Tenet

Tenet“ greift das Zeitumkehr-Phänomen der Physik auf. Das hört sich jetzt trocken an, aber der Film ist keinesfalls trocken. Genaue Vorgänge sollten jedoch vom Betrachter nicht hinterfragt werden. Selbst, wenn Sie nicht genau begreifen, wie die Manipulation der Zeit funktioniert, entwickelt die Mischung aus Action, Science-Fiction und Spionage eine Sogwirkung.

Tenet [dt./OV]
Dauer: 150 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Christopher Nolan
Produzenten: Emma Thomas, Christopher Nolan
Hauptdarsteller: John David Washington, Robert Pattinson, Elizabeth Debicki
Nebendarsteller: Dimple Kapadia, Martin Donovan, Fiona Dourif
Studio: WARNER BROS.
Sprachen: Englisch, Deutsch

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Der Film „Tenet“ ist ein Science-Fiction-Action-Spionage-Film, der am 26. August 2020 in den deutschen Kinos erschien. Bereits im August 2019 veröffentlichte das Team den ersten Teaser-Trailer. Ursprünglich war geplant, dass er am 17. Juli 2020 das Licht der amerikanischen Kinos erblickt. Doch im Juli 2020 platzte der Starttermin wegen der weltweiten COVID-19-Pandemie. Danach wurde „Tenet“ ab dem 3. September 2020 nur in ausgewählten amerikanischen Kinos aufgeführt, worauf er dann im Dezember digital erschien und im deutschen Kino ab dem 17. Dezember 2020 lief.

Besetzung, Regie und Drehorte

Regisseur Christopher Nolan arbeitete in vielen Teilen der Filmherstellung mit. Sein Name taucht im Zusammenhang mit Emma Thomas in der Produktion auf. Dazu nutze Nolan seine Fertigkeiten, um das Drehbuch zu verfassen. Seine Arbeiten versprühen Freude am Zeitspiel und narrativen Mustern, dabei ist „Tenet“ Nolans elfter Spielfilm mit einer Länge von 150 Minuten und einer Altersfreigabe ab zwölf Jahren.

Ludwig Göransson übernahm die Aufgabe des Komponisten, der 2019 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, für seine Arbeit an „Black Panther“. Kameramann Hoyte van Hoytema filmte die Szenen, deren Dreharbeiten im Mai 2019 begannen, dabei drehte das Team in sieben Ländern. Im Nachgang schnitt Jennifer Lame die Szenen zum Film. Für die deutsche Synchronisation schrieb Tobias Neumann das Dialogbuch und ließ die Dialogregie von Tobias Meister führen.

In der Hauptrolle spielt John David Washington ein CIA-Agent und Robert Pattinson den bekannten Neil. Elizabeth Debicki verinnerlichte sich die Rolle von Katherine „Kat“ Barton. Weitere Nebenrollen gingen an: Kenneth Branagh, Dimple Kapadia, Aaron Taylor-Johnson, Clémence Poésy, Fiona Dourif, Himesh Patel, Michael Caine, Martin Donovan, Jack Cutmore-Scott und Denzil Smith.

Handlung & Inhalt vom Film „Tenet“

Terroranschlag auf die Kiewer Oper: Es greift die Geheimtruppe ein, welche sich als Angehörige der ukrainischen Spezialeinheit KORD tarnen. Es kommt zum Kampf, bei dem ein Protagonist sich weigert zu reden und eine vermeintliche Selbstmordkapsel schluckt. Doch die Kapseln sind nicht tödlich und er wacht auf einem Schiff vor Dänemark auf. Als Besatzungsmitglied wird er der Geheimoperation „Tenet“ zugewiesen. Er begegnet der Wissenschaftlerin Barbara, die ihn aufklärt, dass es bald möglich ist, die Entropie von Objekten umzukehren. So können Objekte temporal invertieren, Schusswaffen feuern keine Kugeln ab, sondern die werden aufgefangen. Es werden sehr viele Objekte an Land gefunden, was auf einen künftigen Weltkrieg hindeutet.

