Sicario

Sicario“ ist ein amerikanischer Thriller aus dem Jahre 2015, dessen Veröffentlichung auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2015 gefeiert wurde. Der deutsche Kinostart fand ein halbes Jahr später, am 1. Oktober, statt. Die FBI-Agentin Kate trifft auf grauenhafte Bilder, denn in einem Haus in Arizona liegen ein paar Dutzend Leichen, die das mexikanische Drogenkartell still und heimlich verschwinden lassen wollte. Gleichzeitig wird ihr ein neuer Job angeboten.

Sicario
Dauer: 121 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Denis Villeneuve
Produzenten: Basil Iwanyk, Erica Lee
Hauptdarsteller: Emily Blunt, Benicio Del Toro, Josh Brolin
Nebendarsteller: Victor Garber, Jon Bernthal, Daniel Kaluuya
Studio: Black Label Media, Thunder Road Pictures
Sprachen: Deutsch, English

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Eine Sondereinheit soll in El Paso nach dem Bruder des Stellvertreters des Kartells suchen. Dieser befindet sich auf amerikanischem Boden, doch schnell wird klar, dass es sich um einen internationalen Einsatz dreht und dies illegal ist. Dabei gehen reihenweise Zivilisten, Frauen und Kinder drauf. Was ist wirklich das Ziel?

Drehorte, Produzent, Besetzung von „Sicario“

Das Drehbuch, über eine Länge von 121 Spielminuten, schrieb Taylor Sheridan. Mit der Hilfe des Regisseurs Denis Villeneuve erschien „Sicario“ mit einer Altersfreigabe ab dem 16. Lebensjahr. Unzählige fleißige Hände arbeiteten in der Produktion, unter der Leitung von Basil Iwanyk, Trent und Thad Luckinbill, Edward McDonnell und Molly Smith.

Kameramann Roger Deakins filmte in den Hauptrollen Emily Blunt (Kate Macer), Benicio del Toro (Alejandro Gillick) und Josh Brolin (Matt Graver). Im Jahre 2015 und 2016 konnte mit dem Trupp vier Nominierungen erreicht werden, was bestimmt auch auf den guten Schnitt von Joe Walker zurückzuführen ist. Die Filmmusik stammt von Jóhann Jóhannsson. Schnell war klar, dass es eine Fortsetzung geben wird – „Sicario 2“.

In weiteren Rollen sind zu sehen: Victor Garber (Dave), Jon Bernthal (Ted), Daniel Kaluuya (Reggie), Jeffrey Donovan (Steve), Raoul Trujillo (Rafael), Julio Cedillo (Fausto), Hank Rogerson (Phil), Bernardo P. Saracino (Manuel) und Maximiliano Hernández (Silvio).

Handlung & Inhalt vom Film „Sicario“

Der Grenzstreifen des amerikanischen Bundesstaats Arizona und Mexiko wird von den Auswirkungen des endlosen Drogenkriegs beherrscht. Als Kate, FBI-Agentin, mit ihrem Team ein Safehouse stürmt, treffen sie auf etliche Leichen, über längere Zeit schön verborgen hinter Gipskartonwänden. Bei der Aktion kommen zwei Polizisten durch eine Sprengfalle im Schuppen ums Leben. Dahinter steckt Manuel Diaz, er ist die rechte Hand von Fausto Alarcón, Boss des mexikanischen Drogenkartells. Schon lange ist auf legalem Weg dem Kartell nicht beizukommen, sodass der CIA-Agent Matt Graver eine Spezialeinheit an die Hand bekommt. Nun sollen Diaz und Alarcón zur Rechenschaft gezogen werden.

