Ungezähmt – Von Mexiko bis Kanada

Bei „Ungezähmt – Von Mexiko bis Kanada“ handelt es sich um eine Dokumentation von vier Männern. Sie wollen ihren Traum des alten Wilden Westens erleben. Dazu treiben sie 16 Mustangs (Pferde) von Mexiko nach Kanada. Auf dem Rücken der Pferde, begleitet von drei Freunde, begibt sich Ben Masters auf eine 5000 Kilometer lange, beschwerliche Odyssee.

Ungezähmt
Dauer: 105 Min.
Jahr:
Regie: Phillip Baribeau
Produzenten: Dennis Aig, Phillip Baribeau, Ben Masters
Hauptdarsteller: Ben Masters, Ben Thamer, Johnny Fitzsimons
Nebendarsteller: Thomas Glover
Studio: Fin & Fur Films, LLC
Sprachen: Deutsch, English

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Immer wieder werden Tausende von Wildpferden umgesiedelt, die später in staatlichen Auffanglagern der USA landen. Auf engem Raum warten die armen Tiere auf eine mögliche Adoption. Diese amerikanische Doku erreichte die Kinos im Jahre 2015. Wobei „Ungezähmt – Von Mexiko bis Kanada“ erst am 11. Februar 2016 auf der deutschen Leinwand erschien.

Besetzung, Drehorte & Infos zum Film

Phillip Baribeau dreht mit „Ungezähmt – Von Mexiko bis Kanada“ seine erste Langfilm-Doku. Damit beweist er sich als perfekter Inszenator von einem informativen Entertainment. Die 101 Minuten der Verfilmung werden ohne Altersbegrenzung präsentiert.

Zu sehen sind vier Männer und 16 Mustangs auf dem Weg nach Kanada durch unberührte Landstriche des amerikanischen Westens. Wer sind die vier Männer? Es ist Ben Masters zusammen mit drei Freunden. Dazu gehören Drehorte wie: der majestätische Grand Canyon, Yellowstone und der Glacier National Park. Insgesamt werden 5000 Kilometer zurückgelegt.

Kameramann Phillip Baribeau setzt die Kulisse und die Darsteller gut in Szene. Geschnitten wird das lange Bildmaterial von Scott Chestnut. Jegliche Arbeiten fanden auf amerikanischen Boden statt. Die einzelnen Naturszenen wurden von Noah Sorota mit Musik hinterlegt. Es entstand eine Hommage an die Mustangs. Sie dienen als Symbol der Wildwest-Freiheit mit einem besonderen Abenteuer.

Inhalt & Handlung vom Film „Ungezähmt – Von Mexiko bis Kanada“

Vier Freunde und College-Studenten, machen sich mit 16 wilden Mustangs auf die Reise. Die Abenteuer werden ihr Leben verändern. Über eine Dauer von fünf Monaten reiten die Freunde durch den Wilden West von Amerika. Dabei ziehen sie an einigen Naturabenteuern entlang: am majestätischen Grand Canyon, am Yellowstone und an den Glacier National Park.

Die jungen Männer wählen für diese Reise 16 Mustangs, vom US Bureau of Land Management adoptiert wurden. Es ist bekannt, dass die Tiere perfekt für die felsigen Landschaften gemacht sind. Sie haben sich an das harte Wüstenklima und an die Gebirgsrouten angepasst. Über eine Strecke von 5000 Kilometern streifen die Freunde durch unberührte Landstriche. Der Weg führt von Mexiko bis Kanada. Alles zusammen dauert fünf Monate. Es beginnt im April 2013 in dem mexikanisch-amerikanischen Grenzgebiet. Durch das Arizona schlängeln sie sich im Wüstengelände an den Kakteen vorbei. Immer wieder bemerken sie, welche unerfahrenen Greenhorns sie sind, denn die Stacheln verfangen im Fell und müssen dann mit der Zange gezogen werden.

Im Anschluss begeben sich die Cowboys den Grand Canyon hinab, entlang einem schmalen Serpentinenpfad, ganz nah am Abgrund entlang. Danach müssen die Männer in Utah ihre Pferde an die Leine nehmen und einen Berg hinaufführen. Ben Masters plante die Route, doch schätzte die Steigung nicht so krass ein. Durchweg gibt es viele Bewährungsproben. Auf jede Probe folgt zur Belohnung ein neues herausragendes Panorama. Was ist das Ziel der Aktion?

Die Überpopulation der Pferderasse, mit über 50.000 Mustangs, ist der Grund, warum die Tiere überall in den USA als Esel galten. Die Dokumentation zeigt verschiedene Facetten des Problems auf der Leinwand und serviert dem Zuschauer zugleich Lösungsansätze. Die Route wurde mit großer Sorgfalt geplant. Über lange Zeit haben sie sich Gedanken gemacht, wo sie am besten herreiten. Trotzdem müssen die Freunde ständig mit Unwägbarkeiten wie Wolkenbrüchen, Schnee und Präriebrände kämpfen. Sie reiten unter der erbarmungslosen Hitze. Überqueren gefährlich reißende Flüsse und Abgründe. Des Weiteren treffen sie auf angriffslustige Elche und Klapperschlangen. Nicht zu vergessen sind die Krankheiten, tödliche Unfälle oder Verletzungen, die der Gruppe widerfahren.

In der Realität ist nicht viel von der verklärten Romantik zu verspüren. Die amerikanische Wildnis ist oftmals nicht so schön wie gedacht. Aber während des Drehs und in der Natur entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den jungen Männern. Dazu kann der Zuschauer eine unvergleichliche Bindung zwischen Mustang und Mensch deutlich verspüren.

Filmkritik und Fazit zum Film „Ungezähmt – Von Mexiko bis Kanada“

Auf den ersten Blick handelt es sich beim Film „Ungezähmt – Von Mexiko bis Kanada“ um eine klassische Dokumentation. Das Thema: Es ist die Rede von den in der USA lebenden Wildpferden, auch salopp zusammengefasst „Mustangs“. Die Überpopulation wird in Amerika immer mehr zum Streitthema. Tierschützer und Naturschützer stehen sich gegenüber. Die eine Seite behauptet, nicht in die Verbreitung der Pferde einzugreifen. Die andere Seite hat eher das Wohl der Ländereien und der Umwelt im Sinn. Dieser Konflikt wird allerdings nur beiläufig thematisiert. Der Regisseur wollte mit im Mittelpunkt der Geschichte stehen und so lernte er dafür reiten. So gelang es ihm an die Emotionen der Freunde nahe heranzukommen.

In der Geschichte stehen keine Schauspieler oder Hollywoodstars im Mittelpunkt, sondern es handelt sich um echte Menschen. Der Unterhaltungswert von „Ungezähmt – Von Mexiko bis Kanada“ ist groß, womit er sich vom Dokumentationscharakter löst. Die Dokumentation ist für fachkundiges Publikum geeignet, denn die Informationen geben tiefe Einblicke. Aber auch das andere Publikum kommt durch den Unterhaltungswert und die schönen Aufnahmen im Kinofilm auf ihre Kosten.

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