Jagdfieber

Im Herzen der kleinen, idyllischen Stadt Timberline genießt der Grizzlybär Boog ein Leben voller Komfort und Zuneigung. Er ist der Star der örtlichen Naturshow, geliebt von seiner menschlichen „Mutter“ Beth, einer engagierten Parkrangerin. „Jagdfieber“ beginnt mit dieser friedvollen Szenerie, die unerwartet durch das Auftauchen eines gewitzten, einhörnigen Hirsches namens Elliot auf den Kopf gestellt wird. Elliot, gefangen vom gnadenlosen Jäger Shaw, entkommt dem sicheren Tod, als Boog ihm zur Freiheit verhilft. Diese ungewollte Begegnung setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, die Boog weit aus seiner Komfortzone führt.

Jagdfieber
Dauer: 86 Min.
Jahr:
Regie: Roger Allers, Jill Culton, Anthony Stacchi
Produzenten: Michelle Murdocca
Hauptdarsteller: Martin Lawrence, Ashton Kutcher, Debra Messing
Nebendarsteller: Thomas Heinze, Jürgen Vogel, Oliver Stritzel
Studio: Columbia Pictures
Sprachen: Deutsch, English

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Nachdem Boog und Elliot zusammen einen örtlichen Supermarkt in ein Chaos verwandelt haben, steht Boog vor einer neuen Herausforderung: dem Leben in der Wildnis. Aus der Not heraus bildet sich zwischen Boog und Elliot eine ungewöhnliche Allianz. Gemeinsam stellen sie sich den unbekannten Gefahren der Natur und finden sich unvermittelt in einem Abenteuer wieder, das ihre Weltanschauungen auf die Probe stellt. Während sie versuchen, den Weg zurück nach Hause zu finden, lernen sie den wahren Wert von Freundschaft und Mut kennen.

Besetzung, Drehorte & Infos

Im Jahr 2006 entstand mit „Jagdfieber“ ein wegweisender Animationsfilm, der Zuschauer aller Altersklassen begeisterte. Als erster von Sony Pictures Animation produzierter computeranimierter Spielfilm brach er Neuland. Die Regie übernahmen Roger Allers, Jill Culton und Anthony Stacchi.

Die Besetzung des Films besteht aus hochkarätigen Talenten, die den Charakteren ihre Stimmen leihen. Martin Lawrence, als Grizzlybär Boog, und Ashton Kutcher, als Maultierhirsch Elliot, bilden das Herz des Films. Ihre dynamische Beziehung wird durch die Stimmen von Thomas Heinze und Jürgen Vogel in der deutschen Fassung zum Leben erweckt. Weitere wichtige Rollen sind Shaw, gesprochen von Gary Sinise bzw. Oliver Stritzel, und Beth, mit der Stimme von Debra Messing bzw. Alexandra Neldel.

„Jagdfieber“ war nicht nur ein finanzieller Erfolg, sondern erhielt auch Anerkennung in der Branche. Der Film gewann 2007 einen ASCAP-Award für seine Filmmusik, komponiert von Ramin Djawadi. Zudem wurde Ashton Kutcher für einen Nick Kids’ Choice Awards in der Kategorie Lieblingsstimme aus einem animierten Spielfilm nominiert. Mit einem geschätzten Produktionsbudget von 85 Millionen US-Dollar spielte „Jagdfieber“ weltweit fast 200 Millionen US-Dollar ein.

Inhalt & Handlung vom Film „Jagdfieber“

In der kleinen Stadt Timberline lebt ein domestizierter Grizzlybär namens Boog, der von seiner Adoptivpflegerin, der Parkrangerin Beth, großgezogen wurde. Boog, der Star der Naturshow der Stadt, genießt sein behütetes Leben. Eines Tages jedoch bringt der jagdbegeisterte Shaw einen einhörnigen Hirsch namens Elliot, an der Haube seines Trucks festgebunden, nach Timberline. Boog befreit Elliot, der fortan glaubt, sie seien Freunde. Diese unerwartete Begegnung nimmt eine Wendung, als Elliot Boog überredet, nachts auszuschleichen, was dazu führt, dass sie gemeinsam den PuniMart, einen örtlichen Supermarkt, plündern. Während Elliot entkommt, wird Boog vom Sheriff der Stadt, Gordy, gefangen genommen. Gordy, Beths bester Freund, rät ihr, Boog in die Wildnis zu entlassen, da seine wilden Instinkte zu erwachen scheinen.

Am nächsten Morgen sucht Elliot, von Shaw verfolgt, bei Boog während der Naturshow Hilfe. Der Versuch, Elliot loszuwerden, endet im Chaos, als das Publikum annimmt, Boog würde Elliot angreifen. Beth betäubt beide, bevor Shaw schießen kann und flieht, bevor Gordy ihn festnehmen kann. Sie folgt Gordys Rat und setzt Boog und Elliot im Timberline National Forest aus, sicher vor Jägern, zwei Tage vor der offiziellen Jagdsaison. Boog, nun wütend über den Verlust seines Zuhauses und ohne Überlebensfähigkeiten in der Wildnis, akzeptiert widerwillig Elliot als seinen Führer, in der Hoffnung, zu Beth zurückzukehren. Dabei treffen sie auf wenig gastfreundliche Waldtiere, wie den schottischen Eichhörnchen McSquizzy, den Biber Reilly und Elliots entfremdete Herde. Boog und Elliot beginnen, eine Bindung zu entwickeln, nachdem sie erkennen, dass sie beide Außenseiter sind.