Die Herkunft der Waffen führen zum Waffenhändler Sanjay Singh in Mumbai, doch seine Geschäfte führt seine Frau Priya. Sie erklärt, die Munition wurde an den russischen Oligarchen Andrei Sator verkauft.

Bei den Nachforschungen stoßen sie auf Sator in London und durch Priya erhalten sie einen Kontakt zum britischen Geheimdienstoffizier Sir Michael Crosby. Sators Frau arbeitet in einem Auktionshaus, der ein großer Fehler unterlaufen ist. Dem Protagonisten gelingt es, Kat aufzusuchen, die erklärt, dass ihr Mann sie mit dem Fehler erpresse. Das Bild, der Fehler, lagert am Flughafen von Oslo-Gardermoen und Protagonist möchte es stehlen, um sie zu retten. Leider entwendet Sator das besagte Bild vorher.

Nach einigen Verhandlungen von Sator und dem Protagonisten steht fest, dass er gegen eine Bezahlung das Plutonium aus dem Bild stehle und das Bild selbst Kat übergibt. Die Einigkeit ist nur von kurzer Dauer, denn schon bald greifen Truppen aus dem Hinterhalt ein.

Die Agenten passen den Gefahrguttransport in Tallinn ab und erbeuten den Koffer mit dem Plutonium, bei dem es sich in Wirklichkeit um das Objekt aus der Kiewer Oper handelt. Andrei Sator lässt sich über den Ablauf von seinen invertierten Handlangern berichten und greift schließlich selbst invertiert ein. Sator nutzt seine nichtinvertierte Frau als Geisel, aber der Protagonist kann Kat retten. Anschließend werden beide von Sators Männern gefangen genommen und ins Zolllager verbracht.

Auf der Zwischenebene entfacht wieder ein Kampf zwischen Sator, Kat und dem Protagonisten. Dabei droht Kat an der invertierten Kugel zu sterben. In den folgenden Minuten ist ein ständiger Zeitenwechsel zu sehen. Beispielsweise trifft sich der Protagonist mit Priya, zwei Tage vor dem letzten Überfall. Es geht immer darum, die Atomgewalt auf der Erde nicht von einer Macht überhandnehmen zu lassen. Am Ende kommt es dazu, dass der Gute gewinnt und der Böse verliert.

Fazit & Kritiken zum Film „Tenet“

In „Tenet“ ist der Umgang mit dem Hauptthema etwas zwiespältig, denn es stellt eine Variation der Zeitreise dar. Das Konzept ist umständlich und nur begrenzt zu gebrauchen, aber interessant. Es ist bekannt, dass nur bestimmte Themen Christopher Nolan faszinieren, wie die subjektive Wahrnehmung der Zeit und Paradoxa. Sein Stil ist nicht umsonst so speziell, dass es schon ein eigener Wikipedia-Artikel darüber existiert. Leider ist es enttäuschend, weil Nolan selbst nichts damit anfangen kann. Ansonsten sehen die Filmbegeisterten oft nur zwei Männer durch die Gegend hetzen.

Trotzdem wird „Tenet“ davor bewahrt, in der inhaltlichen Belanglosigkeit zu ertrinken. Hauptsächlich durch die häufigen Actionszenen. Den Lauf zwischen den Zeiten, in mehrere Richtungen, nutzt der Regisseur in einer höchst originellen Optik. Es wirkt fast, als würde der Kinofilm gleichzeitig vor- und zurückgespult werden. Am Ende wissen Sie schnell nicht mehr, ob Sie sich oben oder unten befinden. Sie sind gut beraten, gut aufzupassen, aber lassen Sie sich auf die Zeitreise ein. Es ist gut, sich von Eindrücken berauschen und überwältigen zu lassen.

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