Matt rekrutiert für seine Taskforce Kate, somit liegt ihr erster Auftrag in der mexikanischen Grenzstadt Juárez. Zusammen mit dem undurchsichtigen Söldner Alejandro soll Diaz’ Bruder Guillermo in die USA überführt werden. Dabei begleiten schwer bewaffneten Pick-ups der mexikanischen Bundespolizei die Amis. Doch die Übergabe ist nur von kurzer Dauer, denn auf der Rückfahrt wollen Mitglieder der Drogenmafia den Gefangenen aus dem Auto holen. Allerdings kann die Aktion vereitelt werden, wobei der Gangster ums Leben kommt.

Im Anschluss finden Verhöre statt, zudem wird Guillermo Diaz heimlich gefoltert und so kommt der geheime Tunnel ans Licht. Das Kartell nutzt diesen, um Drogen in die USA zu schmuggeln. Für Kate ist die Vorgehensweise von Alejandro und Matt sehr undurchsichtig, weshalb sie beide zur Rede stellt. Matt erklärt ihr, dass diese Aktion nur dazu dient, Diaz zu verleiten, mit dem Drogenbaron Alarcón Kontakt aufzunehmen und so den unbekannten Aufenthaltsort zu verraten.

Eines Abends geht Kate völlig frustriert mit ihrem Partner Ted aus. Sie verlassen die Kneipe gemeinsam und landen in ihrer Wohnung. Plötzlich bemerkt Kate, dass Ted das gleiche Gummiband besitzt, wie bei dem Geldkurier gefunden wurde. Sofort greift Kate zur Waffe, doch er hindert sie daran. Wenig später taucht Alejandro auf und rettet Kate. Unter schlimmsten Androhungen bricht Ted zusammen und gesteht, dass er fürs Kartell arbeitet.

Die Erstürmung des Schmuggeltunnels am nächsten Tag geht gründlich schief. Wieder zurück in den USA erfährt Kate, dass der Einsatz nur als Ablenkungsmanöver diente. Alejandro konnte so unbemerkt nach Mexiko kommen, um die Verfolgung von Diaz aufzunehmen. Ebenso erfährt Kate: Alarcón ist für den Mord an Alejandros Tochter und Frau verantwortlich, sodass dieser nach Rache sinnt.

Alejandro gelangt in die Villa des Drogenbosses Alarcón, während er mit seiner Familie beim Abendessen sitzt. Nun nimmt Alejandro Rache. Rache für seine Familie, denn er tötet die Frau und die beiden Söhne vor seinen Augen und anschließend ihn selbst. Danach sucht Alejandro Kate auf, um von ihr die Unterschrift für seinen Bericht zu bekommen. Doch Kate weigert sich, erst als Alejandro sie mit der Pistole bedroht, unterschreibt Kate widerwillig.

Fazit & Kritiken zum Film „Sicario“

Sicario“ verarbeitet reichlich brisanten Diskussionsstoff. Wobei Denis Villeneuve in die Grenzregion zwischen Mexiko und den USA wandert. Dort herrscht ein regelrechter Krieg zwischen den Kartellen und den Behörden. Inmitten eines reinen Männerteams muss sich die Identifikationsfigur Kate Macy behaupten. Dabei verliert sie schnell den Glauben an Ordnung, Moral und Vorschriften. Villeneuve legt ein recht ruhiges Erzähltempo hin und nimmt sich genügend Zeit, dass alle in die finstere Welt eintauchen.

Die Charaktere erhalten ausreichend Platz, um sich zu entfalten und jeder, Gefühle für die Personen entwickeln kann. „Sicario“ wird von einer Spannung und Knistern beherrscht, was sich durch den gesamten Film zieht. Sehr klischeehaft ist der zwielichtige Agent Graves zu bestaunen, den Josh Brolin charismatisch darstellt. Der Regisseur bleibt sich treu und gestaltet den Inhalt clever genug, um die Zuschauer noch lange zum Nachdenken anzuregen. Thematisch enthält der Film nichts Neues, aber Villeneuve schleudert den Dreck mit voller Wucht ins Gesicht des Zuschauers.

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