 2009 beim Toronto International Film Festival. In den USA lief er am 18. September 2009 an, in Deutschland folgte der Kinostart am 5. November 2009. In Österreich wurde der Film aufgrund fehlender Jugendfreigabe nicht gezeigt. Mit einem Budget von 16 Millionen Dollar spielte der Film weltweit 31,6 Millionen Dollar ein.
Die Dreharbeiten begannen am 7. März 2008 in Burnaby, British Columbia, insbesondere im Robert Burnaby Park in der Nähe der Cariboo Hill Secondary School. Weitere Szenen entstanden an verschiedenen Schulen in Vancouver, darunter die Vancouver Technical Secondary School, Langley Secondary School und University Hill Secondary School. Die Wasserfallszene wurde im Cascade Falls Regional Park gedreht. Während der Dreharbeiten kam es zu bemerkenswerten Momenten, insbesondere bei der Kuss-Szene zwischen Fox und Seyfried. Seyfried fühlte sich dabei unwohl, während Fox erklärte, sie habe sich mit Seyfried wohler gefühlt als mit anderen Co-Stars.
Inhalt & Handlung vom Film „Jennifer’s Body“
Anita „Needy“ Lesnicki lebt in der Kleinstadt Devil’s Kettle, Minnesota. Einst war sie eine schüchterne Schülerin, nun sitzt sie als gewalttätige Insassin in einer psychiatrischen Einrichtung. In Rückblenden erzählt Needy, wie es dazu kam. Seit ihrer Kindheit ist sie mit Jennifer Check befreundet. Jennifer, beliebt und selbstbewusst, dominiert Needy oft. Trotz dieser ungleichen Freundschaft begleitet Needy Jennifer eines Abends zu einem Konzert der Band Low Shoulder. Während des Auftritts bricht im Club ein Feuer aus, bei dem viele Menschen sterben. Jennifer verlässt daraufhin schockiert mit der Band den Ort. Am selben Abend erscheint Jennifer blutverschmiert in Needys Küche. Ihr Verhalten wirkt seltsam, sie erbricht eine schwarze Flüssigkeit und versucht, Needy zu beißen, zieht sich aber schließlich zurück.
Am nächsten Tag benimmt sie sich wieder normal, zeigt aber keine Empathie für die Brandopfer. Später verführt sie den Football-Kapitän der Schule, lockt ihn in den Wald und tötet ihn brutal. Währenddessen gewinnt die Band Low Shoulder durch angebliche Heldentaten während des Brandes an Berühmtheit. Sie versprechen, bei dem anstehenden Schulball aufzutreten, was Jennifer scheinbar kaltlässt. Einen Monat später wirkt Jennifer kränklich und energielos. Dennoch trifft sie sich mit Colin, einem Mitschüler, den sie in ein verlassenes Haus lockt und grausam ermordet. Zeitgleich hat Needy beim Sex mit ihrem Freund Chip eine verstörende Vision von Jennifer. Aufgewühlt kehrt sie nach Hause zurück, wo Jennifer in ihrem Bett auf sie wartet. Jennifer versucht, Needy zu verführen, doch diese verlangt eine Erklärung.
Needys letzte Rache
Jennifer erzählt schließlich, dass Low Shoulder sie nach dem Brand dem Teufel geopfert habe. Da sie jedoch keine Jungfrau war, wurde sie von einem Dämon besessen. Needy findet heraus, dass Jennifer nun als Succubus überlebt und sich von Menschen ernähren muss. Um sie zu töten, muss sie Jennifer schwach antreffen. Sie warnt Chip, doch dieser glaubt ihr nicht. Jennifer nutzt dies aus, behauptet, Needy habe ihn betrogen, und lockt ihn in ein verlassenes Schwimmbad. Dort greift sie Chip an. Needy kommt hinzu, und in einem verzweifelten Versuch sticht Chip Jennifer mit einem Pool-Skimmer. Obwohl Jennifer entkommt, stirbt Chip kurz darauf. Needy bleibt verzweifelt zurück, aber sie schwört Rache für den Verlust ihres Freundes.
Entschlossen dringt Needy in Jennifers Schlafzimmer ein. Es entbrennt ein heftiger Kampf zwischen den ehemaligen Freundinnen. Jennifer beißt Needy in die Schulter, doch diese entreißt ihr das beste Freundschafts-Halsband. Jennifer wird plötzlich schwach, woraufhin Needy sie mit einem Messer ins Herz sticht und tötet. Kurz darauf betritt Jennifers Mutter den Raum und findet Needy auf der Leiche ihrer Tochter. Fälschlicherweise hält sie Needy für die Mörderin. Dies führt zu Needys Verurteilung und Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung, obwohl sie den Dämon besiegt hat.
In der Anstalt bemerkt Needy, dass sie durch Jennifers Biss einige ihrer übernatürlichen Fähigkeiten übernommen hat. Diese Kräfte ermöglichen es ihr, schließlich aus der Einrichtung zu fliehen. Beim Trampen erklärt sie dem Fahrer, dass sie eine Band verfolge. Später zeigen Videoaufnahmen und Tatortfotos, dass Needy die Mitglieder von Low Shoulder in deren Hotel aufgespürt und ermordet hat. Damit übt sie Rache an denen, die das gesamte Unglück ausgelöst haben.
Filmkritik und Fazit zum Film „Jennifer’s Body“
„Jennifer’s Body“ aus dem Jahr 2009, inszeniert von Karyn Kusama und geschrieben von Diablo Cody, präsentiert sich als Horrorkomödie mit einer Mischung aus schwarzem Humor und übernatürlichen Elementen. Megan Fox verkörpert Jennifer, eine Highschool-Schülerin, die nach einem missglückten satanischen Ritual zur dämonischen Verführerin wird. Amanda Seyfried spielt ihre beste Freundin Needy, die versucht, Jennifers mörderischen Trieb zu stoppen. Der Film kombiniert geschickt Teenager-Dynamiken mit Horror-Elementen und bietet dabei eine satirische Betrachtung gesellschaftlicher Normen.
Bei seiner Veröffentlichung erhielt „Jennifer’s Body“ gemischte Kritiken. Einige lobten das clevere Drehbuch und die Chemie zwischen Fox und Seyfried, während andere bemängelten, dass der Film weder ausreichend gruselig noch komisch sei. Die Marketingstrategie, die stark auf Fox‘ Sexappeal setzte, führte möglicherweise dazu, dass das eigentliche Thema des Films – die komplexe Dynamik weiblicher Freundschaften und die Objektifizierung von Frauen – in den Hintergrund trat. Trotz anfänglicher Skepsis entwickelte der Film im Laufe der Jahre eine Kultanhängerschaft, insbesondere durch die Neubewertung im Zuge von #MeToo.
Heutzutage wird „Jennifer’s Body“ als unterschätztes Werk anerkannt, das seiner Zeit voraus war. Die Darstellung von Jennifer als sowohl Opfer als auch Täterin bietet eine nuancierte Sicht auf weibliche Wut und Selbstbestimmung. Die Mischung aus Horror und Komödie, gepaart mit Codys charakteristischem, scharfsinnigem Dialog, verleiht dem Film eine einzigartige Stimme im Genre. Für Zuschauer, die Interesse an Filmen mit Tiefgang und subversivem Humor haben, stellt „Jennifer’s Body“ eine sehenswerte Erfahrung dar.