Brick

Bei dem Film „Brick“ handelt es sich um einen amerikanischen Teen-Noir-Film aus dem Jahre 2005. Der Filmtitel, auf Deutsch Ziegelstein, bezieht sich in der Drogenszene auf Heroin, welches als Ziegelsteinform gepresst wurde. Mit der Vergabe des Titels kommt etwas Licht in die Dunkelheit der Handlung.

Brick
Dauer: 109 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Rian Johnson
Produzenten: Mark G. Mathis, Ram Bergman
Hauptdarsteller: Joseph Gordon-Levitt, Lukas Haas, Nora Zehetner
Nebendarsteller: Noah Fleiss, Matt O’Leary, Emilie de Ravin, Noah Segan, Meagan Good
Studio: NBC
Sprachen: Deutsch, English

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Die erstmalige Vorführung fand am 21. Januar 2005 auf dem Sundance Film Festival statt. Dort erhielt er den Spezialpreis der Jury für seine Originalität. In die deutschen Kinos kam „Brick“ letztlich am 21. September des folgenden Jahres. Mit der Ausstrahlung entstand eine neue Spielart des Neo-Noir. Dabei werden Elemente des klassischen Films in eine für Teen-Movies typische Umgebung gesetzt.

Besetzung, Drehorte & Infos zum Film

Regisseur Rian Johnson erreichte mit seinem ersten Spielfilm einen Kultstatus. Geboren wurde Johnson im Jahre 1973 in Silver Spring, Maryland. Mit einer Filmlänge von 110 Minuten, und einer Altersfreigabe ab 12 Jahren, erreichte der Regisseur viele Zuschauer in Amerika und Deutschland. Die Handlung stammt zudem aus seiner eigenen Feder. Mit dem Abschluss 1997 an der USC School of Cinematic Art vollendete er das Buch und benötigte sechs Jahre für die Finanzierung des Projekts. Hilfe in der Produktion erhielt Johnson durch Ram Bergman und Mark G. Mathis. Innerhalb von zwanzig Tagen fanden die Dreharbeiten im kalifornischen San Clemente statt. Kameramann Steve Yedlin ist Johnsons ehemaliger Kommilitone, welcher die einzelnen Szenen filmte. Später schnitt der Regisseur das Material zu Hause am eigenen PC zusammen.

Der Cousin Nathan Johnson komponierte die Filmmusik mithilfe von „The Cinematic Underground“. Etwas später entstand die deutschsprachige Synchronisation nach dem Dialogbuch und unter der Regie von Lutz Riedel. Besetzung: Joseph Gordon-Levitt spielt die Hauptrolle Brendan Frye. Nora Zehetner spielt den Charakter Laura und Lukas Haas mimt „The Pin“. In weiteren Nebenrollen sind zu sehen: Noah Fleiss, Matt O’Leary, Emilie de Ravin, Noah Segan, Richard Roundtree, Meagan Good, Brian J. White und Reedy Gibbs.

Inhalt & Handlung vom Film „Brick“

Der Einzelgänger Brendan Frye lernt an der San Clemente High School etwas fürs Leben. Eines Tages erhält er einen verstörenden Anruf von seiner Ex-Freundin Emily. Dabei spricht sie von den Namen „Brick“, „Tug“ und „Pin“. Plötzlich rast ein Auto an seiner Telefonzelle vorbei und sendet eine Zigarettenkippe mit einem Pfeil zu ihm. Sofort beendet Emily das Gespräch. Brendan ist fest davon überzeugt, dass sie seine Hilfe benötigt. Immer wieder versucht er ein Gespräch mit ihr, aber Emily weist ihn ab. Kurz darauf taucht ihre Leiche auf. Aufgrund von Befürchtungen möchte Brendan die Polizei außen vor lassen und versteckt kurzerhand die Leiche. Mit der Hilfe von seinem Freund „Brain“ wollen sie die Schuldigen finden.