Ende der Freundschaft

Boog überlegt sogar, Elliot zu erlauben, bei ihm zu bleiben, wenn sie nach Hause zurückkehren. Doch als sie versuchen, den Wald zu verlassen, stellt sich heraus, dass Elliot keine Ahnung hat, wo sie sind. Shaw konfrontiert sie erneut, und ihr Versuch, zu entkommen, zerstört Reillys Damm, was eine Flut auslöst. Die Tiere und Shaw werden in das Jagdgebiet gespült. Zuerst gibt man Boog die Schuld, doch bald wendet sich der Ärger gegen Elliot, nachdem Boog ihm vorwirft, gelogen zu haben. Elliot gesteht, gehofft zu haben, Boogs Freundschaft zu gewinnen. Boog beendet ihre Freundschaft und stürmt wütend davon, landet jedoch ungewollt in Shaws Hütte.

Nachdem Boog aus Shaws Hütte entkommt, erkennt er die Gefahr, in der sich die Tiere befinden, und kehrt zurück, um sich mit Elliot zu versöhnen. Gemeinsam mobilisieren sie die Waldtiere zur Selbstverteidigung gegen die Jäger. Sie requirieren Ausrüstung von einem Wohnmobil und schmieden einen Plan. Am nächsten Tag führt Boog eine Revolution gegen die Jäger an, die schließlich fliehen, nachdem McSquizzy ihre Trucks mit einem großen Propangastank in die Luft sprengt. Shaw kehrt für ein letztes Duell zurück, doch bevor er schießen kann, wirft sich Elliot vor Boog und nimmt den Schuss auf. Boog überwältigt Shaw und bindet ihn mit seiner eigenen Waffe fest.

Zum Schluss überlebt Elliot, verliert aber sein anderes Geweih. Die Waldtiere danken Boog und nehmen Rache an Shaw, indem sie ihn mit Honig und Kissenfedern bedecken. Gordy verhaftet den mit Federn bedeckten Shaw, was die Jagdsaison offiziell für illegal erklärt. Beth kehrt mit einem Hubschrauber zurück, um Boog nach Hause zu bringen. Doch Boog hat gelernt, sein neues Zuhause zu schätzen, und entscheidet sich, im Wald zu bleiben. Beth gibt ihm ihren Segen, erkennend, dass Boog seinen Platz in der Welt gefunden hat.

Filmkritik und Fazit zum Film „Jagdfieber“

Jagdfieber“ markiert einen gelungenen Einstand für Sony Pictures Animation und präsentiert sich als ein fulminantes Vergnügen, das mit seiner Mischung aus liebenswerten Charakteren und einer cleveren, witzgespickten Handlung überzeugt. Die Geschichte des zahmen Grizzlybären Boog, der nach einer ungewollten Begegnung mit dem lebenslustigen Hirsch Elliot aus seiner Komfortzone gerissen wird, bildet den Kern dieses Animationsabenteuers. Ihre unfreiwillige Flucht in die Wildnis, just zum Beginn der Jagdsaison, webt ein unterhaltsames Narrativ voller humorvoller Eskapaden. Die technische Umsetzung des Films zeigt sich in bester CGI-Manier, setzt jedoch vor allem auf das emotionale Engagement des Publikums durch gut ausgearbeitete Charaktere.

Das Regietrio Allers, Culton und Stacchi, deren Vergangenheit in renommierten Animationshäusern liegt, beweist ein feines Gespür für Timing und Charakterzeichnung. Die Interaktion zwischen Boog und Elliot, gespickt mit pointierten Dialogen und urkomischen Momenten, trägt den Film und macht ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nicht zuletzt dank der kreativen Animation, die Elliot eine skurril-liebenswerte Note verleiht, entsteht eine Sympathie, die den Zuschauer unweigerlich mitfiebern lässt. Der Film schöpft aus der bewährten Quelle sprechender Tiere und schafft es, mit Charme und Witz zu punkten, ohne dabei seine Vorlagen zu kopieren.

Während „Jagdfieber“ das Rad der Animationsfilme nicht neu erfindet, glänzt er doch durch eine sichere Hand in der Erzählweise und die Fähigkeit, altbekannte Elemente frisch zu servieren. Die dynamische Beziehung zwischen Boog und Elliot, geprägt von gegenseitigem Lernen und Anpassung, bietet mehr als nur oberflächliche Unterhaltung. Die Botschaft, Freundschaft über Unterschiede hinweg zu schätzen und die natürliche Welt zu respektieren, wird mit einer Leichtigkeit vermittelt, die den didaktischen Zeigefinger vermeidet.

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