Drehbuch schreiben » So schreibt man ein gutes Filmskript!

Drehbuch schreiben » So schreibt man ein gutes Drehbuch!

Wenn es um Bücher und Filme geht, dann gibt es viele Menschen, die eindeutig letzteres bevorzugen. Immerhin kann man sich beim Film zurücklehnen, muss nur genießen und ist in der Regel in rund zwei Stunden durch. Doch ein guter Film ist ohne ein gutes Buch gar nicht denkbar. Dabei ist die Rede natürlich vom Drehbuch, das ganz eigene Anforderungen stellt.

Der Beruf des Drehbuchautors kann durchaus einsam sein, wenn er den ganzen Tag in seinem Büro sitzt. Wenn der Schreibtisch höhenverstellbar ist, dann hat das Vorteile. Ansonsten sind die Tage des Schreibens von Rückenschmerzen und müden Augen geprägt. Doch Qualität hat eben ihren Preis. Wie ein gutes Drehbuch geschrieben wird, gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Die Aufgabe des Drehbuchs

Die Aufgabe des Drehbuchs In der Regel wissen Laien, die Filme nur gucken, sich aber nicht mit den Hintergründen beschäftigen, gar nicht, was es alles für wichtige Posten hinter den Filmen und Serien gibt. Doch spätestens bei der Oscarverleihung fällt dann auf, dass es da eben diese besonderen Kategorien gibt. Einmal die des besten Originaldrehbuchs und dann noch des besten adaptierten Drehbuchs. Ersteres ist ein Drehbuch, das auf einer originellen Idee beruht. Das adaptierte Werk hingegen beruht meist auf Vorlagen, beispielsweise Romanen. Ohne das Drehbuch wäre das Filmgeschäft eigentlich gar nicht möglich, denn das ist sozusagen der Plan, nach dem gedreht wird. Daher steht die Arbeit daran auch größtenteils am Anfang einer Filmproduktion.

Der Regisseur hat zwar die meiste Verantwortung, muss aber auch wissen, wie er sich die Szenen vorstellen muss. Dafür ist das Drehbuch gedacht. Hier kann der gesamte Film von Anfang bis zum Ende nachgelesen werden. Darin enthalten sind wichtige Informationen. Das sind die Orte, die Charaktere, die Dialoge und auch die Einstellungen der Kamera. Zudem können auch weitere Infos untergebracht werden, beispielsweise zum Einsatz der Musik. Drehbücher sind auch notwendig, damit die Schauspieler überhaupt ihren Text lernen können. Gäbe es sie nicht, wüsste keiner so genau, was eigentlich zu tun ist.

Die erste Idee zum Drehbuch schreiben

Die erste Idee zum Drehbuch Am Anfang war das Wort. Zumindest in der Bibel. Denn bei einem Drehbuch sieht die Sache anders aus. Hier beginnt alles mit der Idee. Die kann ganz unterschiedliche Ausmaße haben. Manchmal hat man schon den gesamten Film vor Augen, manchmal nur Bruchteile und Szenen, manchmal denkt man an Charaktere oder Motive. In jedem Fall braucht man aber eine Story, die sozusagen den roten Faden bildet, an dem man sich von Anfang bis zum Ende orientiert. Die Story sollte dabei schon recht vollständig erdacht sein, bevor man in die Tasten haut. Und natürlich sollte es auch eine gute Geschichte sein, die spannend, originell und eindeutig ist. Den nächsten Aufguss einer alten Idee braucht niemand, auch wenn manch ein Hollywood Film auch damit noch Geld einspielt.

Es gibt bestimmte Fragen, die zu einer Story beantwortet werden müssen. Auf diese Weise wird die Geschichte geschärft und kann am Ende wirklich zu einem Film werden, der den Zuschauer mitnimmt und entsprechend erfolgreich wird. Wie ist es um die grundlegende Handlung bestimmt? Ist ganz klar, was aus welchen Gründen passiert? Welche Charaktere treten auf? Diese müssen interessant sein, nachvollziehbar und so, dass der Zuschauer etwas mit ihnen anfangen kann. Dann gibt es noch das Gesamtgerüst: Wo fängt die Geschichte an, wo endet sie? Und welche Wendepunkte gibt es jeweils, auf die vieles hinausläuft und sich damit das Tempo ändern kann? Auch sollte man beim Schreiben immer an die Umsetzung und das Zielpublikum denken. Schreibt man ein Drehbuch für einen Kinderfilm, hat übermäßige Gewalt nichts darin zu suchen.

Wie sieht ein gutes Drehbuch aus?

