Lone Survivor
„Lone Survivor“ schildert die wahre Geschichte einer Mission der US-Navy-SEALs in Afghanistan. Die Handlung folgt Marcus Luttrell und seinem Team, die den Auftrag erhalten, den Taliban-Warlord Ahmad Shah aufzuspüren. Mitten im unwegsamen Gebirge geraten sie in ein Netz aus Gefahren und unerwarteten Wendungen. Nach einem kritischen Vorfall stehen die Soldaten vor einer schwierigen moralischen Entscheidung. Diese setzt eine Kette dramatischer Ereignisse in Gang, die das Überleben aller bedroht.
Dauer: | 121 Min. |
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FSK: | ab 16 Jahren |
Jahr: | 2013 |
Regie: | Peter Berg |
Produzenten: | Peter Berg, Akiva Goldsman, Randall Emmett |
Hauptdarsteller: | Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Emile Hirsch |
Nebendarsteller: | Ben Foster, Eric Bana, Ali Suliman |
Studio: | Emmett/Furla Films, Film 44 |
Sprachen: | Deutsch, English |
Während die Mission außer Kontrolle gerät, wächst der Druck auf die SEALs. Die gegnerischen Kräfte werden immer überlegener, und die Soldaten müssen mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen kämpfen. Unerwartete Allianzen und die enorme physische Belastung prägen ihre weitere Reise. Wird Marcus Luttrell in diesem Chaos einen Ausweg finden?
Besetzung, Drehorte & Infos
Der Kriegsfilm „Lone Survivor“ erschien 2013 und basiert auf den Erlebnissen des Navy SEALs Marcus Luttrell. Peter Berg führte Regie und schrieb das Drehbuch. In den Hauptrollen spielten Mark Wahlberg (Marcus Luttrell), Taylor Kitsch (Michael Murphy), Emile Hirsch (Danny Dietz) und Ben Foster (Matt „Axe“ Axelson). Weitere Darsteller waren Eric Bana als Erik Kristensen und Ali Suliman als Gulab. Gedreht wurde in New Mexico, unter anderem in den Sangre de Cristo Mountains und auf der Kirtland Air Force Base. Markante Szenen entstanden ohne Sicherungen bei gefährlichen Stunts.
Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Critics’ Choice Movie Award für den besten Actionfilm. Mark Wahlberg wurde ebenfalls als bester Actiondarsteller ausgezeichnet. Bei der Oscarverleihung 2014 gab es Nominierungen für den besten Ton und den besten Tonschnitt. Zudem ehrte die Screen Actors Guild das Stuntensemble des Films. Das Produktionsbudget betrug 40 Millionen Dollar, während der Film weltweit über 154 Millionen Dollar einspielte.
Mit kreativer Autonomie und Unterstützung von Veteranen schuf Peter Berg eine realistische Darstellung. Marcus Luttrell und weitere Navy SEALs fungierten als Berater. Die Setdesigner bauten präzise Nachbildungen afghanischer Dörfer. Musik von Steve Jablonsky und „Explosions in the Sky“ unterstrich die emotionalen Szenen.
Inhalt & Handlung vom Film „Lone Survivor“
Im Jahr 2005 identifizieren die US-Streitkräfte den Taliban-Warlord Ahmad Shah als Verantwortlichen für mehrere Angriffe im Korangal-Tal. Ein Team aus Navy SEALs, bestehend aus Michael Murphy, Matthew Axelson, Danny Dietz und Marcus Luttrell, wird entsandt, um Shah zu fassen. Nachts erreichen sie per Helikopter das gebirgige Gelände, wo die Mission beginnt. Kommunikationsprobleme mit ihrer Basis erschweren die Lage. Sie entdecken Shah, jedoch werden sie von Dorfbewohnern entdeckt, darunter ein Mann mit einem Funkgerät. Nach einer hitzigen Diskussion entscheidet Murphy, die Dorfbewohner freizulassen. Dies führt zur Abbruchentscheidung der Mission, da mögliche Vergeltungsmaßnahmen erwartet werden.
