Stoker

Bei einem Autounfall kommt Indias Vater Richard ums Leben. Zur Beerdigung taucht ein unbekannter Onkel, namens Charlie, auf. Er will sich fortan um India und deren Mutter Evelyn kümmern.

Stoker
Dauer: 99 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Park Chan-Wook
Produzenten: Ridley Scott, Tony Scott, Michael Costigan
Hauptdarsteller: Nicole Kidman, Mia Wasikowska, Matthew Goode
Nebendarsteller: Jacki Weaver, Dermot Mulroney
Studio: FOX
Sprachen: Deutsch

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Seit seinem Auftauchen geschehen allerdings mysteriöse Todesfälle. So verschwindet die Haushälterin Mrs McGarrick und Tante Gin spurlos. Als die introvertierte India von Mitschülern drangsaliert wird, wehrt sie sich, indem sie mit einem spitzen Bleistift in die Hand ihres Gegners sticht. Ihr Klassenkamerad Whip stellt sich an ihre Seite und es kommt zu einem Treffen, die beinahe in einer Vergewaltigung endet. Und Whip ist nicht der Letzte, der mit dem Tod bezahlt.

Besetzung, Drehorte & Infos zum Film

Die Regie zum Film „Stoker“ führt der bekannte Park Chan-wook, der mit unzähligen Awards ausgezeichnet wurde, unter anderem für den bekannten Film „Durst“ und „Oldboy“. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Schauspieler Wentworth Miller. Zum Produktionsteam gehören Michael Costigan, Ridley Scott und Tony Scott, bekannt durch Filme wie „Top Gun“ oder „Beverly Hills Cop II“, der sich kurz nach dem Dreh das Leben nahm.

Die musikalische Leitung übernahm der Filmkomponist Clint Mansell, unter anderem mit Songs wie „Happy Birthday“ oder „Uncle Charlie“. Verantwortlich für den Schnitt war Nicolas De Toth (Hitman: Agent 47) und hinter der Kamera stand wie in vielen seinen Filmen Chung Chung-hoon.

In den Hauptrollen agierten großartige Darsteller wie Mia Wasikowska, Matthew Goode und Nicole Kidman. Der Kinostart in Deutschland, war der 9. Mai 2013 mit einer Lauflänge von 99 Minuten und einer Altersfreigabe von 16 Jahren. Weltweit konnten 12 Millionen US-Dollar eingespielt werden und damit die Produktionskosten gedeckt werden.

Inhalt & Handlung vom Film „Stoker“

Der Architekt Richard Stoker lebt mit seiner Tochter India und Ehefrau Evelyn in einer abgelegenen Villa auf dem Land. India, sehr mit dem Vater verbunden trifft es schwer, als er an ihren 18. Geburtstag, bei einem Verkehrsunfall, ums Leben kommt. Zu ihrer Mutter hat India nur ein sehr distanziertes Verhältnis und der Einzelgängern droht, abgeschottet in der Einsamkeit, ein schreckliches Dasein.

Da taucht unerwartet Charles auf, ein Bruder von Richard, von dessen Existenz bis dato keiner wusste. Misstrauisch, aber auch neugierig beäugt India das neue und charmante Familienmitglied, das einige Zeit bei ihnen bleiben will. Ihre Mutter Evelyn erhofft sich sogar ein neues und glückliches Leben mit ihm.

Nach einer hitzigen Diskussion von Charlie und der Haushälterin Mrs McGarrick verschwindet diese spurlos. Und auch Tante Gwendolyn Stoker, die Charles misstraut und Evelyn vor ihm warnen will, ist unauffindbar.

Charles versucht in der Zwischenzeit eine engere Bindung zu India aufzubauen, was ihm scheinbar auch gelingt. Denn als India die Leiche der Haushälterin in der Kühltruhe findet und vermutet, dass Charles der Täter war, alarmiert sie nicht Polizei. Im Gegenteil, sie zeigt bereits abnormale psychische Symptome, indem sie sich in eine Ecke setzt, und eine große Portion Eis verspeist.

Charles, der bereits einmal versuchte, India von der Schule abzuholen, beobachtet eine Szene auf den Schulhof, als sie von einer Gruppe von Schülern gemobbt wird, und sie dem handgreiflich werdenden Chris Pitts einen gespitzten Bleistift in die Hand rammt. Nur der Klassenkamerad Whip Taylor stellt sich schützend an ihre Seite.

Abends tanzen Charles und ihre Mutter Evelyn und es kommt zu einem Kuss. India, die alles heimlich beobachtet hat, läuft aufgewühlt weg. Auf einem nahegelegenen Parkplatz trifft sie auf Whip, von dem sie sich küssen lässt. Als er aber zudringlicher wird, beißt sie ihn in die Zunge. Daraufhin will er sie vergewaltigen. Charles, der ihnen gefolgt ist, bricht Whip mit seinem Gürtel das Genick. India hilft ihren Onkel, Whip, auf den elterlichen Grundstück zu vergraben. Als India Tante Gwendolyns Nummer wählt, hört sie ihr Handy aus dem Gartenboden klingeln und weiß, dass auch sie hier vergraben ist.

Anschließend geht sie unter die Dusche und masturbiert, während sie an den grausamen Tod von Whip denkt.

India stellt fest, dass der Schlüssel um ihren Hals zu einer Schublade im Arbeitszimmer ihres Vaters passt. Dort findet sie eine Pistole und Briefe von Onkel Charlie, die alle an sie adressiert sind, allerdings mit dem Absender aus einer Psychiatrie. Auch ein Foto taucht auf, und sie erfasst, dass es noch einen dritten Bruder gab.

Als India, Charles zur Rede stellt, erzählt er ihr seine Lebensgeschichte. Als Kind hatte er aus Eifersucht seinen Bruder Jonathan getötet und wurde in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. An Indias 18. Geburtstag wurde er entlassen und als ihr Vater ihm verweigerte sie kennenzulernen, erschlug er ihn und täuschte einen Autounfall vor.

Vor Sheriff Howard, der im Fall Whip ermittelt, geben sie sich ein gegenseitiges Alibi. Charles, der Evelyn, die ihm auf die Schliche gekommen ist, ermorden will, tötet India mit der gefunden Pistole. Auf der Flucht mit Charles Cabriolet wird sie von Sheriff Howard aufgehalten. Und auch ihn ereilt der sichere Tod.

Filmkritik und Fazit zum Film „Stoker“

Der Psychothriller „Stoker“ erinnert an die Hitchcock Verfilmung „Im Schatten des Zweifels“, in denen ein Witwenmörder, namens Charlie, die Frauen tötete. Und auch in diesem herausragenden Film tritt ein charmanter und eleganter Matthew Goode in die Fußstapfen eines Joseph Cotton. Mia Wasikowska verkörpert zudem eindrucksvoll die Rolle der India, einer jungen Frau, introvertiert und mit einem Hang zum Übersinnlichen und ihre Art erwachsen zu werden. Dabei spielen nicht nur Intrige, Lüge, Verführung eine Rolle, Situationen geraten aus dem Ruder und enden letztendlich in Mord.

Park Chan-wook gelang mit diesem Psychothriller, der gekonnt, Personen, Optik und die dazu gehörenden Geräusche und Musik zum richtigen Zeitpunkt vereint, ein Meisterwerk des Genres Thriller. „Stoker“ ist ein absolut sehenswerter Film, durchdacht bis ins kleinste Detail und hauptsächlich mit positiven Kritiken bewertet.

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