Zunächst einmal hält man die Story in einem Exposé fest. Das besteht aus wenigen Seiten und zeigt kurz und knackig, wie die Geschichte aussehen soll. Nun muss aber eben das Exposé zum Drehbuch werden. Doch worauf kommt es dabei eigentlich an? Letztendlich soll das Drehbuch sehr spezifisch die Anleitung bieten, wie gedreht wird. Allerdings ist das Technische eben nicht der einzige Faktor. Am Ende muss das Drehbuch zu einem Film führen, der spannend und verständlich ist und der ein kompaktes Werk abgibt. Genau darin besteht ja die große Kunst eines guten Drehbuchs. Wenn ein Film eher wirr ohne Hand und Fuß erscheint, kann man die Ursache meist beim Skript finden.

Es müssen alle wichtigen Informationen untergebracht und dann in eine gute Struktur gebracht werden. Außerdem muss sich alles flüssig und natürlich anfühlen. Es muss klar ersichtlich sein, wie eine Szene aufgebaut ist und wie sie im Gesamtkontext des Films zu verstehen ist. Grundsätzliche Informationen sind: der Ort der Szene, die auftretenden Charaktere, die Handlungen, die gesprochenen Worte und auch Anweisungen für die Stimmung. Letzteres kann durch die Kameraeinstellung beeinflusst werden, ebenso aber auch durch die Musik. Nur, wenn alles Hand in Hand geht, kann es ein sinnvolles Ganzes ergeben.

Drehbuch schreiben und Formatieren

Schreiben und Formatieren Wenn man ein Drehbuch in die Hand nimmt, merkt man schnell, dass es sich eben nicht um ein normales Buch handelt. Viel eher bekommt man den Eindruck, dass man ein klassisches Theaterstück vor sich hat, was auch gar nicht so abwegig ist. Die Formatierung ist beim Drehbuch sehr wichtig, da sie einerseits für die Übersicht sorgt, andererseits aber auch schon wichtige Informationen enthält. So gibt es die Daumenregel, dass eine Seite Drehbuch ungefähr einer Minute Film entspricht. Die Schriftart „Courier“ wird sehr gerne genutzt, da sie an Schreibmaschinen erinnert. Oftmals sind auf den Seiten viel Platz, was einige Vorteile in der Übersicht bietet.

Generell wird in einem Drehbuch Szene für Szene abgehandelt. Daher beginnt ein solcher Bereich mit der Überschrift der Szene. Die sagt aus, wo und wann man sich gerade befindet. Beispielsweise: DRAUßEN – HINTERHOF – NACHTS. Auf diese Weise sieht man sofort, wo die Szene angesiedelt ist und zu welcher Tageszeit sie spielt. Im nächsten Schritt folgt schon die Handlung. Dabei wird beschrieben, was gerade zu sehen ist und was passiert. Charakternamen werden dabei großgeschrieben. Wenn ein Charakter das erste Mal im Drehbuch auftritt oder es eine deutliche Änderung zu vorherigen Auftritten gibt, wird das mit einigen Worten beschrieben. Nebenfiguren brauchen nicht zwangsläufig Namen.

Dialoge verfassen

Dialoge verfassen Dialoge sind eine Kernaufgabe des Drehbuchs. Die meisten Worte, die man von den Schauspielern hört, standen zuvor mehr oder weniger exakt im Drehbuch. Dabei wird zunächst der Charaktername großgeschrieben, danach, was gesagt wird. In Klammern kann noch hinzugefügt werden, ob die Worte in einer bestimmten Stimmung oder Art oder mit bestimmten Gesten wiedergegeben werden. Anweisungen gibt es aber nicht nur an die Schauspieler, sondern auch an den Regisseur und die Kameraleute. Darin enthalten sind beispielsweise Einstellungen. Soll eine Szene von weiter weg gefilmt werden oder von ganz nah? Auch kann festgehalten werden, wie von einer Szene in die nächste übergegangen wird.

Fazit zur Kunst des Drehbuch schreiben

Drehbücher sind wirklich die Grundlage von Filmen und Serien. Insofern ist auch der Drehbuchautor ein wichtiger Baustein in der Filmproduktion. Wenn man selbst am höhenverstellbaren Schreibtisch sein Drehbuch schreiben möchte, muss man einige Dinge beachten. Alles fängt mit einer guten Idee an, die man zunächst zu einer spannenden Geschichte ausdehnen muss. Ist das geschafft, geht es an das eigentliche Drehbuch, das sehr detailliert sein kann. Darin lassen sich nämlich sehr genaue Anweisungen dafür finden, wie die einzelnen Szenen aussehen sollen. Für die Schauspieler gibt es also Text und Dialoge, die gelernt werden müssen, für Regie und Kamera gibt es technische Anweisungen. Und wie bei allen Dingen im Leben gilt auch bei Drehbüchern: Übung macht den Meister.

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