Die SEALs ziehen sich zurück, doch die befreiten Dorfbewohner warnen Shah und seine Kämpfer. Bald werden die SEALs von einer überlegenen Taliban-Streitmacht angegriffen. Trotz intensiver Gegenwehr müssen die Soldaten den Rückzug antreten. Bei einer Explosion durch eine RPG-Waffe wird Danny Dietz tödlich verwundet. Währenddessen versucht Murphy, einen Funkspruch abzusetzen, um Unterstützung zu holen. Er opfert sich, um ein Signal zu senden, und wird dabei erschossen. Verstärkung wird angefordert, aber die Lage eskaliert. Ein Rettungshubschrauber wird abgeschossen, was die verbleibenden SEALs ohne Hilfe zurücklässt.
Die Rolle des Paschtunwali
Luttrell und Axelson kämpfen weiter ums Überleben. Axelson wird schwer verletzt und schließlich von Taliban getötet. Luttrell entkommt einer Explosion und versteckt sich über Nacht in der rauen Landschaft. Am nächsten Tag entdeckt er eine Wasserquelle, wo er von Mohammed Gulab, einem lokalen Paschtunen, gefunden wird. Gulab rettet den erschöpften und verletzten Luttrell, versteckt ihn in seinem Dorf und informiert die US-Basis über dessen Verbleib. Dabei riskiert er das Leben seiner Familie, um Luttrell zu schützen.
Ahmad Shah und seine Kämpfer erreichen das Dorf, um Luttrell zu töten. Doch die Dorfbewohner verteidigen ihn unter Einsatz ihres Lebens, da ihr Ehrenkodex, der Paschtunwali, sie zur Hilfe verpflichtet. Shah zieht sich zurück, kehrt aber mit Verstärkung zurück, was zu einem weiteren Kampf führt. Mitten in diesem Konflikt treffen US-Truppen ein, die die Taliban zurückdrängen und Luttrell erfolgreich evakuieren. Gulab wird für seine mutige Hilfe geehrt, während Luttrells Retter für ihre Tapferkeit in Erinnerung bleiben.
Abschließend zeigt eine Montage Bilder der echten Navy SEALs und Dorfbewohner, die an der Mission beteiligt waren. Eine Texttafel erklärt die Bedeutung des Paschtunwali, das Gulabs Handeln motivierte. Der Film endet mit einer Würdigung der Opfer, die bei der Mission ihr Leben ließen, und betont die kulturelle Stärke des Ehrenkodexes.
Filmkritik und Fazit zum Film „Lone Survivor“
„Lone Survivor“ unter der Regie von Peter Berg schildert die wahre Geschichte einer fehlgeschlagenen Mission von US-Navy-SEALs in Afghanistan. Der Film beeindruckt durch seine intensive Darstellung des Kampfgeschehens und die authentische Inszenierung der Ereignisse. Die Hauptdarsteller, insbesondere Mark Wahlberg als Marcus Luttrell, liefern überzeugende Leistungen, die die physischen und emotionalen Herausforderungen der Soldaten greifbar machen.
Allerdings konzentriert sich der Film stark auf die Actionsequenzen, wodurch die Charakterentwicklung der Figuren zu kurz kommt. Kritiker bemängeln, dass die Soldaten nicht ausreichend als Individuen mit eigenen Geschichten und Persönlichkeiten dargestellt werden. Zudem wird dem Film vorgeworfen, eine unreflektierte patriotische Haltung einzunehmen, die wenig Raum für kritische Auseinandersetzung mit den dargestellten Ereignissen lässt.
Trotz dieser Schwächen bietet „Lone Survivor“ eine packende und realistische Darstellung moderner Kriegsführung. Die technische Umsetzung, insbesondere die Soundeffekte und die Kameraführung, tragen zur intensiven Atmosphäre bei und lassen den Zuschauer die Brutalität des Gefechts hautnah erleben. Für Fans von Kriegsfilmen stellt „Lone Survivor“ somit ein sehenswertes Werk dar, das jedoch in seiner Tiefe und Reflexion begrenzt bleibt.