Mittsommerlust

Mittsommerlust“ ist eine Romanze, die am 12. August 2022 auf DVD erschien. Einen Monat eher konnten Interessierte, das Drama bereits digital sehen. Es ist eine Adaption des Liebesromans „Ellis Jugend“ (1899), von dem Autor Juhani Aho. Verrückterweise wurde Finne Aho bereits zwölf Mal für den Literatur-Nobelpreis nominierte und nun spielt die Adaption der Geschichte in der Gegenwart.

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Dauer: 157 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Aku Louhimies
Produzenten: Andrei Alén, Kaarina Gould, Aku Louhimies
Hauptdarsteller: Andrei Alén, Aku Hirviniemi, Inka Kallén
Nebendarsteller: Adeliina Arajuur, Eino Heiskanen
Studio: Atlas Film
Sprachen: Deutsch, English

Drehorte, Produzent, Besetzung von „Heart of Stone“

Der finnische Film „Mittsommerlust“ wurde 2021 produziert, unter der Leitung des Regisseurs Aku Louhimies. Aku Louhimies, geboren 1968, ist Filmregisseur und Drehbuchautor. Einen Namen machte er sich mit einigen Spielfilmen, Werbespots, Dokumentarfilme und Musikvideos. Doch sein internationaler Durchbruch fand 2016 statt, mit dem Seriendrama „Rebellion“. Seinen Einstieg in die Branche gelang ihm mit dem Studium an der Universität für Kunst und Design in Helsinki.

Das Drehbuch für „Mittsommerlust“ basiert auf der Grundlage von Juhani Aho, ein Liebesroman aus dem Jahre 1899. Doch für die Adaption schrieb Aku Louhimies das Drehbuch in der Gegenwart. Nach dem Dreh komponierte Esa Pekka Salomen die Musik zu den Szenen, damit die Zuschauer richtig in die Geschichte Ellis eintauchen können.

Die Rollenverteilung ist einfach: Inka Kallén spielt Ehefrau Elli, die ein glückliches Leben im finnischen Idyll genießt. Ehemann Mann Mikko erhält ein Gesicht durch Aku Hirviniemi und der Bekannte Olavi wird gespielt durch Andrei Alén. Alle stehen Johan Wasicki vor der Kamera. Später werden die Szenen von Benjamin Mercer geschnitten.

Handlung & Story vom Film „Mittsommerlust“

Auf einer kleinen finnischen Insel leben Elli und Mikko sehr zurückgezogen. Beide sind glücklich dort und erfreuen sich einer perfekten Ehe. Das Pärchen bewohnt ein idyllisches Haus im Grünen, wodurch sie ihr Leben im Einklang mit der Natur verbringen. Oft ist Elli alleine zu Hause, weil Mikko unterwegs ist, um wichtige Dinge zu besorgen. Währenddessen hält die Coronapandemie die restliche Welt auf Trab, was auf der Insel ausgeblendet werden kann.

Allerdings existiert das heile Paradies nur so lange, bis Mikkos Studienfreund Olavi auftaucht. Ganz überraschend kommt er zu Besuch. Die erste Freude über den Gast schwindet schnell, als alte Gefühle aufbrechen. Olavi lebt mittlerweile in Paris, während er an seiner Doktorarbeit schreibt. Damals, vor 15 Jahren, hat er der Heimat den Rücken gekehrt. Nun gilt sein Inselurlaub als erste Begegnung seit Langem. Ein wenig Gesellschaft ist in der Coronazeit eine Wohltat für Elli Mikko. Es gibt viel zu erzählen und so hinterfragt jeder seine eigenen Gedanken.

Für Elli bedeutet es: Auf einmal sieht sie sich hin- und hergerissen zwischen dem alten Freund und ihrem Ehemann. Schon damals verband die beiden eine Anziehung. Mikko ist öfter unterwegs, um Besorgungen zu machen. Während dieser Zeit verbringen Elli und Olavi viel Zeit miteinander. Nach erster Unsicherheit setzt Elli alles in ihrem Leben auf eine Karte und bändelt mit Olavi an.

Die langjährige Beziehung verfügt auch über negative Seiten. Im Gegensatz dazu kann Olavi ihr Dinge bieten, die sie bis jetzt vermisst hat, und so zieht der Reiz nach Neuem. Es entwickelt sich eine leidenschaftliche Affäre, inmitten der finnischen, wunderschönen Natur. Gemeinsam unternehmen sie viele Ausflüge durch die finnischen Wälder. Die Sehnsüchte werden neu bewertet und die tief verborgenen sexuellen Wünsche neu entdeckt.

Fazit & Kritiken zum Film „Mittsommerlust“

Mittsommerlust“ steht für drei Begriffe: Liebe, Lust und Leidenschaft. Dazu verbinden sich faszinierende Bilder der wunderschönen, finnischen Kulisse. Mitten in der wilden Natur inszeniert Regisseur Aku Louhimies ein Erotikdrama. Die männlichen Hauptrollen können unterschiedlicher nicht sein, sodass Elli nur zwischen Vertrautheit und Abenteuer beurteilen kann.

Der Roman von Juhani Aho diente als Wegbereiter des modernen finnischen Realismus. Aku Louhimies gelingt es, die erzählende Perspektive hinter einer stillen Beobachtung zu verbergen. Die Dynamik erlaubt, den Zuschauer in Wald- und Seelandschaften zu versenken, was vom sozialen Stress der Affäre ablenkt. In den Bildern dominiert eine Verbindung von Erotik, Natur und Nacktheit, die das Verlangen der Darsteller als natürlich validiert. Die Kameraarbeit überzeugt, obwohl die Thematik abgedroschen klingt und stets bleibt ein Hauch von Melancholie zurück.

Vor allem gelingt es Inka Kallén, die verschiedenen Facetten von Zärtlichkeit authentisch darzustellen. Doch auch die Männer fügen sich wunderbar in die Konstellation ein. „Mittsommerlust“ bejaht Begierden und Bedürfnisse, indem diese vor Landschaftsaufnahmen naturalisiert werden, und bis in das letzte Zimmer hineinstrahlen.

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