In der örtlichen Drogenszene mischen die Jugendlichen aus der Oberschicht mit. Dort schleust Brendan sich ein und nutzt sein Wissen, um ihre Gewohnheiten aus, sodass es wirkt, als wäre er früher tiefer mit der Szene verstrickt gewesen. Der Unterweltboss nennt sich „Pin“ und mit diesem möchte Brendan sich treffen. Während der Bemühungen lernt er den gewalttätigen „Tug“, die manipulative Laura und den drogenabhängigen Dode kennen.

Als Doppelagent bietet er seinem Schuldirektor, mit Wunsch auf Rückendeckung, sowie „Pin“ seine Dienste an. Der Direktor droht mit der Polizei, wenn er keine Schuldigen bringt. Bei den Untersuchungen stößt Brendan auf Verwicklungen in Form von gepresstem Heroin, welcher aussieht wie ein Ziegelstein und deswegen „Brick“ genannt wird. Einer dieser Steine wurde Pin gestohlen. Allerdings taucht dieser später, gestreckt mit giftigen Chemikalien, wieder auf. Bei dem Verstecken der Leiche beobachtete Dode Brendan, später erpresst dieser ihn aus Rache. Kurz darauf findet ein heimliches Treffen statt, und Dode offenbart ihm, dass Emily schwanger war. Für Dode wirkt die Verheimlichung wie ein Mordmotiv. Er selbst sieht sich als Vater und denkt, Brendan konnte diese Erkenntnis nicht ertragen. Später taucht Tug auf, der wahre Mörder von Emily, und erschießt Dode, weil er denkt, verraten worden zu sein.

Pin und Tug trennen sich voneinander. Woraus sie zu Kontrahenten in einem baldigen Bandenkrieg werden. Brendan ruft eine Schlichtung auf den Plan, allerdings möchte er die beiden verraten. Laura möchte nicht, dass er an dem Treffen teilnimmt. Während der Überzeugungsarbeit hinterlässt sie eine Zigarette im Aschenbecher, mit einem Pfeil. Deswegen erkennt Brendan Laura als Drahtzieherin, aber er schweigt zunächst. Bei dem Schlichtungstreffen beschuldigt Pin, Tug den „Brick“ gestohlen zu haben. Dabei eskaliert die Situation und viele Unbeteiligten lassen ihr Leben.

Heimlich schrieb Brendan die Wahrheit auf und ließ sie dem Schuldirektor und der Polizei zukommen. Daraufhin konfrontiert er Laura mit der Wahrheit. Völlig verbittert erklärt sie, dass Emily schon im vierten Monat war. Somit kommt Brendan als Vater infrage, was ihn bis ins Mark erschüttert.

Filmkritik und Fazit zum Film „Brick“

Brick“ ist ein Kinofilm, an dem sich die Geister scheiden. Jüngere Zuschauer, die im High-School-Milieu angesiedelt sind, halten das Drama mit vielen Film-Noir-Referenzen ausgestattete für ein Opus Magnum. Ältere dagegen winken meist ab, behaupten der Geschichte fehlt der Charakter. Tatsache ist, dass die Geschichte eigentlich nicht sonderlich originell ist, aber auch nicht schlecht. Wohingegen sich die einzelnen Schauspieler sehr bemühen, eine Person zu verkörpern, deren Lebensalter der Pose unangemessen ist. Grundsätzlich wirken die Teenager im Film wie Teenager, die eine erwachsene Person darstellen. Deswegen sind die gespaltenen Reaktionen auf „Brick“ kein Wunder.

Der Regisseur Rian Johnsons ist dramaturgisch bei Neo-Noir gut. Mit Blick auf eine Low-Budget-Produktion präsentieren sich die Schauplätze toll. Selbst die Verschachtelung der Handlungsstränge ist originell in Szene gesetzt. Durch die erstklassige Fotografie wertet sich die Produktion auf. Wobei sich an einigen Stellen die Regie-Intention offenbart, einiges riskieren zu wollen und zu neuen Ufern zu treiben. Mit der Handlung liefert „Brick“ über Strecken modernes Erzählkino für den Zuschauer.

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