Waves

Bei „Waves“ handelt es sich um ein romantisches Filmdrama, was am 30. August 2019 Premiere feierte. Rund zehn Wochen später kam es in die amerikanischen Kinos, doch aufgrund der COVID-19-Pandemie erschien „Waves“ erst im Sommer 2020 in den deutschen Kinos. Revolutionär für das amerikanische Kino bezieht sich die Handlung auf die afroamerikanische Mittelschicht.

Waves [dt./OV]
Dauer: 136 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Trey Edward Shults
Produzenten: Trey Edward Shults, James Wilson, Kevin Turen
Hauptdarsteller: Kelvin Harrison Jr., Lucas Hedges, Taylor Russell
Nebendarsteller: Alexa Demie, Renée Elise Goldsberry, Sterling K. Brown
Studio: Universal Pictures
Sprachen: Deutsch, English

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Gemäß dem Onlineportal „kinofenster.de“ ist es ratsam, den Film im Unterricht zu zeigen, allerdings erst ab der 10. Klasse in den Unterrichtsfächern Englisch, Deutsch, Ethik, Sozialkunde/Gemeinschaftskunde und Kunst. Insgesamt konnten durch die Ausstrahlung und Premiere des Films neun Auszeichnungen und 19 Nominierungen erreicht werden.

Besetzung, Regie und Drehorte

Trey Edward Shults ist der Dreh- und Angelpunkt in dem Drama „Waves„. Er arbeitete als Regisseur, Drehbuchautor, unterstützte die Produktion von Kevin Turen und James Wilson und half Isaac Hagy beim Schnitt. Als Ergebnis gelingt der Crew ein Film mit einer Länge von 137 Minuten und einer Altersfreigabe von zwölf Jahren.

Kameramann Drew Daniels kümmerte sich um die Dreharbeiten, die am 9. Juli 2018 begannen. Vorzugsweise wurde in Broward County, Florida gedreht. Während des dramatischen Mittelpunkts in „Waves“ verengt sich das Bildformat, damit der steigende Druck auf Tyler visualisiert wird. Die Filmmusik komponierten Trent Reznor und Atticus Ross. Wozu sie auch Songs von „Animal Collective“, „Frank Ocean“ und „Kendrick Lamar“ verwendeten.

Für die Hauptrolle des Familienvaters Rupert Williams spielt Sterling K. Brown seine Rolle gut. Dabei unterstützt ihn Kelvin Harrison Jr. als 18-jährigen Sohn Tyler Williams und die Taylor Russell als jüngere Schwester Emily. Für die geduldige Stiefmutter springt Renée Elise Goldsberry ein, sie hält die Familie Williams zusammen. Weitere Nebenrollen gingen an Alexa Demie, Lucas Hedges, David Garelik, Vivi Pineda, Joshua Brockington, Clifton Collins Jr., Holland Hayes und Ruben E. A. Brown.

Handlung & Inhalt vom Film „Waves“

Tyler Williams ist 18 Jahre alt und lebt mit seiner Schwester Emily, Vater Ronald und der lieben Stiefmutter Catherine zusammen. Die Familie bewohnt ein geräumiges Vorstadthaus in Südflorida. Tyler ist an seiner Highschool ein Wrestlingstar. Gemäß seinem Trainer soll er an den Landesmeisterschaften teilnehmen. Dabei erhofft sich Tyler ein Universitätsstipendium.

Vater Ronald arbeitet hart, um der Familie ein gutbürgerliches Leben zu ermöglichen. Für die Ideen seines Sohnes hat er kein offenes Ohr. Ronald ist überzeugt, dass Afroamerikaner sich keine Besonderheiten erlauben können. Es ist bereits schwierig genug, um als durchschnittlich zu gelten. Doch gehört die Familie Williams zu denen, die es geschafft haben. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit bläut der Vater seinem Sohn ein: Das Leben ist hart. Du musst besser sein, um dich zu beweisen. Genau deswegen, arbeite hart, lange und ausdauernd.

Grundsätzlich läuft Tylers Leben rund. Er fährt ein eigenes Auto. An der Hand läuft seine hübsche Freundin Alexis. Seine jugendliche Art verleitet ihn dazu, Alexis seine „Göttin“ zu nennen. Während eines Kampfes kommt es zu einer Schulterverletzung, die Tyler etwas zurückschlägt. Der Druck des Vaters, der Schule und seiner Mannschaft lastet auf ihm. Nach und nach verliert Tyler seine Zweifel und greift als junger Athlet zu den Schmerzmitteln des Vaters. Mit diesen neuen Schicksalsschlägen scheint sein fast perfektes Leben ins Wanken zu geraten.

Der Stresspegel nimmt zu, als Tyler erfährt, dass Alexis schwanger ist. Er ist natürlich gegen das Baby, denn es bringt die ganze Planung durcheinander. Dazu kommt, dass seine Freundin Alexis ihm mitteilt, dass sie sich entschlossen hat, das Baby zu behalten. Eine Abtreibung kommt für sie nicht infrage. Die zu lang ignorierte Schulterverletzung und die Schwangerschaft führen zu einem großen Streit.

Gleichzeitig kommt die zweite Hauptperson ins Spiel, Emily – Tylers Schwester. Luke, Tylers Teamkollegen, und Emily sind ein Paar und völlig verliebt ineinander. Nach der Nachricht, dass Lukes Vater im Sterben liegt, unternehmen die beiden gemeinsam einen Roadtrip, um den Vater noch einmal zu besuchen.

Die Idee dahinter ist, dass Emily die Nase voll hat. Sie nutzt kleine, zaghafte Schritte, um sich selbst zu finden. Das schafft sie vor allem durch Luke, dessen charmant-tollpatschige Art einen guten Ausgleich bildet. Jedoch hat Luke selbst eine komplizierte Beziehung zu seiner Familie.

Fazit & Kritiken zum Film „Waves“

Das ruhelose Leben von Tyler spiegelt sich in den Szenen der ersten Hälfte von „Waves“ stark wider, denn zu sehen sind jede Menge schneller Kamerafahrten. Oft existiert keine klassische Totale, es wird kein Zoom eingesetzt, damit sich alles bewegt und fließt. Nach und nach verdunkelt sich Tylers Zukunft, so auch der Film.

Die zweite Hälfte zeigt eine in der eigenen Welt isolierte Emily. Doch dann breitet sich das Bild aus, sodass am Ende ein horizontaler Film verbleibt und die große Wellenbewegung verdeutlicht. Viele Stimmen behaupten, dass diese Art und Weise allerdings nichts ist für ein Melodrama.

Der Filmtitel zum Kinofilm findet sich in der Form und der Geschichte wider, so auch in der unterschiedlichen Qualität, die mit jeder Szene fällt und steigt. „Wave“ punktet, wenn er sich auf seine Figuren einlässt. Im Gegenzug scheitert er, wenn er nur den Stil nutzt, um zu überwältigen.

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